Die bonner Bäderfrage

Hallo,
ich bin vor 2 Jahren nach Bonn gezogen und schwimme sehr gern. Jedoch nicht in Bonn. Das ist hier einfach ein kraus.

Ich sage, dass mit der kleinteiligkeit Schluss sein muss. Das ist teuer, unattraktiv, unökologisch und alles andere als zeitgemäß. Das Frankenbad wirkt auf mich ekelhaft. Das liegt schon an dem Vorpplatz, der zwar lebhaft bevölkert ist, aber leider auch nicht gepflegt oder auch optisch ansprechend. Ich schlage deshalb vor, das Frankenbad zu schließen und das Areal und Gebäude als DEN sozialen Treffpunkt weiter zu entwickeln. Dazu könte ich mir ein Kaffee, Jugendtreff, Vernstalltungsrau oder auch Sporthalle sehr gut vorstellen. Eine Art "Frankenhalle" in Anlehnung an das Frankenbad.
Das kurfürstenbad sollte ebenfalls geschlossen bleieb. Das ist sicher schade, aber jahrelanges Nichtstun kann man nichtmehr aufholen.
und ich möchte in beiden Fällen daruaf hinweisen, dass die ANwohner der beiden Bäder ja selber dort nicht hingehen. Eben weil das Angebot an Service unterirdisch ist. 4 öffentliche Hallenbäder, mehrere Freibäder und Schulschwimmbecken sind für so eine kleine Stadt wie Bonn einfach völlig unverhältnismäßig. Das schlägt sich dann in hohen Preisen (nichts ist kostenlos- kein freier Badesee z.B.), maroden Strukturen, hygienischen Missständen, schlechten Service; oder kurz völliger Unattrktivivtät nieder. Es ist doch kein Wunder, dass man lieber eine Stunde mit der Bahn unterwegs ist um andere Badeorte im Umland aufzusuchen als sich das in Bonn anzutun. Jedes der bäder in Bonn wird als o.k. oder gut bezeichnet. Das sit doch das Problem: keines ist toll, hervorragend oder auch nur sehr gut. Bestenfalls durchschnittlich- und dies ist sicher auch nur weil diese eben noch nah sind. Das ist für Bonn peinlich- besonders wenn man sich noch rühmt Bundesstadt zu sein.
Ich bin für einen Neubau, wie er vorgesehen war am UN-Campus. Dieser sollte unbegingt einen großen Sauna-Wellnesbereich haben, der unterschiedliche Saunen beherbergt. Wichtig ist, dass dieser schnell und aus jeder Richtung mit den ÖPNV erreichbar. Hierzu muss dringend der der ÖPNV verändert werden- das ist klar (aber ohnehin in Bonn ein eigenes dringendes Thema). Im Gegenzug müssen die anderen verbleibenden Badelandschaften dringend saniert und ihr Bestand gesichert werden. Preislich muss das Angebot attraktiv sein. D.h. günstiger als das Umland- und für Bonner (besonders Studenten finazierbar). Ein Neubau muss auch für den Profisport attraktiv sein.
Bonn sollte auch das Freibadangebot verbessern. Frei in doppelter Hinsicht- einmal draußen und zum anderen kostenfrei. Z.B könnte man den Mondorfer oder Eschmarer See als Badesee umgestallten. Dort könnten dann auch im Sommer z.B kostenpflichtige Festivale stattfinden. Das halte ich sozial und kulturell sinnvoll.
Was auch noch ein Anliegen zum Thema Baden ist: mir ist aufgefallen, dass man in Bonn und Umgebung keine Möglichkeit zum FKK hat. Gerade hier,mit sovielen schönen Tagen, ist das sehr schade. Es würde genügen dies räumlich (in Hallenbädern zeitlich) begrenzt zu erlauben.

Bonn muss endlich vorankommen und etwas aus sich machen. Das Festhalten an den ungepflegten Strukturen aus melancholischen Gründen ist falsch. Es sollte der Wandel der Zeit an andere Bedürfnisse an Service, Wellness und ökonomischen Bedarf endlich eingesehen werden- auch wenn das manch einer nicht wahr haben will.

Kommentare

Hallo, s7thhelb
Es trifft nicht zu, dass Bonn "unverhältnismäßig" viele Hallenbäder hat. Bitte schauen Sie sich die Zahl der Hallenbäder in Städten mit vergleichbaren Einwohnerzahlen wie z. B. Mannheim, Karlsruhe, Münster, Augsburg, Bielefeld etc.etc. einmal an. Bonn hat über viele Jahre hinweg seine öffentlichen Hallenbäder verkommen lassen, deshalb wirken sie ungepflegt und unattraktiv. Wer garantiert uns, dass ein schickes großes neues Bad in 10 Jahren nicht genauso aussieht? Und bitte denken Sie daran, Saunalandschaften uund Wellnessangebote vorzuhalten, gehört nicht zu den Pflichtaufgaben einer Stadt, überlassen Sie das bitte privaten Investoren.
Ich hoffe, dass Ihre Wünsche nach Badeseen und FKK aufgegriffen werden.

Vieles in der Schilderung kann ich verstehen.
Allerdings ist der Lösungsansatz nicht sinnvoll um ein niedrigschwelliges Angebot zum Schwimmenlernen auch für Familien zu bieten, die auf jeden Euro achten müssen.
DAS ist meiner Meinung aber das Ziel eines städtischen Bäderangebotes.
Dass die Gesamtzahl der Bäder für die Größe der Stadt zu viel sein mag, kann ich verstehen, auch andere Kritikpunkte sind berechtigt.
Das Argument "Die Anwohner gehen ja selber nicht hin" ist zwar nachvollziehbar; es liegt aber nicht an der Lage, sondern - zumindest im Fall des Kurfürstenbades - vor der Schließung am schlechten Zustand.
Mit dem Standort hat das ja erstmal nichts zu tun.
Wenn man neu baute und dann den Bestand nicht erhielte, drohte schließlich das selbe Schicksal.
Ein sauberes (!) Bad mit vernünftigen Umkleiden ohne Heckmeck ist für alle (auch Kinder), die gerne (regelmäßig) schwimmen, mehr als ausreichend.
Wer es sich leisten kann, kann ja trotzdem als "Event" ab und zu in die Peripherie in ein Wellness-/Spaßbad fahren.

Ein kostenlos nutzbarer Badessee mag eine tolle Sache sein; aber für Nichtschwimmer ist das nichts. Und für's Schwimmenlernen/Schulen auch nicht.
Also keine Alternative - als Ergänzung aber sicher nett.

Wenn das Schwimmbad im Frankenbad zu macht geht der Vorplatz verloren....