Contra Zentralbad
Ich finde es schade, dass Bonn eine Art Wegwerfgesellschaft im Bezug auf stadteigene Immobilien ist. In der Schweiz habe ich Bäder gesehen, die noch aus den 50er Jahren stammen: kein Schickimicki, einfach, aber picobello in Schuss gehalten. Sie erfüllen ihre Funktion: Kinder und Jugendliche an das Schwimmen heranzuführen (immer weniger Kinder erlernen laut DLRG das Schwimmen: Laut Emnid-Studie aus dem Jahr 2005 können 33,9 Prozent der Kinder und Jugendlichen gar nicht oder nur schlecht schwimmen. Der Anteil der Nichtschwimmer und schlechten Schwimmer in der Bevölkerung beläuft sich laut Emnid-Studie auf 23,3 % - das sind ¼ der Bevölkerung. Das waren zu Beginn der 1990er keine 10 %!), älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, sich im Wasser zu entspannen und Übungen zu machen. Die Bonner Bäder sind leider kaputt gewirtschaftet worden, nur das Allernotwendigste ist daran gemacht worden. Trotzdem halte ich es für sinnvoll, diese Bäder als Stadtteilbäder zu erhalten (soweit möglich auch noch behindertengerechter auszustatten), damit alle Bürger - ältere Bürger und junge Familien - kurze Wege zu "ihrem" Schwimmbad zu erschwinglichen Preisen haben. Spassbäder gibt es in der Umgebung genug.