Weihnachtswunsch Lebensqualität ohne Lärm und Abgase

Herzlichen Dank an die Gutachter. Ich kann mir vorstellen, auf wie vielen Arbeitsstunden dieser Entwurf basiert.
Mein größter Weihnachtswunsch wäre Lebensqualität für alle Bonner, die sich von der Kommunalpolitik vergessen fühlen, weil sie tagtäglich unter Lärm und Abgasen leiden. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass die Lärmaktionsplanung in Bonn irgendwann Geschichte ist. Und hoffentlich folgen noch ergänzende Gutachten und Informationsveranstaltungen, die sich mit den zusätzlichen Belastungen aufgrund des „Jahrzehnts der Großbauprojekte“ (Autobahnausbau, Tausendfüßler, Nordbrückensanierung) und der Klärschlammverbrennung befassen. Die bisherige Information durch Straßen.nrw und die Kommune sind defizitär.

Die Abbildungen im vorliegenden Lärmaktionsplan verdeutlichen mir, dass sich im Bonner Norden und dem angrenzenden Kreisgebiet die Gewerbegebiete auf engstem Raum bündeln. Ruhige Gebiete sind absolute Mangelware (siehe Seite 33).

Erschreckend ist, dass die Straße „An der Josefshöhe“ mit einem reinen Wohngebiet und vielen sozialen Einrichtungen gleich ZWEI Belastungsachsen zugeordnet wird (siehe auf Seite 22):
„An der Josefshöhe: Kölnstraße – Straße An der Josefshöhe, Haus Nr. 33 (Achse 130) SOWIE Herseler Straße: Straße An der Josefshöhe – A 565 (Achse 209).“

und die Kommunalpolitik bei > 70 - <= 75 dB(A) am Tag und > 60 - <= 65 dB(A) in der Nacht nur ein einjähriges Pilotprojekt ohne Tonnagebegrenzung zu beschließen vermochte (trotz tausender Forschungsarbeiten, die die lärmmindernde Wirkung bestätigen). Selber darf man dann z.B. bei den Stadtwerken darum bitten, ob Tempo 30 nicht wenigstens vom ÖPNV eingehalten werden kann.
Eine Zumutung auch, dass Schulkinder mit Fahrrädern auf dem schmalen fahrbahnbezogenen Radweg von 40 Tonnern mit Hafencontainern überholt werden. Im Schulgebäude und auf den Spiel- bzw. Pausenplätzen holen die Kinder dann Lärm und Abgase wieder ein. Ich weiß von Eltern, die ihre Kinder deshalb nicht „An der Josefshöhe“ einschulen möchten: „Der Schulweg spiele auch eine Rolle.“

Schon für gesunde Kinder und Anwohner ein gravierendes Gesundheitsrisiko: Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus!