Miniwälder in der Stadt, Miyawaki forest anlegen
Um so stark wie möglich die Temperatur der Stadt auszugleichen
Staub aus der Luft zu filtern
Die Wasserspeicherkapazität des Bodens stark zu verbessern
Tieren einen Rückzugsort zu bieten
und dabei kostengünstig in der Pflege zu sein:
schlage ich vor, dass überall in der Stadt, wo Flächen von mind. 100 m2 begrünt werden könnten (Neuer Kanzlerplatz, Betthovenhalle Vorgarten, Wilhelmsplatz Rondell..) für Menschen nicht zu betretende Wäldchen nach der Miyawaki Methode angelegt werden. Diese haben die oben genannten Eigenschaften in weitaus höherem Maß, als herkömmliche Wäldchen. Sie sind außerdem ab dem 3. Jahr ohne Pflege jedweder Art autark. Die Vorbereitung ist aufwändiger als üblich. Sie werden in vorbereiteten Boden sehr eng gepflanzt in Baum-, Busch- und Bodendeckerschichten einheimischer Arten.
Mein Vorschlag:
Die Stadt recherchiert, wo solche Pocketwälder angelegt werden könnten, bucht einen Fachmann (in den Niederlanden werden seit einiger Zeit diese in Asien verbreiteten Projekte auch realisiert mit großem Erfolg) und
organisiert für die Anlage Freiwillige
organisiert das Giessen in den ersten Jahren (danach erhält der Wald sich selbst) durch freiwillige Feuerwehr Übungen?
Der Vorteil gegenüber anderen Bepflanzugen liegt im geringeren Pflegeaufwand und in stärkeren positiven Wirkung auf das Stadtklima
Das Konzept ist der Verwaltung bekannt und stellt gründsätzlich einen spannenden Ansatz dar. So angelegte Flächen sind vor allem für die Biodiversität ein Zugewinn. Entgegen der Darstellung ist ein solcher Miniwald jedoch überaus pflegeaufwändig, denn auch für diese muss die Verkehrssicherheit, wie bei einem Straßenbaum sichergestellt sein. Aufgrund des dichten Pflanzabstandes muss diese Fläche über die Jahre durchforstet werden (Baumfällungen), damit sich Einzelbäume so entwickeln können, dass diese auch über viele Jahre verkehrssicher gehalten werden können. Der dann immer noch dichte Pflanzabstand von in der Regel unter 10 m stellt einen erhöhten Aufwand bei der Baumkontrolle und -unterhaltung dar, da die Kronen ineinanderwachsen und so Problemstellen in Bezug auf die Verkehrssicherheit auftreten können. Bis zum Auftreten eines positiven Effektes für das Klima vergehen mindestens 20 Jahre. Im Vergleich zu anderen Klimaschutzmaßnahmen ist dies eine recht lange Zeit. Bei Straßenbaumpflanzungen ist bereits nach spätestens 10 Jahren ein positiver Effekt spürbar. Weiterhin ist zu beachten, dass die Verschattung von versiegelten Flächen und das Offenhalten von Grünflächen extrem wichtig für das Stadtklima ist, da sich so die Straßenräume langsamer aufheizen und sich nachts besser Kaltluft bilden kann. (vgl. Klimaanlaysekarten der Stadt Bonn)
Alternativ schlägt die Verwaltung vor, eine geeignete Fläche für die Herstellung eines innerstädtischen Hains auszuwählen, um hier Bäume als Hochstämme zu Pflanzen und die Fläche mit einer Waldsaumeinsaat zur Steigerung der Artenvielfalt anzulegen. Die könnte z.B. unter dem Motto Bienenbäume laufen. In diesem Fall würden Bäume mit einer späten Blütezeit ausgewählt, welche die Trachlücke im Juli/August füllt. Begleitet würde dies durch eine entsprechende Infotafel zu den Baumarten und deren Besonderheiten. Für die vorgeschlagene Maßnahme sind ca. 60.000 Euro anzusetzen.
Kommentare
am 06. Jan. 2023
at 10:43Uhr
kosten 2.500 Anlage des Miyawakiwäldchens
www.umweltschutz-und-lebenshilfe.de/miyawaki-waelder-grosse-chance-fuer-...
Laut dieser Erfahrungswerte derStadt Osnabrück haben 100 m2 Miyawakiwald anlegen mit Stroh, Dung, Setzlingen, Maschinen 2.500 Euro gekostet. Es wäre super, wenn außer den Baggerfahrern, die nötig sind, um den Boden vorzubereiten, Freiwillige die Arbeit erledigen.; z.B. Schüler die Pflanzen setzen würden unter Anleitung. Das verbessert langfristig den Bezug zu Natur in der Stadt.