Verbrennen eigentl. guter Ideen - auf dem Rücken der Anwohner!
Wie bereitwillig möchte man eigentlich in Kauf nehmen, das wichtige Thema "Verkehrswende" schlichtweg zu "verbrennen"?! Noch dazu auf dem Rücken von Normalverdienern, Familien mit Kindern, usw.? Als Bürger der Südtstadt würde ich unser Auto mit Freude abschaffen. Leider gibt es seitens der Stadt keinerlei Unterstützungsangebote: Kein taugliches Carsharing-Konzept (privatwirtschaftl. Anbieter wie MILES operieren zu hohen Preisen in einem nur sehr eingeschränkten Nutzungsgebiet), viel zu wenig Leihfahrräder, ein schlechter öffentlicher Nahverkehr, usw. Kann mir ein politischer Vertreter der Stadt erklären, welche alltags-tragfähigen Möglichkeiten ich habe, mein Auto abzuschaffen? Leider nein. Junge Familien stattdessen mit noch mehr Kosten und Stress zu belasten (ohne jeglichen Interessenausgleich) zeugt von Realitätsferne, Gleichgültigkeit und mangelhafter Kompetenz.
Kommentare
am 04. Apr. 2023
at 20:33Uhr
Carsharing und Leihfahrräder
Dass für Familien mit jungen Kindern kein Interessenausgleich vorhanden ist, würde ich so nicht sagen. Denn geradé Kinder profitieren von sicheren (da nicht mit Autos zugestopften ) Straßen. Nicht nur beim Spielen und Fahrradfahren auf den Bürgersteigen, sondern es ist auch sicherer die Straße zu überqueren, was im Interesse von Eltern ist. Zumindest bei mir - ich habe auch Kinder. Aber zum Hauptthema:
Mit scouter als Car-Sharing hatten wir bisher sehr gute Erfahrungen gemacht und bisher auch noch nie Probleme, ein freies Auto zu finden. Es gibt auch verschiedene Mietmodelle. Für die Vielfahrer interessanter ist das Modell mit Grundgebühr bei billigerer Miete, für seltene Nutzer gibt es die Möglichkeit, Mitglied zu sein, ohne eine Grundgebühr zu zahlen. Dafür sind die Einzelmietzeiten etwas teurer. Wenn mehr Leute ohne eigenes Auto unterwegs sind, wäre eine Aufstockung des Wagenparks natürlich sinnvoll.
Was die Leihfahhräder angeht, bin ich auf meinem Weg durch Zufall am Roonplatz und auf der Kaiserstraße (Höhe neue Uni-Mensa) an entsprechenden Angeboten vorbeigekommen. Es wird auch weitere Plätze geben, und wenn nicht, werden sie bestimmt geschaffen. Die Umgestaltung beginnt ja gerade erst. Nicht alles kann von einem Tag auf den anderen vorhanden sein.