Straßenbahn-Gleise als Biotop für Insekten

In Bonn war es in den letzten Jahren so warm wie nie zuvor. In wenigen Monaten werden sich wieder versiegelte Flächen wie Straßen oder Gebäudefassaden stark aufheizen. Der Vorschlag des Bürgervereins Limperich und des CDU-Ortsverbandes LiKüRa-Beuel Süd (siehe Artikel „Ein grünes Band für den Beueler Süden“ im General-Anzeiger vom 9. Februar 2021), auf der Trasse der Linie 62 zwischen Limperich und Oberkassel den Basaltschotter durch Grünpflanzen zu eretzen, könnte daher ein kleiner Teil der Lösung für ein immer größer werdendes Problem in unseren dicht bebauten Gebieten sein.

Grüngleise regulieren die Umgebungstemperatur infolge der Verdunstung. Sie reduzieren daher die innerstädtische Überhitzung, erhöhen die Biodiversität und haben einen positiven Einfluss auf das Stadtklima. Die Pflanzen auf den Grüngleisen können den Staub binden und somit die Staubbelastung in der Umgebung senken. Außerdem wirken sie als Wasserspeicher und schützen etwa bei Starkregen vor einer Überlastung der Kanalisation. Und nicht zuletzt senken begrünte Gleise die Lärmemissionen vorbeifahrender Straßenbahnen.

Vielleicht würde dies auch Autofahrer veranlassen, nochmals über den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel nachzudenken, statt durch Treibhausgas-Emissionen und Abwärme ihrer Fahrzeuge zusätzliche Hitze in der Stadt zu erzeugen.

Kommentare

Beuel sollte Auto frei werden. Dort wo jetzt Parklätze sind, sollten bewegliche Pflanzkübel hingestellt werden, die patenschaftlich von den Anwohnern und daran interessierten Bürgern gepflegt werden. Sekung der ÖPNV-Preise und einen vernünftigen Busanschluß an die Außenbezirke wären dann natürlich sinnvoll. und notwendig.