Bäder erhalten und BürgerInnenengagement ermöglichen

Die zukünftige Bäderlandschaft sollte die bestehenden Freibäder erhalten und in jedem Stadtbezirk ein Hallen- oder Kombibad vorsehen. Wichtig ist, nicht nur den Willen der Bürgerinnen und Bürger zu erfragen, sondern sie dauerhaft in Betrieb und Erhalt der Bäder einzubeziehen. Die Bonnerinnen und Bonner engagieren sich gerne, man muss sie aber auch lassen. Angesichts von knappen Kassen und Fachkräftemangel im Bäderbereich ist das angezeigt. Während bundesweit ein Bädersterben seit längerem grassiert und gleichzeitig die zunehmende Zahl an NichtschwimmerInnen beklagt wird, hat Bonn - weil es noch so viele Bäder gibt - die doch einmalige Chance hier mal ganz vorne mitmischen zu können: als Bäder-Vorzeigestadt. Das Kulturgut Schwimmen, die lebensnotwendige Fähigkeit, schwimmen zu können, lässt sich nur durch genügend Bäder und eine engagierte Landschaft von Schwimmsport- und anderen Vereinen sichern. Beides gibt es - noch - in Bonn. Die Stadt braucht einen positiven Gegenentwurf. Das ignoriert nicht die finanziellen Zwänge. Solange aber die Stadt dem Bürgerengagement nicht den Weg ebnet, verrammelt sie budgetwirksamen Alternativen zum reinen städtischen Betrieb den Weg. Das würde der Bürgerschaft auch eine positive Beteiligungsebene eröffnen, anstatt nur ein "Ja" oder "Nein" zu kommunalpolitischen Entscheidungen ermöglichen. Anders sind die festgefahrenen Positionen und Strukturen zu diesem Theam in Bonn nicht aufzulösen.

Kommentare

Wie kann es fair sein, für jeden politischen Stadtbezirk ein Hallenbad zu fordern?
Bekanntlich sind diese extrem unterschiedlich. Der größte Stadtbezirk ist ungefähr 5-mal so groß wie der kleinste, was neben der Fläche auch die Einwohnerzahl und die Anzahl der im Stadtbezirk liegenden Ortsteile betrifft.