Einstellung der Stadtgartenkonzerte

Monetärer Typ: 
Sparvorschlag

Kategorie

Kultur und Veranstaltungen

Die Stadtgartenkonzerte sind ein niederschwelliges Kulturangebot in der Bonner Innenstadt während der Sommermonate. Hier wird Musik und Theater kostenlos präsentiert. Die Bandbreite des Publikums reicht von Familien mit Kindern über die studentische Szene bis hin zu Senioren. Die Konzerte werden von einigen hundert Zuschauerinnen und Zuschauern besucht.

2014 fand die Veranstaltungsreihe, die neben Pop- und Rockmusik auch weltmusikalische Aspekte auf die Bühne brachte, zum dritten Mal statt. Gefördert wurde die Reihe unter anderem vom NRW Kultursekretariat Wuppertal und dem Deutschen Musikrat.

Von den Gesamtkosten von rd. 40.000 EUR entfallen 50 % auf Bühne und Technik für die 10 Veranstaltungen mit 19 Künstlergruppen, etwa 15.000 EUR auf Honorare inkl. Reisekosten, der Rest auf Nebenkosten wie GEMA, Strom und Werbung.

Mit der Einstellung der Stadtgartenkonzerte ab 2015 kann ein Betrag von jährlich 40.000 EUR eingespart werden.

Kommentare

lieber die Spitzenhonorare für die Leitung der Häuser Theater, Oper reduzieren. Stadtgartenkonzerte weiter finanzieren.

Es ist ein großer Schaden, der angerichtet würde, wenn an einem kulturellen Angebot mit vergleichsweise so kleinem Preis gespart würde. Hier wird nicht nur allen Altersklassen, Bevölkerungs- und Bildungsschichten ein regelmäßiges und immer gut angenommenes Angebot gemacht. Hier werden auch junge Künstler gefördert und zwar dort, wo sie leben und sich ausdrücken wollen. Es handelt sich um eine Traditionsveranstaltung, ein fester Treffpunkt, der Bürgerinnen und Bürger in ihre Stadt zieht und vereint und damit zum Gemeinschaftsleben beiträgt. Ein mit so kleinem Aufwand gestaltetes Angebot mit so großer Wirkung m u s s einer Stadt finanziell möglich und willkommen sein.

Wenn man mal überlegt, mit wieviel Euro jeder einzelne Opern- und Theaterbesucher subventioniert wird und wie klein die Zielgruppe der Besucher ist....

Und hier, wo Hunderte hinströmen, wird gespart. Bonn schafft sich ab.

Wie Schade es doch wäre, wenn man solche Angebote nicht mehr hätte und man nur noch auf eine Ambiente-gegen-Bares-Mentalität trifft...Nein, Danke. (Stadt-) Raum für Kreativität und freie (!) Kultur ist ein wichtiges Gut unserer Gesellschaft - bitte bewahren!

Ich bekomme da immer latenten Brechreiz, wenn ich diese - naja, ich sage mal - umstrittene Beethovenbronze am Alten Zoll sehe und denke, dass die schönen Konzerte im Stadtgarten nicht mehr stattfinden sollen.

Gibt es eigentlich Prognosen darüber, was wirtschaftlich passieren würde, wenn Bonn Beethoven mal in Frieden ruhen ließe? Also, nicht nur, was man alles an der Beethovenpflege und dem BOB und so weiter einsparen könnte, sondern eben auch, was alles an Erträgen in der Folge ausbleiben würde, bis hin zu den Steuern auf dem Teller Nudeln, den die nicht mehr vorhandenen Konzertgäste von außerhalb nicht mehr essen würden.

Die Stadtgartenkonzerte sind eine hervorragende Einrichtung der Bonner Kultur, um 22:00 ohnehin immer beendet und damit auch Lärmfeindfreudlich.
Angesichts des großen Zuspruchs und der lächerlichen Kosten spart Bonn hier am falschen Ende!

Bitte nicht die ohnehin schon mit argen Schwierigkeiten kämpfende freie und alternative Kulturszene weiter einkürzen. Es ist viel schwieriger wieder aufzubauen als zu erhalten. Ohne Plattformen auch keine Kultur.

40.000 Euro für einige hundert Besucher?
Welche kulturelle Relevanz hat das? Das lässt sich erheblich preiswerter machen!

@#10 @#10
Lieber Boris, wir reden über mehrere hundert (bis hin zu 1500) Besucher PRO KONZERT (sofern nicht Regen dazwischen kommt - Open Air Risiko) mit teilweise internationalen Künstlern. Die 40.000 Euro verteilten sich in diesem Jahr 10 Veranstaltungen mit 18 Ensembles. Wenn man das zum Beispiel mit Subventionen von Opernsitzplätzen gegenrechnet (man spricht von rund 100 Euro pro Sitzplatz/Vorstellung bei 1100 Sitzplätzen) ist das spottbillig. Ich finde das Theater richtig und wichtig, aber das erscheint mir doch etwas unverhältnismäßig. ;)

Euro Einsparung durch Einstellung dieser Konzerte? Lächerlich. Lasst uns lieber die Oper schließen und diese Konzerte behalten.

Bonner Bevölkerung braucht wohl keine Musik in der Öffentlichkeit, Karneval mit seinen Liedern reicht nicht.
Stattdessen Sponsoren!!

Früher gab es im Rahmen des Bonner Sommer so tolle kostenfreie Konzerte mit einem unwahrscheinlich vielseitigen Kunstgenuss für Auge, Ohr und Seele. Künstler aus der Nähe oder der ganzen Welt brachten ein einzigartiges Stück Musikleben in die Stadt - und heute? Jetzt auch noch die paar Stadtgartenkonzerte ersatzlos streichen?

warum soll es immer die relativ kostengünstigen, breit genutzten Angebote treffen, die Bonn so lebenswert macht?

Ich bin überrascht, für wie wenig Geld so ein umfangreiches und abwechslungsreiches Konzertprogramm auf die Beine gestellt wurde! Für die Bonner Innenstadt wäre das ein herber Verlust. Bitte die tolle Veranstaltungsreihe erhalten!

Nicht einstellen, sondern mehr privates Sponsoring einwerben

... und dafür (fast) alles andere erhalten was bonn lebens- und liebenswert macht.

Die unvergleichliche Atmosphäre und Ambiente in Rhein- und Stadtnähe macht jedes Konzert zu einem besonderen Erlebnis; deshalb müssten diese unbedingt beibehalten werden!!

Geht es bei all Ihren Vorschlägen eigentlich nur um Einsparen, Verteuern, Einstellen? Wo ist Ihre Kreativität? Bei den Stadtkonzerten könnte man sich statt einer Abschaffung auch andere Ideen vorstellen, welche die Zuschüsse der Stadt reduzierten. So könnte man sich beispielsweise über eine freiwillige Spende der Zuschauer, Sponsoren, Einnahmen durch Getränkeverkauf Gedanken machen. Sollen wir denn nur noch nach Köln fahren?
Machen Sie Bibliotheken zu, kürzen Sie an Angeboten für Kinder, Kultur und Sport, legen Sie Schwimmbäder trocken. Dann gehen irgendwann auch die Einwohner woanders hin.

Auch hier ein tränendes Auge des Bedauerns, aber es ist eine freiwillige Leistung, die man nur finanzieren kann, wenn man das Geld dazu hat. Wenn die Zuschauer und Zuhörer nicht bereit sind, einen entsprechenden Eintritt für die erbrachte Leistung zu bezahlen, die die Kosten deckt, dann soll es eben nicht sein.
Es tut mir auch leid, wenn in Bonn "nichts mehr los" ist, zumindest nicht kostenlos. Aber die "Basics" haben nun mal Vorrang, das sind Schulen, Kindergärten, Schwimmbäder, Straßen, Müllabfuhr und andere Infrastruktur. Wenn wir die in trockenen Tüchern haben und noch Geld da ist, können wir gern wieder alle an "Brot und Spielen" teilhaben lassen.

Die Stadt braucht mehr Musikangebote für Familien und Jugendlichen. Wenn die Stadt ein lebendiges Kulturangebot erhalten möchte, braucht sie Konzerte für jede Einkommens- und Altersgruppe.