seilbahngegner XXL

In Bonn ist eine Seilbahn nicht vertretbar!

Die lange Liste vorgetragener Zahlen, Annahmen, Fakten, Argumenten, Falschinformationen, Ansprüchen, Bedürfnissen .... zum Verkehrsproblem auf dem Venusberg und dem großspurigen Prestige-Projekt Seilahn zum UKB ist auf den ersten Blick verwirrend. Zentrale Aspekte der Machbarkeitsstudie einerseits und eine simple menschliche Grunderfahrung andererseits helfen dem „gesunden Menschenverstand“ gleichwohl schnell zu einem vernünftigen Urteil über die Vertretbarkeit einer Seilbahn für Bonn zu gelangen:
a) Die Machbarkeitsstudie geht von einer Verdoppelung des Verkehrsaufkommens zum UKB in den nächsten 13 Jahren aus. Diese Annahme ist nicht nachvollziehbar, denn in den letzten 25 Jahren sind die Fahrten zum Venusberg lediglich um 0,2% gestiegen und die Entfaltungsmöglichkeiten des UKB auf dem Areal dort kommen jetzt schon an ihre Grenzen. Das leugnet auch Prof. Holzgreve nicht! Für die Entlastung des motorisierten Verkehrs durch die Seilbahn kommt sie auf allenfalls 8% selbst des geschätzten verdoppelten Verkehrs bis 2030. Dafür sind solch radikale Eingriffe in die Lebensqualität von Bürgern und das Landschaftsbild nicht angemessen.
b) Aber : Der Mensch ist von Natur aus bequem und wird ( schon gar bei Wind und Wetter )auf die Annehmlichkeiten des Autos als Patient, Besucher, Versorger (Lebensmittel, Medikamente, Medizintechnik, Handwerker, Taxis, Krankentransporte, Bestatter!), als Mitarbeiter z.B. zum Transport von Kindern zu Schulen und Kitas vor und nach dem Dienst, zum Einkaufen, Sport etc. nach Dienstende nicht verzichten. Auch Klinikdirektor Holzgreve würde schließlich sicher nicht für Fahrten zu seinem Arbeitsplatz den PKW aufgeben und dann eine enge 10-Personen Gondel der Seilbahn vorziehen.
c) Die lautstark ins Feld geführten Nachteile z. B. von Anliegern der Robert Koch Str., die sich dem Vernehmen nach in Stoßzeiten morgens nicht garantiert ungehindert in den Verkehrfluss einreihen können oder UKB-Nachbarn, die durch Fremdparker die Exklusivität ihres Viertels beeinträchtigt sehen, sind ja wohl Klagen auf elitärem Spitzenniveau im Vergleich zu der Situation von Anliegern beispielsweise in Dottendorf, die dann täglich für 18 Stunden am Stück mit gravierenden Belästigungen durch die Seilbahn rechnen müssen, ganz abgesehen von der dauerhaften Verschandelung ihres Umfelds durch bis zu 45 Meter hohe Ständer, u. a. auf einer breit klaffenden Schneise am Venusberghang, der vielen Anwohnern als Naherholungsgebiet dient, und eine klobige Station dort, wo jetzt gerade für 190.000€ der Spielplatz saniert wird.
Dass erfahrungsgemäß auch die im Fall des Seilbahnbaus wieder tatsächlich nicht kalkulierbaren (Mehr-) Kosten (s. WCCB, Haus der Bildung, Beethovenhalle, Theater und Oper, neues Spaßbad Wasserland ...) am Steuerzahler hängen bleiben, ist jedenfalls todsicher.

Deshalb: Bonn braucht keine Seilbahn, sondern einen Kreisverkehr am Marienhospital und ein ausreichendes, preislich moderates Parkplatzangebot auf dem Areal des Unternehmens UKB.

Kommentare

Da haben Sie vollkommen recht.

Erst die kleinen Maßnahmen, dann ordentlich und neutral prüfen.
Bis dahin: Keine Seilbahn!

Meine Unterstützung für Ihre Position haben Sie!