Keine Seilbahn in Bonn! Siehe Wuppertal...
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
schaut nach Wuppertal: Mit denselben undurchsichtigen Methoden sollte dort den Bürgern eine unnütze Seilbahn als "alternativlos" verkauft werden. Anfangs sollte die "nur" 50 Mio kosten. Nun sind es schon 82,7 Mio. Und eine Fehlplanung reiht sich an die nächste, zuletzt wurde "vergessen", die Deutsche Bahn nach ihrem Grundstück zu fragen und das einzupreisen.
Zum Glück ist der Wuppertaler Stadtrat aufgewacht und hinterfragt nun das Prestige-Projekt sehr kritisch. Dasselbe wünsche ich mir von unserem Stadtrat: Kritische Fragen, wie sie zurzeit nur die Bürgerinitiative und Teile einiger Parteien stellen. (Damit könnte man übrigens auch Wähler überzeugen.)
Denn eines haben Bonn und Wuppertal gemeinsam: es sind hoch verschuldete Städte
kurz vor dem Nothaushalt, deren kaputte Schulen, geschlossene Schwimmbäder, miserable Sportanlagen und heruntergewirtschaftete Infrastruktur die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger massiv negativ beeinflussen.
Nein zur Seilnbahn!
Kommentare
am 12. Jun. 2017
at 10:39Uhr
Tellerrand
Stimmt, der Blick über den Tellerrand hilft: gegen die Seilbahn!
am 12. Jun. 2017
at 11:12Uhr
Danke für diesen Beitrag!
Die Seilbahn-Lobby ist gerade hyperaktiv. Leider auf Kosten der Allgemeinheit.
Die Kosten laufen bei solchen Projekten immer aus dem Ruder. Hinterher will es dann keiner gewesen sein (WCCB!). Bin gegen die Seilbahn.
am 12. Jun. 2017
at 11:12Uhr
Wer Innovationen verschläft, wird noch größere Schulden anhäufen
Der Luftreinhalteplan für Bonn bedarf einer Nachbesserung. Die Feinstaub- und Stickoxidbelastung ist zu hoch. Wenn nicht bald etwas passiert, droht ein Dieselfahrverbot für Bonn. Das wird wahrscheinlich nicht den Venusberg direkt betreffen, aber schließlich fahren die Autofahrer auf dem Venusberg nicht im Kreis, sondern wollen entweder auf den Venusberg oder steuern von hier aus andere Ziele an. Ein weiter so wie bisher ist keine Lösung sondern verschärft das Problem. Der individuelle Verkehr mit Kraftfahrzeugen muss reduziert werden.
Und hier bietet die Seilbahn angesichts der schwierigen Topographie rund um den Venusberg eine echte Alternative und wird sicherlich dazu führen, dass sich jeder, der bisher mit dem Auto den Venusberg ansteuert, überlegen wird, ob nicht die Seilbahn viel schneller ist, und somit umsteigen. Wer aus dem Raum Bad Godesberg mit ÖPNV zum Venusberg möchte, braucht mit Umsteigen ca. 1 Stunde, wenn nicht mehr. Mit der Seilbahn ginge es deutlich schneller, weswegen sie attraktiv ist und gesellschaftlich Sinn macht.
Man muss nicht nur die betriebswirtschaftlichen Zahlen sehen, sondern auch die volkswirtschaftlichen. Aufgrund der Topographie müssen große Umwege zum Venusberg in Kauf genommen werden, die Zeit und Geld kosten - für jeden einzelnen. Zahlreiche Busse fahren jeden Tag zum Venusberg hoch. Straßen müssen in regelmäßigen Abständen in Stand gesetzt werden - je höher die Nutzungsfrequenz durch schwere Fahrzeuge (Busse!), desto häufiger. Auch diese Kosten müssen in die Betrachtungen einbezogen werden, nicht nur die reinen Investitions- und Betriebskosten der Seilbahn.
Die Seilbahn ist nicht nur ein touristisches Verkehrsmittel, sondern hat auch bei schwieriger Topographie eine Berechtigung als Nahverkehrsmittel. Das ist eine neue Erkenntnis. Übrigens haben andere Städte sehr gute Erfahrungen mit Seilbahnen gemacht, z.B. La Paz in Bolivien. Sicherlich ist Bonn keine Millionenstadt, aber aufgrund der Uniklinik ist ganztägig ein erheblicher Mobilitätsbedarf von und zum Venusberg.
am 12. Jun. 2017
at 11:19Uhr
Wuppertal ist nicht Bonn
Die Bedingungen in Wuppertal sind völlig andere. Aber Bonn braucht eine vernünftige innovative Lösung wie die Seilbahn. Deshalb ja zur Seilbahn für Bonn.