Stadt- und Landschaftsbild - Nein zur Seilbahn!

Im Lageplan des Anhangs 2 zur Machbarkeitsstudie sind die Nord- und Südtrasse mit Seilen und Stützen samt deren Höhe dargestellt.

Im Hinblick auf das Stadt- und Landschaftsbild möchte ich ein Teilgebiet näher betrachten.

Für die sog. Nordtrasse weisen die Stützen vom Haltepunkt UN Campus zum Venusberg hin folgende Höhenangaben auf:
1. Stütze 23m - Erftweg
2. Stütze 32m - Erich-Kästner-Schule
3. Stütze 35m - Betriebsgelände Fa. Haribo
4. Stütze 35m - Urstadtstraße
5. 15m - Seilbahnstation Hindenburgplatz (ggf. Umlenkstation)
6. Stütze 40m – Am Fuß des Venusberges
7. Stütze 40m - Am Hang des Venusberges
8. Stütze 45m - UKB-Gelände I
9. Stütze 31m - UKB-Gelände II

In der direkten Umgebung der potenziellen Stützenstandorte weisen die Gebäudehöhen folgende Werte auf. Die Werte wurden mit dem Werkzeug Höhenmessung des „Stadtplan Bonn“ ermittelt:
1. Erftweg - ca. 8,1m
2. Erich-Kästner-Schule – ca. 12,40m
3. Betriebsgelände Fa. Haribo – Werksgebäude ca. 18,1m, Wohngebäude Hermann-Milde-Str. 2 ca. 26,3m
4. Urstadtstraße – Bürogebäude Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) ca. 23,3m; Wohngebäude Urstadtstraße ca. 12,7m
5. Hindenburgplatz – Wohngebäude Kallenweg ca. 9,9m
6. Am Fuß des Venusberges – anliegende Wohngebäude ca. 9,6m
7. Am Hang des Venusberges – Baumbestand im Mittel ca. 22m
8. UKB-Gelände I – Klinikgebäude ca. 16,2m
9. UKB-Gelände II - Klinikgebäude ca. 17,6m

Wenn man nun die Höhe der potentiellen Stützen im Verhältnis zur Umgebungsbebauung betrachtet, lassen sich folgende Faktoren ermitteln. Ein Faktor 2 bedeutet, die Stütze ist doppelt so hoch.
1. Erftweg – Faktor 2,8
2. Erich-Kästner-Schule – Faktor 2,6
3. Betriebsgelände Fa. Haribo – Faktor 1,9
4. Urstadtstraße – Faktor 2,8
5. Seilbahnstation Hindenburgplatz (ggf. Umlenkstation) – Faktor 1,5
6. Am Fuß des Venusberges – Faktor 4,2
7. Am Hang des Venusberges – Faktor 1,8
8. UKB-Gelände I – Faktor 2,8
9. UKB-Gelände II – Faktor 1,8

Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Stützen weit über die vorhandene Bebauung bzw. Bewaldung hinausragen würden. Man muss demnach von Bauwerken sprechen, welche die umliegende Bebauung bzw. Bewaldung dominieren.

Vor diesem Hintergrund lehne ich die Seilbahn entschieden ab, da diese die Kessenicher und Dottendorfer „Skyline“ massiv negativ prägen würde.

Kommentare

Gute Recherche!

Die Optik ist m. E. ein entscheidender Faktor gegen die Seilbahn.

Weder die Grundstückseigentümer selbst noch die übrigen Bewohner eines betroffenen Stadtteils möchten die riesigen Stützen mit allen Konsequenzen wie Schattenwurf, usw. - über ihren Köpfen haben.

Danke, gute Arbeit: Die Seilbahn versaut den Bonner Süden!

Ist Ihnen auch aufgefallen, wie klein die Stationen immer dargestellt werden in den Präsentationen der Befürworter?
Ihre Berechnung zeigt, wie massiv negativ sie sich auf das Stadtbild auswirken werden, weshalb ich ua gegen die Seilbahn bin!