AUF GAR KEINEN FALL EINE SEILBAHN

Meine Bedenken:
- Kein einziger Autofahrer wird auf die Seilbahn umsteigen. Wer schon keine Fahrgemeinschaften bildet, der wird sicher nicht sein Auto parken (wenn er denn einen Platz dafür findet), zur Seilbahn gehen, aussteigen, nochmal gehen,....
- 18 Stunden Dauerschleife Seilbahn für zweimal Stau am Tag. Das kann doch nicht sein!
Fahrgemeinschaften bilden, Elektrobusse in einem sinnvollen Takt,..., hier ist doch jeder Einzelne und die SWB gefragt, den Stau zu verhindern.
- 3-4 Millionen bleiben für die Stadt Bonn noch übrig, die es zu finanzieren gilt. Seit wann ist Bonn nicht mehr pleite?

BITTE KEINE SEILBAHN!

Kommentare

... wird auf die Seilbahn umsteigen."

Da steht Ihre Einschätzung gegen die von einem Team Verkehrsingenieure. Sie werden verstehen, dass ich im Zweifelsfall den Profis vertraue.

"18 Stunden Dauerschleife Seilbahn für zweimal Stau am Tag. Das kann doch nicht sein!"

Ist es auch nicht. Die Seilbahn würde außerhalb der Hauptverkehrszeit nicht leer fahren, die Busse tun das ja aktuell auch nicht.

"Seit wann ist Bonn nicht mehr pleite?"

Das ist ein Totschlagargument. So können Sie jede Geldausgabe schlechtreden, ohne sich näher mit ihr auseinandersetzen zu müssen. Sehr bequem!

,,18 Stunden Dauerschleife Seilbahn für zweimal Stau am Tag. Das kann doch nicht wahr sein!"-,,Ist es auch nicht. Die Seilbahn würde außerhalb der Hauptverkehrszeit nicht leer fahren, die Busse tun das ja aktuell auch nicht."
Finden Sie? Aber die Busse fahren ja auch noch ein bisschen weiter, sind sicherer und die Busse fahren auch nicht wie die Seilbahn alle 15 Sek.

"Kein einziger Autofahrer ...

... wird auf die Seilbahn umsteigen."

,,Da steht Ihre Einschätzung gegen die von einem Team Verkehrsingenieure. Sie werden verstehen, dass ich im Zweifelsfall den Profis vertraue."
Und was ist wenn statt 6000 Leuten am Ende nur 600 Leute die Seilbahn benutzen? Die Seilbahn steht dann da, und die Stadt kann sie nicht Finanzieren…

"Seit wann ist Bonn nicht mehr pleite?"

,,Das ist ein Totschlagargument. So können Sie jede Geldausgabe schlechtreden, ohne sich näher mit ihr auseinandersetzen zu müssen. Sehr bequem!"

Denken Sie? Das sehe ich aber anders, denn zum einen ist dieses Argument nicht ganz unwichtig, und zum anderen ist etwas einfach als Totschlag Argument abzustempeln auch eine Art Totschlagargument.

Natürlich, aber auf dem Venusberg wird trotzdem ein- und ausgestiegen. Die Nachfrage für Fahrten dorthin besteht auch außerhalb der HVZ, das meinte ich.

"... sind sicherer ..."

Nein, sind sie nicht. Das ist zur Abwechslung mal keine Sache der Perspektive. Schauen Sie in jede beliebige Statistik zur Verkehrssicherheit, und Sie werden sehen, dass Sie bei jedem Spaziergang (und ja, auch bei jeder Busfahrt) größeren Gefahren ausgesetzt sind als bei einer Seilbahnfahrt.

"... und die Busse fahren auch nicht wie die Seilbahn alle 15 Sek."

Der Takt lässt sich nachfragegerecht anpassen. Ich weiß nicht, wie Sie auf die Idee kommen, dass den ganzen Tag lang alle paar Sekunden (30 sind übrigens der engstmögliche Takt, nicht 15) eine leere Kabine fahren soll.

"Und was ist wenn statt 6000 Leuten am Ende nur 600 Leute die Seilbahn benutzen?"

Dann haben wir Pech gehabt. Ich (und Gott sei dank auch die Zuständigen) verlasse mich aber lieber auf belastbare Zahlen statt auf Spekulation. Dass ein Gutachter sich in der Größenordnung verschätzt, ist höchst unwahrscheinlich, und deswegen brauchen wir den Fall auch nicht in Betracht zu ziehen.

"... und zum anderen ist etwas einfach als Totschlag Argument abzustempeln auch eine Art Totschlagargument."

Das können Sie so sehen, wenn Sie wollen. Gut, dass Binemaus' restliche Argumente trotzdem leicht zu entkräften sind.

Ich weiß nicht, was Sie unter entkräften verstehen??? Unter beliebigen Meinungsäußerungen CONTRA Seilbahn verweisen Sie auf das qualifizierte Fachpersonal der Machbarkeitsstudie und ziehen damit die Aussagen, die dem gegenüber stehen, in Zweifel. Das ist entkräften? Sie werden sich doch (hoffentlich) auch in anderen Bereichen des Lebens Ihre eigenen Gedanken machen und nicht automatisch alles durchwinken, nur weil personell gut aufgestellte Interessengruppen daran beteiligt sind.

Unter "entkräften" verstehe ich, einem Argument seine Überzeugungskraft zu nehmen. Halten Sie zum Beispiel Binemaus' komplett gefühlsbasierte Aussage "Niemand wird auf die Seilbahn umsteigen, weil das umständlich ist und zu lange dauert" für genauso überzeugend wie die Simulationen, die ergeben, dass eben *doch* jemand auf die Seilbahn umsteigen wird, und zwar gleich einige tausend Menschen?

"Sie werden sich doch (hoffentlich) auch in anderen Bereichen des Lebens Ihre eigenen Gedanken machen und nicht automatisch alles durchwinken, nur weil personell gut aufgestellte Interessengruppen daran beteiligt sind."

Dazu würde ich mal eben auf das verweisen, was ich in einem anderen Thread zum Thema "gesunder Menschenverstand" geschrieben habe: https://www.bonn-macht-mit.de/comment/5515#comment-5515 . Natürlich dürfen wir Laien unsere eigene Ansicht zum Thema haben und äußern, aber wenn wir dabei einem Fachmann widersprechen, sollten wir bessere Argumente vorbringen als "Das denke ich nun mal, akzeptieren Sie das".

Die Qualität der Erhebungen von Fachmännern und -frauen ist nicht allein dadurch gesetzt, dass sie von entsprechend ausgebildetem Personal durchgeführt wurden. Die vorgetragenen Argumente für eine Seilbahn sind für mich in keiner Weise überzeugend, teilweise noch nicht einmal nachvollziehbar. So sehe ich weiterhin keinen Sinn im Bau der Seilbahn.

Ich vertraue auch gerne auf Profis, aber nicht auf gekaufte Seilbahn-Lobbyisten und -bauer, die uns für dumm und die Seilbahn als Allheilmittel verkaufen wollen. Hier wird der Bock zum Gärtner gemacht, wenn Doppelmayr und Monheim beauftragt werden! Gegen die Seilbahn!

ist auch mein Fazit: Bitte keine Seilbahn in Bonn.