Seilbahn ist keine Lösung sondern ein neues Problem

Die in der Machbarkeitsstudie (MBS) angegebene Steigerung von 8.3 auf 19.9% soll durch flankierende Maßnahmen (z.B. Parkraummanagement) erreicht werden. Diese Maßnahmen sind aber auch ohne zusätzliche Kosten für eine Seilbahn mit dem bestehenden ÖPNV-Angebot - das nicht an der Kapazitätsgrenze ist - möglich und hätten schon längst umgesetzt werden können. M.M.n. darf man bei seriöser Betrachtung als mögliche Begründung für eine Seilbahn auch nur die 8.3% verwenden. Und 8.3% Reduzierung des Individualverkehrs für eine einzige Straße in Bonn ist doch noch weniger als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Und dafür sollen dann Millionen ausgegeben werden, die für sinnvolle Verkehrsprojekte fehlen (im Bezug zur Robert-Koch-Str. wurden einige sinnvolle Änderungen von betroffenen Verkehrsteilnehmern hier im Forum genannt).
Die Argumente in der MBS überzeugen nicht.
Ich bin gegen eine Seilbahn in Bonn.

Kommentare

Wo sich hier das Problem ergeben soll, bleibt leider unerwähnt. Eine Verbreiterung der Robert-Koch Straße jedenfalls ist keine Lösung und der ÖPNV platzt aus allen Nähten, nicht zuletzt, weil in BN alles über den HBF geht.

Die im Gespräch befindliche dritte Zuwegung - als zweispurige Straße - von Kessenich/Dottendorf wird die Gemüter in den Ortsteilen, denke ich, aber nicht beruhigen. Wäre als Alternative zur Seilbahn aber vielleicht wieder stärker zu vertiefen.

Sollte es nicht klar geworden sein, ich bin für die Vertiefung der Seilbahnlösung.

Die Busse zum Venusberg sind bei weitem nicht an der Kapazitätsgrenze. Und um den Venusberg geht es doch. Und die Erhöhung der Tacktung in einem kurzen Zeitabschnitt 7 bis 8:30 Uhr ist ohne Etablierung eines neuen und komplizierten Verkehrsmittel problemlos möglich. Diese Maßnahme würde ebenfalls die RKS entlasten, wenn man wie bei der Seilbahn davon ausgeht, dass Autofahrer auf den ÖPNV umsteigen.
Jetzt zu Ihrer Frage:
Kosten/Nutzen-Relation spricht bei 8.3% Reduzierung auf einer einzige Strasse und Millonen zur Erstellung und zum Betrieb gegen die Seilbahn.
Weil diese Gelder ohne adäquaten Nutzen an vielen anderen Stellen fehlen werden, ist die Seilbahn eher ein Problem als eine Lösung.

Was soll uns dieser Kommentar sagen?

2. mögliche Antworten:
1. Die Stadt hat sich leider Vertan und muss nun die Seilbahn über den Hbf, Poppelsdorf und ippendorf leiten. Wollten Sie das aussagen?

2. Sie wollen gerne Angst in Dottendorf oder Kessenich für eine zusätzliche Stasse machen. Ihr Wissensstand über die beiden Stadtteile ist bewerkenswert gering und ausserdem haben Sie die gutachterliche Bewertung aus dem Jahre 2015 noch nicht gelesen wie mir scheint. Dort wurde festgehalten, dass aufgrund der Tonschicht des Berges leider keine zusätzliche Strasse gebaut werden können (bzw nur mit hohen Kosten). Zudem reden wir hier über ein Naturschutzgebiet und darin baut man ungerne Strassen. Auch sollten Sie beachten, dass der Verkehr aus unseren Stadteilen deutlich geringer ist als aus Poppelsdorf. Warum also hier, wo das Problem nicht ist?
Haben Sie schon mal in Ihrer Nachbarschaft gefrage, was die Leute von einer zusätzlichen Strasse halten?

Gleiches gilt natürlich auch für die Seilbahn, denn die meisten Mitarbeiter des UKB (um die es ja stark hier geht) kommen aus nördlichen Himmelsrichtungen. Das der Hbf so ein Nadelöhr ist, liegt daran, dass der ÖPNV dort hinführt. Die Strecke zwischen HbF und UN-Campus wird sicherlich ähnliche Nadelöhr-Effekte bekommen, da zb. die U-Bahn zur Museumsmeile Heute schon gut gefüllt sind. Der Hbf wird mit der Seilbahn nur geringfügig entlastet, da immer noch viele Umsteigen müssen. Welches Chaos da derzeit herrscht können Sie der Presse entnehmen.

Wie oft muss ich noch mit der Buslinie 630 winken? Lesen Sie sich mal ein.
BTW: wenn man am Hbf zu wenig Busse hat, wird es kaum helfen, wenn man Busse reduziert. Die Leute müssen so nicht nur bis zum Hbf, sondern dann weiter zum UN-Campus und von dort aus in die Gondel. Bei weitem nicht alle werden mit einer Reginalbahnlinie zum Hbf anreisen und die müssen dann auch dort umsteigen. Der Mehraufwand mit ÖPNV-Mittel wird nach meiner Einschätzung kaum akzeptiert werden. (ein Umstieg mehr)

und selbst die 8,3% sind ja Wunschdenken für 2030 - das ist eine so unsolide hingerotzte Studie, die man nur mit einem alten Sprichwort erklären kann: "wess Brot ich ess, des Lied ich sing". Gekaufte Seilbahnlobbyisten.

dito, bin auch dagegen