Eine Seilbahn über der Erich-Kästner-Grundschule und eine Stütze auf dem Schulhof?
Ich bin aus verschiedenen Gründen gegen die Seilbahn. Einer ist das Überschweben der Seilbahn über die Erich-Käster-Grundschule sowie die Tatsache, dass auf dem Schulhof eine 32 Meter hohe Stütze mit einem 20x15 Meter großen Fundament errichtet werden müsste. Die Gutachter selbst stufen das Überschweben der Seilbahn über die Grundschule als Nachteil ein. Sicherlich aus gutem Grund. Die Rede ist beispielsweise davon, dass "Geräusche auf der Strecke hauptsächlich beim Überfahren der Stützen entstehen". Ferner sprechen die Gutachter von Eisbildung und damit Eisschlag, der an festen Bauten, wie etwa Stützen, möglich ist und das dies bei der Wahl der Stützenstandorte zu berücksichtigen ist.
Kommentare
am 24. Mai. 2017
at 15:37Uhr
Monstermasten durch Kessenich und Dottendorf
Das kann doch nicht wirklich das positive Ergebnis einer Machbarkeitsstudie sein, oder!? Die örtliche Grundschule von 6 bis 23Uhr zu überschweben. Ich finde, das geht überhaupt nicht. Und dann noch eine 32m hohe Stütze. Vielleicht sollte man besser "Monstermast" sagen.
Hat eigentlich schon mal jemand über die Privatsphäre der Kinder nachgedacht?
Nein Danke, keine Seilbahn!
am 24. Mai. 2017
at 18:25Uhr
"Vielleicht sollte man besser 'Monstermast' sagen."
Oder man lässt es und bleibt neutral. Ich verstehe nicht, was Sie mit Ihrer Polemik bewirken wollen. Das hier ist keine Abstimmung und auch keine repräsentative Umfrage, sondern eine Diskussionsrunde. Ein Austausch von Argumenten. Haben Sie wirklich nichts Überzeugenderes vorzubringen als "das geht überhaupt nicht"?
am 24. Mai. 2017
at 15:54Uhr
Zweifel sind berechtigt.
Hallo Julia,
ich hatte gestern schon unter
https://www.bonn-macht-mit.de/projektraum/diskussion/anlagen-2456-als-do...
einige Anmerkungen zu den Positionen gemacht. Ich denke, dass man nicht wirklich viel Energie in die Standorte der Stützen gesetzt hat. Es musste Günstig werden und möglichst auf Gelände der Stadt sein. Die exakte Position der Stützen und der Trasse werden sicherlich erst bei der Planungsphase bestimmt. Wenn ich Stadtrat wäre, würde ich aber sicherlich darauf bestehen, dass auch schon die Machbarkeitsstudie prüft, ob die Bauwerke (die sie selber definiert hat) tatsächlich aus Statischen, Umwelttechnischen, Verkehrstechnischen und Versicherungstechnischen Gründen bestehen dürfen. Einige der Stützen werden so, wie sie nun angedacht sind, die Sicherheit des öffentlichen Raums gefährden. Da muss wohl nachgebessert werden und ob dass dann noch im Kostenrahmen bleibt, wage ich zu bezweifeln. Das Tal ist eng bebaut. Da ist wenig Spielraum. Es ist also sicherlich zu vermuten, dass man gar keine Route für eine Trasse findet, die alle Vorschriften abdeckt. Das wird in der Planungsphase sehr Interessant werden.
Für die Statistik:
Ich bin dagegen, dass man eine Seilbahn plant (oder baut), die schon in der Machbarkeitsbewertung arge Klimmzüge machen muss um überhaupt diese Hürde zu nehmen. Man hat nun die "Sau" mit einem Machbarkeitsstempel belegt und treibt Sie nun durchs Dorf und feiert nun die "Sau" als beste "Sau" auf der ganzen weiten Welt, dass einen Stempel dieser Güte hat. Es war mit Absicht aber auch die einzige "Sau", die man zum Gutachter getrieben hat. Man hat dem Gutachter keine andere Wahl gelassen und das ist Grundsätzlich nicht das, was ich von einer Ergebnisoffenen Studie erwarte.
am 24. Mai. 2017
at 18:49Uhr
"Es war mit Absicht aber auch die einzige 'Sau', ...
... die man zum Gutachter getrieben hat. Man hat dem Gutachter keine andere Wahl gelassen und das ist Grundsätzlich nicht das, was ich von einer Ergebnisoffenen Studie erwarte."
Lieber Herr R., da tun Sie der Stadt und den Ingenieuren Unrecht. Die Machbarkeitsstudie war *nicht* ergebnisoffen, denn das sind Machbarkeitsstudien nie. (Der Planungsprozess als Ganzes schon! Aber der Unterschied muss klar sein.) In einer Machbarkeitsstudie bekommt ein Ingenieur den Auftrag zu untersuchen, ob ein bestimmtes Projekt – wie der Name schon sagt – machbar ist. Darauf beschränkt er sich. Er untersucht also keine Alternativen, stellt keine Kosten-Nutzen-Rechnungen auf und plant das Projekt auch nicht bis ins letzte Detail durch. Er liefert einfach eine von zwei Antworten: nein, das Projekt ist nicht machbar, oder ja, das Projekt ist machbar (und zwar zum Beispiel so und so). In diesem Fall haben Herr Baum und sein Team letzteres festgestellt, und darauf kann sich die Stadt in der weiteren Planung stützen. Der Auftrag war aber nie "Finden Sie heraus, ob die Seilbahn sinnvoller ist als eine ihrer zahlreichen Alternativen".
am 24. Mai. 2017
at 18:21Uhr
"Die Gutachter selbst ...
... stufen das Überschweben der Seilbahn über die Grundschule als Nachteil ein."
Ein Nachteil ist nicht dasselbe wie ein "No-go".
"Die Rede ist beispielsweise davon, dass 'Geräusche auf der Strecke hauptsächlich beim Überfahren der Stützen entstehen'."
Ja, Geräusche von 40 dB. Das ist Zimmerlautstärke. Auf der Karl-Barth-Straße dürfte es um ein Vielfaches lauter sein, und wenn das den Unterricht bisher nicht gestört hat, wird es die Seilbahn auch nicht tun.
"Ferner sprechen die Gutachter von Eisbildung und damit Eisschlag ..."
Stimmt, und das muss bei der weiteren Planung natürlich berücksichtigt werden. Solange es aber technische Möglichkeiten gibt, Eisschlag zu verhindern, kann auch das kein Totschlagargument sein.
am 26. Mai. 2017
at 10:31Uhr
Nachteil oder No-go
... ja keinesfalls kann es ein No-go sein, den Schulhof während der Bauarbeiten zu schließen oder gar bei entsprechender Witterung, um Eisschlag zu vermeiden. Dem Schatten, den die Pfeiler im Sommer werfen, ist sicherlich auch noch etwas Positives abzugewinnen.
... ja, mit einer solchen Argumentation kann man dem Bau doch nur zustimmen, oder?
Es sei denn, man fragt sich, ob sich bisher in der Stadtverwaltung schon jemand ernsthaft damit befasst hat, was passiert, wenn die Seilbahn nicht den erhofften Erfolg bringt?
... ja, dann steht möglicherweise eine neue Kommunalwahl an oder die Pensionierung vor der Tür.
am 26. Mai. 2017
at 14:03Uhr
"... ja keinesfalls kann es ein No-go sein, ...
... den Schulhof während der Bauarbeiten zu schließen oder gar bei entsprechender Witterung, um Eisschlag zu vermeiden."
Vom Schließen des Schulhofs aus welchen Gründen auch immer war bisher nie die Rede, und da (um das noch einmal zu betonen) die Position der Stützen noch nicht feststeht, muss niemand den Teufel an die Wand malen. Abgesehen davon: Ein "No-go" ist ein Ausschlussgrund, ein Totschlagargument, ein Sachverhalt, der den sofortigen Stopp eines Projekts ungeachtet aller anderen Vor- und Nachteile erzwingt. Liegt so etwas Ihrer Meinung nach hier vor?
am 26. Mai. 2017
at 16:39Uhr
den Teufel an die Wand malen
.. "Ein "No-go" ist ein Ausschlussgrund, ein Totschlagargument, ein Sachverhalt, der den sofortigen Stopp eines Projekts ungeachtet aller anderen Vor- und Nachteile erzwingt. Liegt so etwas Ihrer Meinung nach hier vor?"
Eine rege Diskussion zeichnet sich dadurch aus, dass Argumente vielfältiger Couleur miteinander ausgetauscht werden. Leider gehören auch Totschlagargumente dazu, die mit der Angst der Bürger spielt.
Dem Vorwurf, ob der Schulhof kurzfristig oder - was viel schlimmer wäre - langfristig beschnitten wird, ist auch von Ihrer Warte aus müßig zu begegnen. Grundsätzlich muss aber sehr wohl darüber gesprochen werden, wo sich die rote Linie befindet. Ob nun im Vorgarten eines Einzelnen, in der Berechnungsgrundlage oder hypothetischen Bereich der Machbarkeitsstudie oder im Hof einer Grundschule. Das Überschreiten einer roten Linie, da stimmen Sie vielleicht mit mir überein, stellt dann sehr wohl ein "No-go" dar.
Sie sollten sich weniger in einzelne Äußerungen verbeißen als den klaren Blick behalten. Mich würde vielmehr interessieren, weshalb Sie mit solcher Verve einen möglichen Bau versuchen in ein neutrales Licht zu rücken, in dem er einfach nicht steht.
am 26. Mai. 2017
at 18:06Uhr
"Dem Vorwurf, ob der Schulhof kurzfristig ...
... oder - was viel schlimmer wäre - langfristig beschnitten wird, ist auch von Ihrer Warte aus müßig zu begegnen. Grundsätzlich muss aber sehr wohl darüber gesprochen werden, wo sich die rote Linie befindet."
Ich bin sehr dafür, dass die Nachteile der Bahn diskutiert werden. Aber müssen wir uns an fiktiven Szenarien wie einer Schulhofsperrung abarbeiten, die in der Machbarkeitsstudie mit keinem Wort erwähnt werden? Bei dem Projekt gibt es schließlich genug Risiken, die dem aktuellen Planungsstand entsprechen und ohne Spekulation auskommen. Auf S. 113/114 sind einige aufgeführt.
"Mich würde vielmehr interessieren, weshalb Sie mit solcher Verve einen möglichen Bau versuchen in ein neutrales Licht zu rücken, in dem er einfach nicht steht."
Das ist, wie üblich, eine Sache der Perspektive. Ich halte das Projekt für sinnvoll, Sie nicht. Ich bin in diesem Forum mit meiner Position in der Minderheit, Sie in der Mehrheit. Daraus aber abzuleiten, dass Ihre Position der vernünftigere Ausgangspunkt ist (oder noch besser: der *einzig* vernünftige), ist ein Trugschluss. Der Ausgangspunkt muss unabhängig von der eigenen Meinung ein neutraler sein. Das ist auch der Grund, weshalb ich hier so viel kommentiere: Wenn Pro und Contra so ungleichmäßig verteilt sind, läuft das Forum Gefahr, zu einer Contra-Echokammer zu werden. Das möchte ich vermeiden, denn dann gäbe es nur gegenseitiges Bestätigen und keine Diskussion.
am 29. Mai. 2017
at 17:52Uhr
So ist es!
Danke, JuliaB, dass wenigstens Sie an die Belastungen der überflüssigen Seilbahn für unsere Kinder denken!
Gegen die Seilbahn zu sein, heißt leider, sich mit der mächtigen Lobby von Uniklinik, Seilbahnherstellern und inkompetenter Stadtverwaltung anzulegen...