Zukunft oder Größenwahn? Nein zur Seilbahn!!

Ich bin gegen die Seilbahn,

denke man muss eher Zukunfts- bedacht und realistisch sein.
Vor dem Bau haben die Menschen sich gegen den Godesberger Straßentunnel ausgesprochen, er wäre unnötig. Heutzutage ist er kaum noch weg zu denken.

Ich finde es muss ein vernünftiges und Zukunfts orientiertes Konzept her, aber denke eine Seilbahn ist im Verhältnis zu einem Straßenbau ziemlich Kostenaufwändig.

Es ist ein enormer Aufwand und auch teuer aber denke auf die Zahlen der nächsten 50 Jahre gerechnet, dürfte der Ennertaufstieg mit Anbindung der Klinik oder sogar eine zufahrt über Schweinheim durch den Wald Sinn machen.

Kann sich die Seilbahn jemals selber tragen? Auch auf lange Sicht, mit größeren Reparaturen? Oder holt es uns irgendwann wieder ein wie die Schwimmbäder? Werden die Kosten für die Instandhaltung überhaupt mitgerechnet...
Wie ist das mit den Fahrgastzahlen? Wird hauptsächlich mit Mitarbeitern der Uniklinik gerechnet? Wie hoch ist der Kosten nutzen Faktor am Wochenende? Soll die Bahn 24 Std. laufen? Schichtdienst=Auto?
Dann soll ich als Kliniksmitarbeiter wahrscheinlich nicht nur für die Nutzung zahlen, sondern noch für den Stellplatz an der Haltestelle.

Was für alternativen gibt es? Straßenbahn? Bus? Shuttle Bus? ...

Kommentare

Eine Strasse zum Venusberg hoch wurde damals tatsächlich am runden Tisch vorgeschlagen, aber durch die Geologische Struktur des Berges kann man nur mit sehr hohen Kosten eine Strasse dort rauf bauen. Mal abgesehen, das man keine Baugenehmigung bekäme um durch den Kottenforst zu bauen.

Auch eine Tunnelabfahrt, die bis zum Berg hoch führt, wird technisch sehr Teuer. Sie müssten über hundert Meter Bergauf. Der Tunnel wäre sehr Lang und sehr Teuer und Wartungskosten und Betriebskosten (Entlüftung und Beleuchtung) fallen auch dort an.

Beides ist keine Sinnvolle Lösung, weil das Primäre Ziel sein sollte, auf Autos zu verzichten. Ansonsten hat man das gleiche Parkplatzproblem wie vorher.

Die Seilbahn ist wie schon mal früher erwähnt eine Art Tintenstrahldrucker. Der Bau ist zwar Aufwendig (man muss dicke Fundamente gießen, schwere Mäste aufstellen und das Seil per Hubschrauber durchziehen. Dafür wird wohl zuerst ein leichtes Seil gezogen und dann darüber später das schwerere nachgezogen), aber alles erst mal günstig im Vergleich zu einem U-Bahn-Tunnel. Schwieriger wird es später, denn die Ersatzteile gibt es nur bei dem Hersteller. (also die Tintenpatronen) Natürlich wird der Hersteller nicht wie die Pharmaindustrie unsummen nehmen, aber ein Aufschlag ist da schon drin. Auch die Rollen und die anderen Teile müssen gewartet und getauscht werden. Dafür braucht man Techniker und eine entsprechende Möglichkeit, die Gondeln zu reparieren.

Kompliziert wird es, wenn das Seil alt wird. das muss dann irgendwann ausgetauscht werden. Und Stahlseile wachsen nicht auf Bäumen. Dieses wurde auf jeden Fall nicht als Kalkulation letzte Woche aufgezeigt. Das würde auch die Kalkulation nach unten ziehen. Man ging auch von 6 Jahren ohne größere Wartungskosten aus. Wer mal Bahn führt, weis, wie oft die Türen defekt sind. Das sind eben aber keine hohen Kosten und deshalb musste man die nicht Rechnen. Im schlimmsten Fall spart man bei der Wartung und betreibt die Seilbahn, bis der TÜV die lahm legt. (Druckerkopf mit Düsen)

Nein, die Seilbahn wird sich als ÖPNV nicht auszahlen. Das haben alle ÖPNV-Mittel gemeinsam. Es ist die Frage, ob die Betriebskosten einigermaßend im Rahmen bleiben. Dazu müssten viele Kunden Einzelfahrscheine lösen, aber Jobtickets sind günstiger (ca 50 € pro Monat) und viele prognostizierte Kunden kommen aus den Bussen, also Linke Tasche/Rechte Tasche. So wird das Defizit deutlich größer.

Wir können also festhalten, dass eine Seilbahn sicherlich finanzielle gefahren birgt. Auch muss man sich die Machbarkeitsstudie noch mal sehr genau anschauen, ob die aufgezeigte Lösung tatsächlich im Rahmen der 42 Mio bleibt. Das könnte ein Fass ohne Boden werden.

Die Seilbahn wird nicht rund um die Uhr fahren, genau wie die Busse. Was ja wohl auch Heute schon ein Teil des Problems der MIV ist. Das wurde bereits in der Gutachterliche Bewertung 2015 angekreidet, dass die Stadt leider keine für ein Universitätsklinikum geeignete Infrastruktur abbildet, wenn der Betrieb Nachts und an Feiertagen reduziert wird. Also Ja: Schichtdienst mit Anfang/Ende zwischen 22:30 und 05:30 Uhr wird eher Autoverkehr.
Wer Parkkosten im Tal akzeptiert, der akzeptiert auch Parkkosten auf oder vor dem Klinikgelände. Da spart man sich die Gondelei und das Jobticket ganz. Interessant wird in der Tat die Auslastung. Von der reinen Annahme her aus den Folien sieht das toll aus, aber man muss das wohl noch mal Nachrechnen.

Auch wenn gleich wieder das "es kann kein Bus mehr auf die Strecke" kommt, bin ich für einen sinnvollen Ausbau der Busverbindungen, wie schon mehrfach geschildert. Von der Reduktion der Buslinien durch die Seilbahn als Kostenersparnis halte ich überhaupt nichts, denn die Seilbahn bedient quasi nur das Universitätsklinikum. Alle anderen verlieren Mobilität im ÖPNV. Shuttle-Busse haben so Ihre Tücken, da die nur ein A nach B (evtl über C) anbieten. Shuttle würden sich nur dann lohnen, wenn man Teile der Kliniken auslagert ins Tal und von dort aus direkte Shuttle-Linien zieht. Dagegen ist aber Herr Holzgreve in Person. (Habs ihn mehrfach vorgeschlagen, werde nur ausgelacht)

Auslagern kann man auch auf viele weisen und in Kombination. Ich gebe da mal ein Beispiel: Nehmen wir an, das UKB hat auf dem Gelände 1000 Verwaltungsmitarbeiter. Diese arbeiten 210 Tage im Jahr in Ihrem Büro. Wenn man die Belegschaft mit Laptops ausstattet, die Post direkt einscannt und dann per Dateinverwaltungssystem speichert, dann könnten die Mitarbeiter über eine VPN-Verbindung (gesichertes Netzwerk) von Zuhause aus arbeiten. Post scannen und Post drucken und versenden würde ich über eine Druckstrasse lösen, die man in er Tat quasi überall in Deutschland aufbauen könnte und ggfs. alle Kliniken Bundesweit zusammen fassen könnte.
Das arbeiten im HomeOffice sollte Freiwillig passieren, aber das passt zum modernen Leben. Man kann dann Raumfläche, Parkplatzfläche und so weiter einsparen. 10 - 20% sind so einfach möglich. Und die Kosten für das Umrüsten gehen nach Verursacher-Prinzip, aber diese werden sich schnell in Gewinn umwandeln, da es massiv Kosten spart (Aktenschränke, Büros, Strom, Heizung). Wer es nicht Glaubt, schlägt mal ein Wort im Wörterbuch nach und versucht es danach mal mit dem Internet. Was war schneller?

Für die Statistik:
Ich bin gegen die Seilbahn, aber auch dagegen, dass am Ende Verlierer da sein werden. Bei dem Bau einer Seilbahn würden nicht nur die Dottendorfer und Kessenicher verlieren, sondern auch Ippendorfer und Vernusberger. Verlieren wird auch das UKB, denn das Ansehen hat in meinen Augen sehr gelitten, aber das liegt nicht am hervorragendem Personal, sondern am sturen Management. Wenn die Seilbahn kommt, wird das UKB keine direkte Grenze mehr haben für den nächsten Bau. Ausserdem baut die Seilbahn selbst in Kombination mit anderen Maßnahmen am Ende keine Fahrten ab, sondern reduziert nur den steilen anstieg. Auslagern reduziert schnell und effizent und ich denke, dass die Mitarbeiter gerne auch im Tal arbeiten würden, wenn das Angebot stimmt.

Sie haben völlig Recht! Es sind noch Dutzende offene Fragen offen und nicht beantwortet und mir ist schleiferhaft, warum der Vorstand des UKB gebetsmühlenartig FÜR den Bau predigt, wenn sämtliche Rahmenparameter nicht geklärt sind. Sollte der Parkraum in den Talstationen ebenfalls Geld kosten, wird KEIN Mitarbeiter das Ding nutzen.
Außerdem sind nur die Spitzenzeiten interessant (6:30-9 Uhr). Welcher chirurgische Patient wird sich denn eine Seilbahn antun wollen, geschweige denn ein Bus? D.h., die Gondeln im 3 Minuten-Takt fahren von 10-15 Uhr leer nach oben...sensationell.
Es gibt Dutzende Alternativen, kostengünstiger, sinnvoller und schneller umsetzbar. Warum nicht auch in den Spitzenzeiten Busse vom Klinikum einsetzen? Die direkt von 3-4 Tal-Haltestellen durchfahren bis Klinikum, nur für Mitarbeiter. Diese wären sehr flexibel einsetzbar und jede Verbrauchermesse in Essen/Dortmund usw. machen genau DAS vor!

Klar sind die Kosten einer Straße ziemlich hoch, aber in Bezug auf was? Auf eine Seilbahn? Glaube nicht das diese teurer wäre. Ich habe das Gefühl das die Kosten hin und her geschoben werden. Die Klinik sagt es soll die Stadt, auch wenn es 5 Millionen mehr kostet, die Stadt sagt wenn wir das so machen ist es zwar insgesamt 5 Millionen teurer aber davon übernimmt das Land 90%... Im Endeffekt zahlt der Steuerzahler 10 Millionen unnötig mehr, Klinik und Stadt sind zu frieden da sie nicht so viel Ausgeben mussten. Die Zahlen sind jetzt nur fiktiv, aber so ist es doch. Jeder versucht Geld aus einem anderen Topf zu ziehen.

Zu viele Fragen, Sie schreiben es. deshalb bin ich bis auf Weiteres dagegen.