Warum engagiert sich der ADFC für die Seilbahn

Die Kosten für die Seilbahn werden sicherlich beim Ausbau des Radwegenetzes fehlen. Ich fahre werktäglich mit dem Fahrrad zur Arbeit und ärgere mich über schlecht ausgebaute und tlw. kaputte Fahrradwege. Hier sollten die 50 Mio. investiert werden.
Es wäre auch ein besserer Beitrag zum Umweltschutz als eine Seilbahn, die darüberhinaus die Probleme nicht lösen wird.

Kommentare

Es gab am 17.8.2015 einen offenen Brief der oben genannten Naturschutzverbände an die Stadt Bonn, wo der Bau der Seilbahn offen von diesen Verbänden gefordert wurde, nachdem Prof. Monheim das Projekt ins Gespräch gebracht hatte.
"Wir befürworten daher nachdrücklich die Planung und Umsetzung einer Seilbahnverbindung zu den Unikliniken ...". Später heißt es tatsächlich: "sind preiswert und schonen die Umwelt (siehe z.B. FOCUS Ausgabe 18/2015)"
Im FOCUS hatte sich Heiner Monheim ausgelassen: "Hierzulande wird viel darüber diskutiert. Etwa in Marburg, Ulm oder Heidelberg. Aber der Trend hat Deutschland noch nicht wirklich erreicht " bedauert der Verkehrswissenschaftler".
Auch in diesen Orten war Heiner Monheim aktiv mit Seilbahnprojekten unterwegs.

Warum unterstützt BUND Umwelt Naturschutz diese Seilbahn in Bonn, obwohl sie durch Naherholungsgebiete und über ein Biotop am Venusberghang laufen soll. Hat da der BUND Naturschutz gepennt?

Erklärung: Prof. Heiner Monheim hat den ADFC in Bonn mitgegründet, auch den VCD, und hat natürlich seine Netzwerke. Die Naturschutzverbände sitzen gemeinsam im Ökozentrum Friesdorf. Und wenn der Lobbyist Monheim nun ein Projekt ins Gespräch bringt (und auch noch Fahrradmitnahme in den Gondeln propagiert), tun die alten Kameraden ihrem Gründer gern den Gefallen und schreiben einen öffentlich wirksamen Brief. Weil sie für moderne Verkehrskonzepte sind, heißt es nachher. Da sind dann wohl auch ein paar Fledermäuse egal, die am Venusberghang leben, hauptsache Fahrradmitnahme und modernes Verkehrskonzept.
Und nach Umweltverträglichkeit hat wohl auch niemand gefragt - oder er hat die Antwort bekommen, die Seilbahn sei das umweltfreundlichste Verkehrsmittel überhaupt, wie Dr. Muschwitz und Prof. Monheim behaupten. Sehen Sie mal in Wikipedia unter Seilbahnen nach, da stehts geschrieben. Referenz auf Muschwitz und Monheim. Obwohl es nachweislich nicht stimmt. Eine Seilbahn, die 18 Stunden am Tag mit geringer Auslastung unter 10% dreht, ist eine ökologische Dreckschleuder. Nicht in Bonn, aber im Kraftwerk, denn da kommt der Rauch der Seilbahn schließlich heraus!

Das mit der Unterstützung durch die Umweltverbände geht weiter.
So auch wieder geschehen am Montag 19.12., als eine Reihe Leserbriefe pro Seilbahn im General-Anzeiger erschienen, als Reaktion auf den Artikel "Seilbahngegner machen mobil" vom 14.12. Die Briefe waren unterschrieben von den ADFC-Mitgliedern Johannes Frech, Otfried Klein und Bernhard Kraft. Der ADFC ist jedenfalls klar für die Seilbahn.

Bei den Bürgerdialogen taucht auch regelmäßig ein Vertreter dieses Vereins auf und gibt ein längeres öffentliches Statement pro Seilbahn ab. Wenn das kein Zufall ist ...

Dieses Bündnis der Umweltverbände stinkt zum Himmel! In de Schweiz dürfen aus Naturschutzgründen keine neuen Seilbahnstrecken erschlossen werden und hier in Bonn sind die Umweltverbände die Vorreiter einer solchen Seilbahn. Na wenn da nicht etwas faul ist....

ADFC = Lobbyisten, käuflich für jeden Zweck, verflochten in Seilschaften und jederzeit mobilisierbar jenseits aller Sachargumente. Söldner!