Tolle Idee die ausbaufähig ist. Zu teuer? Nein!

Die Idee ist sehr innovativ und bietet eine Menge Potential für Erweiterungen. Teuer ist es sicher nicht, wenn das Konzept von den Bürgern angenommen und genutzt wird. Der Strassenvefkehr ist dadurch effektiv zu entlasten. Dem Verkehrskollaps, wie wir ihn derzeit täglich erleben kann somit begegnet werden. Busse würden auch nur im Stau stehen.
Das Hauptproblem sehe ich eher in der Akzeptanz durch die Bürger. Der derzeitige öffentliche Diskussionsverlauf zeigt es doch: Bonn ist im Denken und Machen einfach zu alt und gesetzt. Vielleicht sogar dekadent. Ich gebe dem tollen und wie ich finde vernünftigen Projekt daher keine Chance. Es wird wie mit Südtangente,Philharmonie etc. gehen.
Schade.

Kommentare

Die würde eh keine spürbare Entlastung bringen.

Das Argument "Busse würden eh nur im Stau stehen" beschreibt die Akzeptanz, die den ÖPNV immer wieder in die Ecke drängt. Haben Sie schon mal überlegt, wie viele Autos man braucht um einen Bus zu ersetzen? Laut der RaumKom wären es 20 und das ist noch gering geschätzt und selbst 20 Autos sind schon eine lange Schlange. Ein Bus spart also auch Platz auf unseren Straßen wenn man ihn Akzeptiert und ihn nutzt. Wie oft nehmen Sie den das Auto und wie oft Bus oder Bahn? Würden Sie ihr Auto verkaufen und nur noch mit den ÖPNV fahren?

Ich weiß, was es heißt, täglich Bus und Bahn zu nutzen. Das macht manchmal keinen Spass, aber nicht jeder kann es sich aussuchen. Ich bin und bleibe trotzdem gegen die Seilbahn, denn eine Seilbahn ist nicht flexibel, kann sich nicht an die Lasten anpassen und günstig wird das nicht.

Es gibt auch nicht nur Busse als Alternative. Es gibt viele Lösungsansätze und die sind deutlich Innovativer.

Lieber 13-11-Gast:
Innovative Ideen müssen umgesetzt werden, weil diese innovativ sind?
Kosten sind immer relativ zu sehen: im Vergleich mit einer Transrapidstrecke ist es vielleicht gar nicht so teuer.
Der Strassenverkehr wird gemäß Dr. Baum/Machbarkeitsstudie tatsächlich um ca. 1300 PKW-Fahrten und damit um ca. 5% reduziert (mit: R-Koch 18500 Fzg/d, Haager W. 6300 Fzg/d). Geben Sie jedem Autofahrer, der mal mit Bus und Bahn zum Venusberg fährt, bei jeder ÖPNV-Anfahrt 20€ und es ist günstiger als die Betriebskosten der Seilbahn und spart den gleichen Straßenverkehr ein!

>Das Hauptproblem sehe ich eher in der Akzeptanz durch die Bürger.

Genau: warum soll man eine Seilbahn mit mehrern Millionen Betriebskosten betreiben und deswegen beispielsweise die kompletten Buslinien 600 und 601 streichen? Das stößt natürich auf Ablehnung.

>Der derzeitige öffentliche Diskussionsverlauf zeigt es doch:
Sie haben Recht und beweisen es selber: Koste es, was es wolle, Hauptsache Innovation.

Erweiterungen sind bei einer Seilbahn nicht möglich. Vielleicht, dass man ein Parkhaus danebensetzt, aber eine Seilbahn läßt sich nicht wie ein Busnetz einfach erweitern.
Auch sehe ich nicht, wie hier der Straßenverkehr entlastet werden soll. Die Leute müssen ja auch zur Seilbahn kommen, und stecken auf dem Weg dahin ja auch im Stau. Der ist morgens und nachmittags überall.
Dass viele umsteigen vom Auto auf die Seilbahn ist ein frommer Wunsch, mehr nicht. Zahlreiche Experimente mit dem ÖPNV haben gezeigt: nicht einmal Nulltarif bewegt eine merkliche Zahl Verkehrsteilnehmer, vom bequemen Auto auf Bus und Bahn umzusteigen.
Da eine Seilbahn mit Strom fährt, wird sie als umweltfreundlich angesehen (der Strom kommt ja aus der Steckdose). Dahinter stehen aber die deutschen Kraftwerke (fossil, Braun- und Steinkohle, Gas, und auch noch ein Anteil Kernkraft, auch Wind- und PV-Strom). Trotz Anteilen grüner Energie sind die Kraftwerke die größten Dreckschleudern der Nation und blasen noch immer mehr Abgase in die Luft als der gesamte Straßenverkehr zusammen.
Und eine Seilbahn ist nicht, wie behauptet wird, minimal invasiv. Riesige Stützen, Bahnhöfe in 30 m Höhe, Schattenwurf, Vibration, Verkehrs- und Parkraumverschiebung sollen nicht stören und stellen keinen großen Eingriff in Stadtbild und Landschaft dar?

Ist man, wenn man nachrechnet und Bedenken hat, gleich zu alt und gesetzt? Oder gar dekadent?
Nachdenken ist das erste Gebot, bevor man irgendwelche Unsinnsentscheidungen aus dem Bauch heraus fällt, und Überprüfen der vorgelegten Zahlen, bevor man Hurra schreit.
Und Misstrauen gegenüber den Protagonisten, die am "tollen, modernen, zukunftweisenden" Projekt verdienen, hat noch nie geschadet.