Neuansatz

Hallo Zusammen,

ich hab mir das Thema schon eine Weile angehört und habe trotz dem Versuch, Pro und Contra abzuwägen bislang noch einfach zu viele Fragezeichen.

Ich wage daher mal einen Neuansatz und hoffe auf konstruktive Zusammenarbeit und sachliche Ergänzungen. Ich versuche es möglichst Objektiv zu halten, obwohl es mir als Betroffener schwer fällt, ausreichend Abstand zu gewinnen. Aber wer hier in dem Dialog hat schon genug Abstand. Letztendlich sind wir alle Betroffene. Daher ist es mir sehr Wichtig, dass wir gemeinsam Antworten auf die vielen Fragen finden, mit denen bestimmt der eine oder andere sich hier auch Quält. Um den Fragenkatalog schneller voran zu bringen, habe ich die entsprechenden Adressaten gleich per Mail zum Mitmachen aufgefordert. Was ich nicht möchte, sind Halbaussagen, Vertröstungen oder Stillschweigen. Für mich haben hier einige eine Verantwortung der lückenlosen Aufklärung aller Fragen der Bürger. Das gilt für Unternehmer, Städteplaner und Initiativen gleicher maßen.

Ein Neuansatz schafft man nur, wenn man vorne Anfängt, die Ursachen des Problems analysiert, die Lösungswege Kritisch durchleuchtet und dann Prüft, ob die gewählte Lösung das Problem lösen kann oder zumindestens die Situation ausreichend verbessert. Letztendlich muss dieses dann auch noch in einem gewissen Kostenrahmen bleiben. Genau so habe ich die Punkte aufgebaut.

Einige Punkte habe ich bewusst offen geschrieben, da das hier ein Dialog ist und ein Dialog wächst an seinen Antworten.

Ich werde gegen Ende leider sehr technisch, aber es geht hier ja auch um eine Technische Lösung und ich denke, dass das Institut RaumKom und die Firma VSU sicherlich keine Probleme haben wird, die Fragen zu beantworten.

Fragestellung 1: Was ist seit über 60 Jahren das Problem?
Mein Wissenstand: Der Venusberg wurde mit einer Uniklinik bebaut, zudem wurde ein relativ dichtes Wohngebiet mit auf das Areal gebaut. Die Zufahrt ist fast ausschließlich über eine Straße realisiert. Diese ist aus Richtung Norden (aus Poppelsdorf) und aus Richtung Osten (aus Kessenich) erreichbar. Der Verkehrsstrom ist (besonders in den Schichtzeiten) (nach Angaben des AIV) wohl so dicht, dass die Fahrzeuge "wie eine Perlenkette" sich den Berg auf und ab bewegen. Die Busverbindungen aus Poppelsdorf kommend sind in den Stoßzeiten überfüllt und können nicht weiter in ihrer Taktung erhöht werden. Eine Buslinie aus Richtung Osten gibt es zwar, aber es sind nur 2 Busse pro Stoßzeit.

Meine Fragezeichen:
1a) Ist die Taktung tatsächlich ausgereizt? Wäre es hier nicht möglich, über die zweite Zufahrtsstraße (Kessenich) eine ähnlich getaktete Buslinie den Berg hoch zu schicken? Was spricht bis heute dagegen? Warum haben die SWB dieses Potenzial bis heute nicht ausgenutzt?

1b) Von wo bis wo geht diese "Perlenkette"? (Immer, wenn ich die Strecke gefahren bin, wurde die Strecke ab der Ampel am Marienhospital deutlich entspannter. Ist ggfs der Verbindungspunkt der beiden Straßen ein Flaschenhals, der das Problem drastischer darstellt, als es in Wirklichkeit ist?

1c) Die Parkplatzsituation auf dem Klinikgelände empfand ich als nicht so schlimm, sofern man nicht nur auf dem kleinen Parkplatz parken möchte, sondern auch mal die Parkhäuser abgrast. Es scheinen also wohl Parkkostenmuffel zu sein, die die Anwohner bedrängen. War das denn auch schon vor 60 Jahren so, oder wann fing das an? Die Schranken gab es ja noch nicht immer. War es vorher besser? Warum hat die Stadt (sie hatte ja 60 Jahre Zeit) nicht mal die Gegend zu Anwohnerparkplätzen gemacht und verstärkt abgeschleppt? Das prägt sich ein und reduziert die "Wildparker". Ich denke, es würde einige zum Umsteigen auf den ÖPNV oder andere Mittel bewegen.

Fragestellung 2: Was wurde bis heute unternommen um die Probleme zu lösen oder zumindest zu minimieren? Welche Alternativen zur Seilbahn wurden geprüft und abgelehnt und mit welcher Begründung?
Mein Wissensstand: Ich habe darauf keine Antwort, denn dazu fand ich nichts im Netz.

2a) Was ist dazu bekannt? Wo findet man hierzu etwas?

Fragestellung 3: Die Zahlen in der ersten "Vorstudie" vom 22.06.2016 (Folie 13) sprach von 3.581 Fahrten an Wochentagen. Auf Folie 15 im selben Dokument spricht man von 17.100 MIV (Mobilisierter Individualverkehr) Was ist nun die wirkliche Auslastung der Robert-Koch-Straße?
Meine Wissensstand: Ich gehe davon aus, dass die 17.100 wahrscheinlich realistischer sind, da wir in den Unikliniken ein Personal von 5.700 Menschen und im Marienhospital ein Personal von 1.400 Menschen haben. Hinzu kommen Patienten (stationär und ambulant) und entsprechende Besuchermengen.

3a) Wenn ich mir die Kurven auf der Folie 13 anschaue, dann sehe ich dort morgens keine Übergabezeit der Schichten. Eigentlich müsste es aber doch einen zeitlichen Versatz zwischen Ankunft Frühschicht und Abfahrt Nachtschicht geben. Gibt es zu der Uhrzeit keine Übergabe? Nachmittags gibt es so eine Kurve. (13 Uhr Ankunft / 16 Uhr Abfahrt)

3b) Die Lastspitzen liegen ca. 9 Stunden auseinander (7 – 16 Uhr) Welches Personal arbeitet zu diesen Zeiten?

3c) Die Schichtzeiten passen wahrscheinlich unter anderem zu den Bürokräften der Verwaltung. Wenn das Problem der Verkehrsdichte nun seit 60 Jahren bekannt ist, warum versucht man heute weitere Teile der medizinischen Versorgung (z.B. die Kinderklinik) nach oben zu holen? Wäre man hier nicht im gleichen Maße dazu verpflichtet, nicht notwendige Teile (z.B. die Verwaltung) nach unten zu verlagern? (Bestimmt seit 15 Jahren kann man medizinische und Verwaltungsteile mittels Digitalisierung räumlich trennen) Beispiel aus der Wirtschaft: Ein großes Bonner Unternehmen führt seit 200x die Kundenakten elektronisch. Wäre hier nicht auch mal ein Gedanke dran zu verschwenden? Zudem gibt es heute flexible Arbeitszeitmodelle. Kann man dass nicht für Teile der Klinik umsetzen um die Lastspitzen abzufedern?

3d) Auf der Folie 13 wird nicht angegeben, ob es sich nur um PKWs handelt und ob es Anwohner, Mitarbeiter, Patienten oder Besucher sind. Wurde eine solche Aufteilung gemacht?

3e) Die Mengenverteilung auf Folie 15 zeigen, dass ein Großteil der MIV aus Richtung Norden kommt. Das wird aber so sein, dass die Seilbahn von Osten kommen wird. Wie kommen die MIV-Fahrer von Norden nach Osten und wie wird die Stadt darauf reagieren, wenn die MIV-Fahrer dann mit dem Auto zur Gondel wollen?

3f) Soweit ich es hörte, will man keine neuen Parkhäuser an den Seilbahnstationen bauen, aber die geplanten Haltepunkte haben alle keine ausreichenden Kapazitäten vorzuweisen. Wohin sollen also die MIV-Fahrer ausweichen?

3g) Man erwartet mit der Seilbahn eine Entlastung für die Straße auf den Venusberg. Aber ist das auch so? Ich habe noch keine exakte Zahl gesehen. Gesehen habe ich, dass am 22.06.2016 mit ca. 1.700 Fahren mit der Seilbahn gerechnet wurde (es wurde nicht angegeben, wie viele davon MIV-Umsteiger und wie viele davon ÖVPN-Wechsler sind). Dieses Manko hat der Zwischenstand der Machbarkeitsstudie vom 05.10.2016 versucht zu klären, indem oben rechts auf den Folien 14 – 19 für die jeweiligen Varianten eine Menge an eingesparten PKW-Fahrten (950 -1750 Fahrten (/2 ergibt rechnerisch die Fahrzeuge)) genannt wurden. Es wurde hier aber nicht angegeben, wie viele PKW-Fahrten 2016 den Berg belasten und wie viele PKW-Fahrten 2030 geschätzt wurden. Diese Angabe wäre aber wichtig, um eine Entlastungsquote für den MIV zu ermitteln. Leider fehlen mir auch genauere Angaben darüber, wie viel Prozent aller Fahrzeuge auf der Strecke überhaupt MIV sind (Lieferwagen, Handwerker, Krankenwagen, Taxis, LKWs und Busse sind ja keine MIV, oder?) Kann man die Zahlen kurzfristig nachliefern?

3h) Aufgeschreckt hat mich auch der Satz „ Keine Vorabreduzierung des Busangebots“ auf Folie 12 der aktuellen Teil-Machbarkeitsstudie. Könnte das der versteckte Hinweis darauf sein, dass nach der Fertigstellung weniger Busse von Poppelsdorf zur Uniklinik fahren werden? Welche Auswirkungen hätte das auf die MIV nach(!) der Fertigstellung und was bedeutet dass für die Anwohner, die dann schlechter angebunden sind?

Fragestellung 4. Wie muss man sich die Seilbahn nun vorstellen?
Mein Wissenstand: Nun, dazu kann man ja schon einiges lesen in den Unterlagen. Aber ich kann mir so eine urbane Seilbahn mit mehr als 2 Stationen einfach nicht vorstellen und finde auch keine passende Animation im Netz.
4a) Hat da jemand mal was zu gefunden oder gemacht?

4b) Mein erstes großes Problem ist, dass ich das Gefühl habe, dass in den Folien oft Äpfel mit Birnen verglichen werden. Die touristischen Seilbahnen in Köln und Koblenz sind einfach keine urbanen Seilbahnen, die über Wohngebiet fliegen. In Köln wird die Seilbahn um 18 Uhr abgeschaltet, und die Seilbahn in Koblenz fährt in den Wintermonaten nur am Wochenende. Ist das wirklich ein echter Vergleich?

4c) Wenn ich mir die Masthöhen des Videos von der geplanten Seilbahn in Wuppertal anschaue (45 – 70 Meter), dann muss ich doch annehmen, dass die Seilbahnstationen in Bonn auch alle auf Stelzen stehen müssen, oder? Das heißt im Umkehrschluss, dass man nicht ohne Treppe und Aufzug auskommt und zuletzt genannter nicht kaputt gehen dürfte, um die Barrierefreiheit zu garantieren. Wie wird dieses sichergestellt ? Und warum wird in der Studie nicht genauer auf so ein wichtiges Detail hingewiesen?

4d) Auch die Leistungsfähigkeit einer Seilbahn, wie sie auf Folie 23 im Dokument „System Seilbahn_Muschwitz.pdf“ aufgezeigt wird, ist für mich nicht nachvollziehbar, denn man braucht mehr als eine Gondel für die 10000 Menschen. Ich komme auf 313 Gondeln und mit dem Abstand von 30 Sekunden zwischen den Gondeln, sonst würde es die Seilbahn nicht in einer Stunde schaffen, alle zu befördern. Leider habe ich den gleichen Vergleich im Werbevideo für die Seilbahn Wuppertal auch gesehen und frage mich nun, wo mein Denkfehler ist?

4e) Ich kann mir auch nicht das Auskuppeln als Lastspitzen-Lösung vorstellen. Wie soll das funktionieren, wenn in Ramersdorf ein S13 mit 200 Fahrgästen ankommt und die alle die Seilbahn nehmen wollen? 200 Fahrgäste sind 7 Gondeln (bei 32 Personen je Gondel) bzw. 14 Gondeln (bei 15 Personen je Gondel). Wie viele Gondeln kann eine Station langfristig vorhalten? Wenn ich die Taktung von 2 Minuten ansetze, dann hätten die letzten Fahrgäste 14 bzw 28 Minuten Wartezeit. Eine Vorratshaltung wäre also nötig, denn bei 28 Minuten Wartezeit ist dann schon der nächste Zug, Bahn oder Bus da, oder verstehe ich das falsch?

4f) 4e war ja das Szenario für eine Endhaltestelle. Viel schwieriger wird das für eine Mitte-Haltestelle. Wie würden das denn z.B. bei einem ankommenden Zug mit 200 Fahrgästen am UN-Campus funktionieren, wenn jeweils 100 Personen in eine der beiden Richtungen wollen?
Szenario a) Es gibt genug Gondeln auf Vorrat. Jeweils 4 bzw 7 Gondeln werden in eine Richtung eingekoppelt und nach 8 bzw 14 Minuten ist der Bahnhof wieder leer, richtig?
Szenario b) Es gibt keine Gondeln auf Vorrat. Hier muss der Mitarbeiter im Bahnhof schauen, wie viel Platz in den einfahrenden Gondeln ist und die wartenden Gäste zusteigen lassen. Die Wartezeit kann dann nicht mehr kalkuliert werden, richtig?

4g) Szenario b bringt mich zu einer neuen Frage: Wie gibt ein Fahrgast einen Ausstiegswunsch bekannt und wie wird die Gondel dann behandelt? Wird die dann ausgekoppelt, die Fahrgäste steigen aus, neue steigen zu und die Gondel geht dann zurück aufs Seil? Wie fädelt sich die Gondel dann wieder in den Takt ein? Muss die dann evtl im Bahnhof warten bis eine Lücke auf dem Seil ist?

4h) Der Takt wirft im Zusammenhang mit den Spitzen und dem Auskoppeln eine Frage auf: Kann es zu Staus auf dem Seil kommen, wenn viele Gondeln dicht zusammengekoppelt werden? Wie viele Gondeln können wie dicht angekoppelt werden, bis die Unwucht zu Problemen im Aus- und Einstiegsvorgang und dem Fördermotor kommt?

4i) Wäre es möglich, dass Fahrgäste am Hindenburgplatz (Station 3) durch zu viel Zustiege an Station 2 und 1 lange warten müssten? Wurde das schon mal anhand von Fahrplänen des ÖPNV durchgespielt?

4j) Wird es in den Hauptlastzeiten überhaupt möglich sein, ein Fahrrad mitzunehmen?

4k) Wie sieht die Auslastung außerhalb der Lastspitzen aus? Eine Gondel würde ja 15 – 32 Personen befördern können. Bei einer Taktung von 2 Minuten und einer täglichen Betriebszeit von 16 Stunden werden so bis zu 480 Gondelfahrten komplett einen Umlauf machen. (Es können somit 7.200 – 15.360 Personen eine vollständige Fahrt machen) Die Variante 2a, 2b, 9a, 9b (Folie 18 vom 05.10.2016) besitzt die höchsten Fahrten mit 6.060 Fahrten. Da Fahrten aber keine Umlauffahrten sein werden, muss man die Zahl von 6.060 Fahren durch 2 Teilen und kommt dann auf 3.030 / 7.200 (42%) bzw. auf 3.030 / 15.360 (19,7%) Fahrten als maximale Auslastung. Dabei berücksichtigt habe ich nicht, dass es auch kurze Fahrten (1 - 2 Stationen) geben wird. Wenn ich aus der selben Folie die 4.810 Fahrten als Maßstab nehme, dann wären das 2.405 / 7.200 (33,4%) bzw. 2.405 / 15.360 (15,7%) Fahrten. Und das ist ein durchschnittlicher Wert, der durch die Lastspitzen sicherlich zu Stunden mit schlechter Auslastung führen wird. Ist das ökologisch und ökonomisch ein guter Wert im ÖPNV?

4l) Schwierig stelle ich mir die letzte Fahrt vor. Wenn ein Fahrgast an der Klinik um 21:59 Uhr einsteigt, wie lange würde seine Fahrt bis Ramersdorf dauern? Oder sperrt man die Mitfahrt schon früher damit das Betriebsende eingehalten wird?

Fragestellung 5: Welche Bau- und Betriebskosten erwartet die Stadt hier eigentlich?
Mein Wissensstand: Es wird zu früh sein, um die Bau- und Betriebskosten genau zu schätzen. Darum bemüht sich gerade das Projekt der Seilbahn. Soweit ich es aber verstanden habe, werden die beantragten Baukosten zu 90% vom Land übernommen. Bedenklich könnte hier das Wort „beantragte“ werden, denn wenn sich das Vorhaben unvorhergesehen verteuert, dann muss die Stadt das Geld aufbringen. Die Betriebskosten wird aber die Stadt Bonn (besser gesagt die SWB) zu 100% aufbringen müssen.

5a) Wenn man annimmt, dass man 2 Schichten an Personal benötigt und jede Schicht 2 Mitarbeiter pro Station hat, dann sind das 16 Mitarbeiter. Wahrscheinlich kommt noch ein Leiter hinzu, dann wären es 17 Mitarbeiter. Kann man hier von ca. 30.000 € Brutto jährlich je Mitarbeiter ausgehen? Hinzu kommen für den Arbeitgeber Steuer und Versicherung und Kosten für Einstellungen und Personalentwicklung. Kann man hierfür jährlich pro Mitarbeiter mit ca. 20.000 € rechnen?

5b) Hinzu kommen Reinigungskosten für die Gelände, die Aufzüge, Treppen, die Stationen und die Gondeln. Wird das schon berücksichtigt und mit welchen Kosten muss man hier rechen?

5c) Hinzu kommen Stromkosten für die Seilbahn, die Aufzüge, die Beleuchtung in den einzelnen Stationen und die Beleuchtung der Gelände rund um die Stationen. Wird das schon berücksichtigt und mit welchen Kosten muss man hier rechen?

5d) Hinzu kommen Wartungskosten für die Seilbahn, die Gondeln, die Aufzüge und die Gebäude und das Gelände um die Stationen. Wird das schon berücksichtigt und mit welchen Kosten muss man hier rechen?

Kommentare

auf die Herr Monheim sicher schwammige, charmante, nichtssagende und - aber im Kern natürlich total positive - Antworten geben wird.

Ich vertraue mal darin, dass die angeschriebenen Damen und Herren an einem sachlich geführten Dialog sehr interessiert sind. Ich bin es zu mindestens und warte mal ein paar Tage ab.

Danke für die Bestätigung, dass die Fragen gut sind. Es war leider viel Arbeit, aber ich denke, es wird sich lohnen.

Ihr Beitrag ist es wert, darauf zu antworten: Es ist einfach schön zu wissen, dass wir Menschen in unserem Umfeld haben, welche durch ihre Aktivitäten andere Menschen aus ihren festgefahrenen Träumen herausreißen.

Ich werde heute nicht auf die vielen Punkte eingehen, weil das aus meiner Sicht in diesem Forum nicht passt. Meine einzige Anmerkung - als ein Lösungsansatz - wäre, dass man die Kreuzung am Marienhospital in einen Kreisverkehr umgestaltet. Geschätzter Zeitaufwand: max 1 Woche.

Eigentlich wollte ich erstmal Abwarten, was bisher zwischen der Stadt, dem AIV und dem Uniklinikum diskutiert wurde, damit man damit arbeiten kann.

Einen ähnlichen Vorschlag hatte ein Kollege von mir die Tage. Seine Idee war folgende:
Die Kreuzung sollte zum Kreisverkehr umgebaut werden, damit die Ampelschaltung Weg kann.
Damit es Flüssig wird, darf der Verkehr kommend vom Venusberg Morgens nicht nach Poppelsdorf, sondern nur nach Kessenich. Abends darf dafür kein Fahrzeug kommend von Kessenich hoch fahren. Damit werden Abbieger aus dem kleineren Gegenverkehr auf Null reduziert.

Die Maßnahme darf aber nicht die einzige bleiben, denn sie reduziert nur Staus. Aber es kann hier auch nicht nur eine Lösung geben.

Ideen gibt es viele, aber leider wollen die nicht gehört werden. Alleine hier im Bereich sind es wahrscheinlich ein Dutzend.

Ich gebe meinen Kommentar noch die Zeit übers Wochenende, bevor ich freundlich noch mal zur Mitarbeit aufrufen werde. Auch wenn hier viele Emotionen hoch Kochen, so habe ich Verständnis für meine Nachbarn oben in Ippendorf und auch für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die täglich im Stau stehen, aber bitte lest euch mal die Fragen durch, sind es nicht auch eure Fragen an alle die, die uns hier die Lösung aller Verkehrsprobleme mit einer Seilbahn prophezeien? Glaubt hier echt einer dran, dass 6060 Fahrten (beste Schätzung in der Studie) irgend jemand merken wird im täglichen Berufsverkehr.

Eine Seilbahn ist Cool, Hip und sicherlich ein nettes Gimmick für Touristen, aber wer hier in Bonn sagte schon mal zu seinem Lebenspartner: "Schatz, ich habe jetzt große Lust nach Barcelona zu fahren um mit dieser schönen urbanen Seilbahn zu Gondeln.." Das macht keiner, aber wer schon mal in Barcelona ist, der wird sicherlich auch mit der Seilbahn fahren. Es lockt also kaum Touristen an. (Maximal Umland) Ausserdem wartet man in Barcelona wohl als Tourist da auch gerne mal ne Weile. Macht das ein Berufspendler täglich mit? Wahrscheinlich nicht oft, dann tankt der wieder seinen PKW auf. Wer vorher aber mit dem Bus zur Klinik gefahren ist, wird es schwer haben zurück zu kehren, den Busse werden dann weniger da sein, denn irgendwie muss man die Betriebskosten zusammen bekommen. Im Extremfall werden es Nachher genau so viele PKW werden wie vorher. Das muss nicht passieren, aber irgendwie müssen die Leute pünktlich zur Arbeit kommen.

Die Idee Ihres Kollegen deckt sich auch mit meinen Erfahrungen auf den Strassen im Messe-Bereich der Stadt Hannover. Dort hat man bereits in den 80-ziger Jahren einige Verkehrsprobleme so gelöst, dass zusätzliche Ampeln den Hauptverkehr zu bestimmten Zeiten steuern:

Einfach ausgedrückt erfolgt die Lenkung des Berufsvekehrs genau so wie auf manchen Autobahn-Strecken, wo einzelne Fahrspuren entweder FREI oder GESPERRT sind. So etwas kann man auch auf Teilstrecken zu den Venusberg-Kliniken realisieren!

Diese Lösung hat auch in Hannover nicht von Anfang an so funktioniert, wie man es sich gewünscht hatte. Dennoch hat sich das Konzept durchgesetzt. Warum? Ganz einfach: Die Stadt hat es als LEUCHTTURM-Projekt behandelt.

Ironie am Rande: Man hätte ja auch Seilbahnen ...

Zunächst möchte ich Carsten --- für seine ausführlichen Gedanken und Fragen danken. Denn sie sind sachlich und dienen tatsächlich dem Austausch von Meinungen.
Zur Frage von Alternativen einer besseren Anbindung des Venusbergs/Kliniken über Ippendorf und Kessenich durch einen Kreisel:
Das "Nadelöhr" liegt meines Erachtens und eigener Erfahrung im Bereich zwischen der Zufahrt aus Ippendorf/Poppeldsdorf und der Zufahrt zum Marienhospital. Dort ist die Engstelle des Verkehrs zum Venusberg hoch und wie Sie selber erwähnen, erst danach wird der Verkehr etwas weniger und die Straße breiter. Oder meinen Sie einen Kreisel bei der Ampel gegenüber dem Marienhospital? Der würde aber den von mir geschilderten Bereich nicht verbessern.
Ihre Schätzung mit dem Zeitaufwand in aller Ehren: aber wie lange brauchte das für den Kreisel am alten Friedhof, oder auch bei der Limpericher Str. in Beuel? Auch da "schleppen" wir uns vor der Bauzeit durch die Planungszeiten.

Hallo Frech,

Danke für die Infos. Ich kenne nur die Strecke aus Kessenich über die Robert-Koch-Strasse. Den Punkt, den ich meinte ist genau der vor dem Marienhospital, wo die Robert-Koch-Strasse auf die Strasse Im Wingert trifft. Aus Kessenich kommend wirkt der Punkt als Nadelöhr, zumal es an der Ampel leicht Berg auf geht. Danach wird es spürbar besser. Der Rückstau ist auf der Robert-Koch-Strasse nicht so schlimm, da vor der Kreuzung wenig Strassen münden. Das sieht auf der Karte in Poppelsdorf schlimmer aus.

Wenn ich es Richtig verstehe, ist das Nadelöhr aus Richtung Poppelsdorf früher? Ist der Staupunkt an der Trierer Strasse, also an der Einfahrt zur Strasse Im Wingert? Dann müsste man das Konstrukt evtl dort wiederholen.

Die Bauzeit hatte mein Vorredner genannt, aber die muss zwingend knapp gehalten werden, sonst wäre das Chaos nicht mehr zu bändigen. Da stimme ich ihnen zu.

Es ist auch nur erst mal eine Idee um die Stauspitzen zu reduzieren. Deutlich mehr bringen würde es, die Medizinische Fakultät und die Verwaltung an einen anderen Ort zu legen. (vielleicht auf das Gelände der ehemaligen Kinderklinik) Das würde sowohl Fahrzeuge (also auch LKWs) reduzieren und gleichzeitig Parkplätze sparen und Last aus den Bussen nehmen. Das Gelände ist gut mit der Bahn zu erreichen. Wäre für Angestellte und Studenten sicherlich ein gutes Angebot. Alleine die Studenten sind laut Wikipedia ca 2700, aber nicht alle sind oben untergebracht. Trotzdem sicherlich ein wesentlicher Anteil.

Wir müssen uns alle mehr auf sinnvollen Lösungen konzentrieren. Nicht jede wird umsetzbar sein, aber ich denke, dass es viele kleine Lösungsansätze geben wird die es locker mit der Seilbahn aufnehmen können und vor allem kann man viele schnell umsetzen und bestimmt auch mal was ausprobieren. Dazu 3 Vorschläge:
1. Die Buslinie 630 von der B9 über Hochkreuz - Friesdorf - Dottendorf zur Uniklinik leiten. Die Taktung sollte in Stoßzeiten 10 Min betragen und am restlichen Tag alle 30 Min kommen. Auch am Wochenende muss der Bus fahren. Das ganze sollte als Projekt auf erst mal 3 Monate beschränkt werden. Ziel: Nicht über die Bahnschranke und eine Entlastung für den 601 schaffen. Das wird mehr Fahrgäste auf den ÖPNV locken. Wenn das nicht wirkt, wird auch die Seilbahn nichts verbessern.

2. Shuttle Service in bestimmte Stadtteile Einrichten. Die Fahrzeuge sollten 10 - 15 Plätze haben und nur für Klinikpersonal fahren. Die Plätze könnte man via App oder Intranet verteilen. Warum nicht mal von Start-ups wie Uber lernen. Das könnte sich sogar selber finanzieren, aber sollte auch erst mal als Pilotbetrieb starten.

3. Auch schon ofters vorgeschlagen: Zu Fuss oder mit dem E-Bike. Beides passt vielleicht nicht so gut in diese Jahreszeit, aber es ist echt nicht weit und es gibt einige Wege rauf. Man könnte das durch Goodies fördern, wie zB. Durch gute All-Wetter-Kleidung, Sportschuhe, Gutscheine für die Mensa. Um das anzukurbeln wäre ein Streckenplan sehr hilfreich. Zu Fuss bin ich in 20 Min oben. Mit dem Auto braucht man genauso lange. Wenn das Programm angenommen würde, könnte man in die Verbesserung der Wege investieren. (Asphalt und Beleuchtung wären da am wichtigsten)

Es hilft aber weniger bei Patienten oder Mitarbeitern, die von außerhalb kommen, aber die werden auch kaum auf den ÖPNV umsteigen. Das kann eine Seilbahn auch nicht besser.

Wer hat eigentlich ein Interesse daran, dass alles so verkrampft bleibt wie es ist? Warum muss der Umbau einer Ampel-gesteuerten Kreuzung in einen Kreis-Vekehr mehrere Monate dauern? Gibt es dazu eine Vorschrift?

Erst kürzlich wurde auf der B56 eine Baustellen-Absperrung eingerichtet. Was glauben Sie wie lange das gedauert hat? Noch nicht einmal eine Woche! Warum soll die Einrichtung eines Kreis-Verkehr mehr als eine Woche dauern?

Der NEUANSATZ gelingt uns dann, wenn wir auch KLEINE IDEEN studieren, ausprobieren und manchmal dann realisieren.

Hallo Frech,

aus meiner Erfahrung liegt das "Nadelöhr" an der heutigen Kreuzung, welche direkt am Marienhospital liegt: Robert-Koch-Str / Im Wingert. Ich kenne die Probleme im Umfeld dieser Kreuzung auf der Strecke von Kessenich aus kommend in Richtung Kliniken:

1. die Zufahrt - also links bei Bergfahrt - zur KH-Garage (Gegenverkehr hat Vorfahrt)
2. die Ampeln mit ihren Zebrastreifen für Fussgänger
3. keine Linksabbiegerspur zum Marienhospital (Behinderung des nachfolgenden ... )
4. eine 1-spurige ZU und AB-Fahrt zum KH-Gelände (wie 3.)
5. eine Bushaltestelle ohne Haltebucht (Aufhalten des fliessenden Verkehrs)
6. die Emilie-Heyermann-Realschule (ACHTUNG es sind unser aller KINDER)
7. Parkplatzsuchender Besuchverkehr zum Marienhospital
8. Die Bürgersteig-Parkenden Autofahrer (würde ich sofort abschleppen)

Mich würde sehr interessieren, ob die von Carsten Angeschriebenen - SWB, VSU, RAUMKOM, AMT61 UKB und AIV belastbare Aussagen zu dieser Verkehrsanlage abgegeben haben.

Lieber Frech, mein Ansatz, dass man diesen Kreisel in einer Woche realisieren kann, ist für Sie zu sportlich? Haben wir nicht das technische Know How? Ausserhalb unserer Städte - auf dem Land entstehen Kreiselverkehre am FLIESSBAND.

Wir in Deutschland haben leider viel zu spät damit angefangen. In den Niederlanden redet man schon garnicht mehr von etwas anderem. Und da ich das gerade erwähne, hätte ich einen Vorschlag: JOB-ROTATION zwischen hoch motivierten Ingenieuren aus den Niederlanden und der Bundesrepublik Deutschland. Was halten Sie von diesem Vorschlag?

Gute Beschreibung und besser als ich es aus dem Gedächnis hätte beschreiben können

Job-Rotation finde ich eine gute Idee. Es setzt aber voraus, dass die man den Bedarf zum Wissensaustausch erkannt hat und nicht den Kopf in den Sand steckt und hofft, dass andere die Arbeit machen.

Zur Frage der Antworten mache ich gleich eine eigenen Punkt auf. Soviel vorab: Wir müssen in Bonn sehr viele Vogel Staus-Anhänger haben. :(

Durch die Bonner Stadtteile KESSENICH und SÜDSTADT fahren regelmäßig Strassenbahnlinien 61 und 62. Diese haben an jeder Kreuzung eine sogenannte bevorzugte Vorfahrtsregelung. Toll! So etwas möchte ich auch haben. Spass bei Seite:

Schauen wir uns das einmal in der Realität an. Ich spreche hier von einer Strassenbahnstrecke, welche durch ihre "eingebaute Vorfahrtsregelung" ausgerechnet zu den verkehrsintensiven Zeiten unnötige Staus produziert. Noch einmal: Zu den verkehrsintensiven Zeiten!

Mal eine in die Runde: Eine Strassenbahn fährt auf der Hausdorffstrasse, egal in welche Richtung. Die Bahn hält an einer Haltestelle vor einer Ampel-gesteuerten Kreuzung an. Einige Fussgänger wollen von einer auf die andere Strassenseite und müssen warten, weil für sie die Ampel ROT zeigt. Das gleiche betrifft das ROT für den querenden Autoverkehr. IST DAS LUSTIG?

1. Die Strassenbahn ist Verursacher eines lokalen (?) Verkehrsproblem
2. Fussgänger müssen warten und atmen ...
3. Autos müssen warten und blasen ihren CO2 ...

Ich kann mir eine Kombination von Dynamischer Vorfahrtsregelung des ÖPNV und verschiedenen Kreis-Verkehr-Einrichtungen vorstellen, die zu einer gravierenden Entzerrung der heutigen Probleme iin den von uns diskutierten Stadtteilen führen.

Lieber Gast,

Ja, bei einer 5 Minuten Taktung der Straßenbahnen auf der Hausdorfstraße ist es kam möglich ohne Straßenbahn vor der Nase zu fahren.

Das die ein gesetzlich Recht auf Vorfahrt habe ist nach meiner Ansicht erst mal Richtig, wenn man bedenkt, dass in einer Bahn locker 100 Personen rein passen. Das reduziert auch wieder PKWs, die sonst Staus bilden würden.

Ich denke aber, dass man mehr Intelligenz in die Ampeln einbauen könnte. Es passiert auch schon, aber nicht selten reagiert die Ampel schlecht. zB. Sollte die Ampelschaltung am Hindenburgplatz oder an der Bergstraße mehr auf den Abfahrtwunsch des Bahnfahrers reagieren. Die Haltestellen liegen beide direkt an der Ampel. Solange die Bahn steht, sollte die Ampel für Fußgänger und Autos grün zeigen. Mit dem Schließen der Türen, sollte auch die Ampel umschalten. Mit der Heute verfügbaren Smarten Technik wäre das kein Problem. War das ungefähr ihr Gedanke?

Im übrigen wäre das auch mal ne Maßnahme für die DB, den die Schranken-schiess-zeiten sind echt mit teilweise 15 Minuten zu lange. Unterschieden werden müsste zwischen einem schnellen und einem langsamen Zug. Es ist natürlich ein Problem, wenn ein Güterzug Bremsen muss (der braucht lange), aber man muss nicht generell 2 Minuten vor Durchfahrt die Schranke schliessen. Das würde auch viel an dem Anbindungsproblem zwischen Kessenich/ Dottedorf / Friesdorf und dem Bundesviertel machen. Es gab ja immer schon die Idee, unter der Dottendorfer Schranke eine Unterführung zu machen. Da hatte man aber immer das Kostenproblem gesehen. Eigentlich wollte sich da doch mal die CDU für einsetzen. Nun will die CDU die Seilbahn unterstützen. So viel Rückrad bringt sicherlich Wählerstimmen. *Ironie*

Hach ja, echt Schade, dass unsere Verkehrsplaner nicht so viele Ideen haben, wie die Bonner Bürger. Weiter so. Vielleicht steckt es ja an.

Die erste Meinung ist nun 5 Tage alt, also noch 2 Tage gebe ich den SWB, der VSU, der RaumKom, dem Amt61, den Uniklinikum und dem AIV zu reagieren. Danach wird der Empfängerkreis als Erinnerung erweitert. Ich werde lauter werden, wenn man meine Berechtigten Fragen ignoriert. Es liegt an diesen 6 Parteien nun zu handeln.

Hallo Carsten,

Besten Dank für Ihre Anmerkungen. Mein Titel "Strassenbahn kann auch Kreisverkehr" soll einfach dazu anregen, dass die geregelten Vorteile eines Kreisverkehres auch bei der Abhilfe von Problemen bei anderen Situationen herangezogen werden sollen.

Im Kern meine ich mit meinem Beitrag folgendes: Der an einer Haltestelle stehende Bus oder die Strassenbahn setzen vor dem Weiterfahren den BLINKER! Dies ist das Signal für alle nachfolgenden Autofahrer, dass sie nach den allgemeinen Strassenverkehrsregeln diesem Bus oder der Strassenbahn VORFAHRT gewähren müssen. Der Bus wird in einem Kreisel "die Kurve kriegen" - die Strassenbahn fährt an dieser Stelle "einfach geradeaus" - sie kreuzen in unterschiedlicher Art und Weise den Kreisverkehr.

Ich kenne leider eine solche Lösung bisher nur aus dem Ausland.

Sie haben die Ursachen der Verkehrsprobleme auf der Hausdorff-Strecke sehr, sehr gut beschrieben und Ihre Lösungsvorschläge sollten von den Machern ernst genommen werden! Mal sehen; vielleicht traut sich einmal der eine oder andere ein LEUCHTTURM-PROJEKT in Kessenich in die Hand zu nehmen.

Ich vermute mal, dass jeder zu diesem Thema seine speziellen Erlebnisse erfahren hat. Wir alle kennen die Verkehrsprobleme, welche sich an Kreuzungen mit aufgemalten Zebrastreifen ergeben können. Ohne Frage, diese Markierungen sind sehr wichtig und ich werde sie auch nicht in Frage stellen.

Mein Beitrag an dieser Stelle soll aber zum Nachdenken anregen

a) WARUM
b) WIEVIELE und
c) WO strategisch

Fussgängerüberwege angelegt werden. Hört sich im ersten Moment sicher seltsam an, oder? Was will der Gast uns damit sagen?

Dazu aus meiner Sicht zunächst ein positives Beispiel aus Kessenich. Dort der KREUZUNGSBEREICH Karl-Barth-Str, Gierenweg, Franz-Bücheler-Str. Auf der KB-Str ist heute nur ein Fussgänger-Überweg eingerichtet. Einen zweiten Überweg sucht man vergebens, obwohl die Infrastruktur des gesamten Kreuzungsbereiches das hergegeben hätte. Auch der Abstand des Zebrastreifen zur Kreuzung hin paßt, weil das der einzige Überweg dieser Kreuzung ist.

Fazit: Die Fussgänger sind angehalten die KB-Str möglichst auf dem einzigen Zebrastreifen zu überqueren; das ist bei starkem Verkehrsaufkommen auch die Regel. Ein zweiter Zebrastreifen würde für diesen Kreuzungsbereich nur mehr Probleme mit sich bringen. Weitere Details lasse ich hier einfach aussen vor. Im Nachgang kann ich dem Planer nur mein Kompliment ausprechen.

Ein Negativ-Beispiel ist aus meiner Sicht der Kreuzungsbereich Hausdorffstr, Eduard-Otto-Str. Genau dort wird zurzeit die neue Gesamtschule BONNS 5te gebaut. Ein erster wichtiger & richtiger Schritt wurde durch die Stadt schon vor ein paar Wochen getan: Das LINKS ABBIEGEN wurde eingeschränkt. Dabei darf es aber nicht alleine bleiben. Was nützt es, wenn der ÖPNV die Kreuzung stilllegt, weil Strassenbahnen und Busse im Berufsverkehr alles auf ROT stellen.

Fazit: Wenn man sich diesen Kreuzungsbereich einmal richtig ansieht, kann man kaum glauben, dass es so etwas gibt. Diese Kreuzung ist aufgrund ihrer gesamten Infrastruktur dazu verdammt, dass hier nicht nur Verkehrsprobleme entstehen, sondern noch verschlimmert werden. Aus meiner Sicht sind die grossen Verursacher die Linie 61 und 62 durch ihre HALTESTELLEN. Das trifft auch auf viele weitere Haltestellen im Bonner Stadtgebiet zu.

Ja, die Kreuzung gehört zur Zufahrt Richtung Venusberg. Bautechnisch kann man da nicht mehr viel machen, da die Strasse nicht so viel Platz hat. Aber mit etwas technischer Intelligenz könnte man sicherlich auch hier ein wenig entzerren.

Leider ist die gesamte Strasse von der Südstadt bis Dottendorf leider komplett eine Kombi Strasse für Bahn und Auto und leider hat die viele Abzweigungen und Haltestellen. Vielleicht müsste man hier mal prüfen, ob die Schienen ggfs so verlegt werden könnten, dass Haltebuchten für die Bahnen entstehen, damit die PKWs dran vorbei kämen. Die Haltestelle Rittershausstrasse sah ja auch mal anders aus. Ob das ein gutes Beispiel ist lasse ich mal offen. (Ich kenne die Haltestelle und weiß, dass die schon ein wenig gewagt ist)

Wir alle kennen doch diese Wort-Spielereien, über deren deren Ernsthaftigkeit wir so gerne lachen:

FRAGE:
Wäre es möglich, die Haltestelle der Strassenbahn in eine Haltebucht - also abseits vom fliessenden Strassenverkehr - zu bauen?

ANTWORT:
Äh, ja, aber dann sind wir nicht mehr auf einem Grundstück der Stadt Bonn, sondern des äh, des Landes. Das kann ...

Ehrlich Carsten; ich will es nicht mehr hören.

Wir bleiben in Verbindung

Hi Lemmy,

Vielleicht reden wir auch aneinander vorbei. Ich wollte die Bahn nicht komplett aus dem Strassenraum raus ziehen, sonder eher wie eine Abbiegerspur Links neben der Bahn einen Freiraum schaffen, damit PKWs überholen können, solange die Bahn steht. Ich dachte da an einen Traktor auf der Landstraße, der ab und zu Rechts ran fährt um die Schlange durch zu lassen. Das wird nicht auf der ganzen Strecke gehen, aber sicherlich besser als ein Stop and Go hinter den Bahnen her, oder?

Hallo Carsten,

Ihr Beispiel mit dem Traktor auf der Landstrasse passt genau in meinen Denkansatz zum Thema Infrastruktur Fussgängerüberwege. Die Haltebuchten auf den Landstrassen sind doch auch nicht direkt an Straßenkreuzungen, sondern dazwischen.

Soll heissen: In machen Fällen macht es mehr Sinn ZWISCHEN zwei weiter auseinander liegenden Strassenkreuzungen eine, zwei oder auch mal drei Fussgängerüberwege anzulegen. Dort wo auch Strassenbahnen fahren sollte/könnte auch die Haltestelle an einem der Fussgängerüberwege liegen.

Ich glaube, dass man durch eine derartige Infrastruktur den Strassenverkehr in den Kreuzungsbereichen flüssiger machen kann. Auf jeden Fall werden der links- und rechts abbiegende Strassenverkehr nicht durch Fussgängerüberquerungen im direkten Kreuzungsbereich gestopt.

Was würde denn aus Ihrer Sicht dazu der VSU sagen?

, aber ich denke mal, das Alternativen nicht Teil ihres Auftrags sind.

Die Frage wäre eher für unsere Stadtplaner. Vielleicht wird man uns auch darauf Antworten.

Hallo Carsten,

ich habe lange gezögert die Idee eines Online-Gastes hier einzustellen. Sein Titel ist "Mutige Lösung: Bonn Hbf - Poppelsdorf - Venusberg" - erfasst am 06.10.2016. Ich vermute, dass die Internen und Extranen - welche derzeit die Planungshoheit haben, auch diese Stzrecke begutachten.

Vom Ansatz her - konsequente Nutzung des ÖPNV - sehe ich hier die einzig richtige Lösung, um eine Verbindung via Seilbahn zum Venusberg zu realisieren:

- Tal-Station: Poppelsdorfer Alle
- Direkte Verbindung zur Klinik
- Komfortabel für Mütter & Väter mit Kinderwagen
- Problemlos für Behinderte Menschen
- Einfach für ÖPNV-Teilnehmer
- Kurze Wege für Tiefgaragennutzer

Wir bleiben in Verbindung.

Schön das Sie mit machen.

Also, ich habe mich beim Foliesatz vom 22.06. auch gefragt, warum man den Venusberg von Osten her ansteuern muss, obwohl die meisten PKWs aus dem Norden kommen. Leider muss ich Sie enttäuschen, im Foliesatz vom 05.10. wurde Poppelsdorf nicht als Strecke vorgeschlagen. Eine Begründung gibt es nicht, aber ich denke, dass man zu viele Häuser überfliegen würde. Auch die Poppelsdorfer haben wohl nicht gerne eine Seilbahn über ihren Köpfen. Außerdem wäre der Weg bis zur RaumKom nicht weit und wer kann schon gut planen, wenn ein wütender Mob vor der Tür steht.

Ich persönlich bin gegen eine andere Route, auch wenn diese bessere Nutzungszahlen hätte. Die Seilbahn hätte dort die gleichen Probleme und es spielt daher keine Rolle in welchem Stadtteil die Seilbahn gebaut wird. Poppelsdorf wäre nur noch teurer. Der Nutzen wäre natürlich besser, aber die Lastspitzen packt die Seilbahn auch dort nicht. Man könnte am Hbf nur schneller auf Busse umsteigen, wenn es sich an der Seilbahn staut, aber die Seilbahn soll ja wohl ein Ersatz für den Bus werden und keine Ergänzung.

Ich hoffe Sie Stimmen mir da zu, wenn ich sage, dass man nicht seinem Nachbarn das zumuten sollte, was man selber nicht will. Vielleicht werden es andere Stadtteile auch noch beherzigen und nein zur Seilbahn sagen um dann gemeinsam eine Lösung finden zu können.

Hallo Carsten,

Ihre Antwort erinnert mit an das Sprichwort: "Was Du nicht willst, was man Dir tut, das füg auch keinem Anderen zu".

Der Beitrag eines Gastes aus Kessenich vom 06.10.2016, der offensichtlich von der geplanten Maßnahme Venusberg/Hindenburgplatz/UN-Campus direkt betroffen wäre, enthält Beschreibungen über Empfindungen, die jeder nachvollziehen kann.

Dieser Beitrag enthält viele positive Beschreibungen, welche wir alle kennen und wertschätzen - je nachdem in welchem Alter wir uns befinden:

- Lebensqualität
- Strukturwandel
- Bewusstes Leben am Rande einer Stadt
- Spielparadies
- die Wiesen
- der Bachlauf

Ich unterstütze Sie grundsätzlich darin, dass eine Seilbahn - egal in welchem Stadtgebiet - keine Verbesserung mit sicht bringt.

Wir bleiben in Verbindung.

Hi Lemmy,

Sie meinten den hier:
https://www.bonn-macht-mit.de/projektraum/diskussion/eine-zumutung-f%C3%...

Ja, der ist einer meiner liebsten Einträge hier. Sollte jeder mindestens einmal gelesen haben. Er beschreibt sehr gut das Gefühl, am Fuße des Venusbergs zu wohnen. Hier ist es ruhig, aber Früh dunkel. Der Fußweg ist echt nicht der beste, aber es nehmen mehr Leute den Weg als ich gedacht hätte. Ich war übrigens der Gast, der am 25.10. drauf geantwortet hatte. Leider konnte ich bis Heute die Person nicht ausfindig machen, die den geschrieben hat um mich persönlich zu bedanken. Es ist schwer für jeden hier sich in die Situation der anderen "Fremden" rein zu denken.

Ich habe übrigens Heute offiziellen an die Fragen erinnert und schon eine positive Rückmeldung erhalten. Es wird also einige Antworten geben. Ich denke, dass der Rest nachziehen wird.

Fragestellung 1:
Was ist seit über 60 Jahren das Problem?

1a)
1b)
1c)

Fragestellung 2:
Was wurde bis heute unternommen um die Probleme zu lösen oder zumindest zu minimieren?

2a)
2b)

Fragestellung 3:
Was ist nun die wirkliche Auslastung der Robert-Koch-Straße?

3a)
3b)
3c)
3e)
3f)
3g)
3h)

Fragestellung 4.
Wie muss man sich die Seilbahn nun vorstellen?

4a)
4b)
4c)
4d)
4e)
4f)
4j)
4k)
4l)

Fragestellung 5:
Welche Bau- und Betriebskosten erwartet die Stadt hier eigentlich?

5a)
5b)
5c)
5d)

Ich schätze Ihren Einsatz sehr und die Mehrzahl von uns Lesern wünschen sich aber auch zu Ihren Fragen IHRE MEINUNG/ANTWORTEN.

Hallo Carsten,

war sicher gestern Nacht etwas ungewöhnlich spät; sorry nochmals. Ich war gestern Abend 18:00 - ca. 21:30 Uhr mit meiner Frau bei einer Veranstaltung der Stadt zur Bebauung der Fläche zwischen Rheinweg, Moselweg und Bundesbahn. Zuhause haben wir dann noch länger über diese Veranstaltung diskutiert.

Es war eine sehr interessante Veranstaltung, in der wir zum ersten Mal offiziell seitens der Stadt über die Baumassnahme informiert wurden. Das Thema Strassenverkehrsbelastung war auch hier ein Punkt, der von vielen Bürgern in Verbindung mit der Baumaßnahme als ein KO-Kriterium gesehen wird. Viele Anwohner erklärten, dass insbesondere der Berufsverkehr auf dem Rheinweg in den letzten zwei bis drei Jahren sehr stark zu genommen hat.

Als wir dann zuhause darüber diskutierten haben wir überlegt wie sich der Zusammenhang erklärt, dass der Verkehr in den letzten 2-3 stark angestiegen ist. Meine Erklärung ist folgende.

Es liegt an den vor 2-3 Jahren getroffenen Umbauarbeiten der U-Bahn. Vor dem Umbau fuhr die Bahn kurz vor der Haltestelle Heussallee in und aus den/dem Untergrund. Bis dahin war die Kreuzung Ollenhauer Strasse / B9 eine durch Ampeln gesteuerte Kreuzung. Man konnte sowohl nach rechts Richtung Bad Godesberg als auch nach links in Richtung Bonn/Köln, oder auch geradeaus in das Johanniterviertel fahren.

Das heißt, dass ein grosser Teil des Strassenverkehrs dort abfliessen konnte. Das war einmal! Mittlerweile wurde der vorhandene U-Bahn-Tunnel angebunden. Auf der Kreuzung Ollenhauerstr. / B9 ist nur eine Strassenbahnhaltestelle.

Autofahrer, welche früher an dieser Kreuzung links in Richtung Köln/Bonn abgebogen sind, fahren nun parallel zur B9 auf der Joseph-Boys-Allee in Richtung Köln/Bonn und suchen sich aus ihrer Sicht den besten Weg. Und einer davon ist der RHEINWEG in Kessenich. Von dort aus geht es in die Nebenstrassen wie Lahnweg, Ahrweg, Eduard-Otto-Strasse usw.

Das alles hat mit Seilbahn so oder so nichts zu tun. Es verdeutlicht nur, dass eine sehr, sehr teure Baumassnahme verherende Auswirkungen mit sich gebracht hat. Wir haben schon damals nicht verstanden warum diese Kreuzung so umgebaut werden soll. Mich würde nicht wundern, wenn der Stadtrat eines Tages seine Zustimmung zum BIG BANG de Jahrhunderts erklärt: Die REUTERSTRASSE wird eine SACKGASSE; sollen die Autofahrer doch sehen wie sie zur Autobahn kommen.

Hi Lemmy,

Ich kenne das Ergebnis an der Ollenhauer Str. Ich denke, dass es 3 Fakten hat:
1. Der genannte Verkehr von Rheinweg nach Köln.
2. Die Schranke am Rheinweg geht schneller als an der Dottendorfer Str., Weil es keinen Gegenverkehr gibt. Ich kenne einige, die an der Dottendorfer Schranke geradeaus fahren um im Rheinweg schneller durch zu kommen.
3. Die Ollenhauer Str war auf den letzten Metern längere Zeit gesperrt. Da haben die Autofahrer sich um gewöhnt.

Der Beitrag ist gut und zeigt, wie schwer es ist nicht die falsche Schraube zu stellen.

Bei der Seilbahn wird es interessant, den Ramersdorf, die B9, Dottendorf und die Klinik sind jetzt schon aus diversen Gründen Hotspots. Wenn man da nun mit den Haltepunkten für die Seilbahn Öl ins Feuer gießt, dann braucht man gute Argumente für die aufgebrachten Bürger. Es wird sicherlich Park&Pending-Kanditaten geben nur das es nicht viel Parkplätze gibt. Übrigens: Das haben alle Haltepunkte gemeinsam.

Seine eigenen unbeantworteten Fragen zu Beantworten wird schwer möglich sein, aber ich Versuche mal, zu erklären, warum ich auf die Fragen kam.

Zu Fragen-Block 1:
Ich muss mich da korrigieren, es gibt ein paar Busse mehr auf der Linie 630. Er fährt 4 mal Morgens und 6 mal Abends. Nachzulesen hier: http://www.swb-busundbahn.de/fileadmin/fahrplandateien/bub_buchfahrplaen...
Am Wochenende fährt er gar nicht und in Schulferien auch weniger. Passt irgendwie nicht so ganz zum Klinikbetrieb.

Zu 1a) Hier gibt es 4 Einzelfragen, die im Kern die Frage klären sollen, ob man nicht mit einem guten stabilen Bustakt nicht mehr erreicht, als ein Stetigförderer, der zeitweise überfüllt und teilweise leer sein wird.

Zu 1b) Hat 2 Einzelfragen, die sicherlich von Frau Dreymann vom AIP beantworten wir. Die Frage soll den Flaschenhals einkreisen, der die Staus verschlimmert. Hierzu gab es einen Dialog von Gast am 10.11. um 0:03 Uhr (siehe Oben)

1c) Hier gibt es 3 Einzelfragen, die im Wesentlichen die Parkplatzsituation der Ippendorfer hinterfragt. Das soll kein runter spielen werden, sondern eine Ursacheforschung. Meine Hoffnung ist, dass Frau Dreymann hier uns erklären kann, was da oben in den letzten Jahren passiert ist. Evtl. Kann man mit einfachen Anforderungen da Oben schon mal direkt helfen. Wenn mehr Stadtteile sich beteiligen, dann geht es schneller, denn auch wir kennen hier Parkplatzmangel.

Zu Fragen-Block 2)
Hier werden Fragen in Richtung Stadt und AIP gerichtet. Hintergrund ist, dass ich erst seit 8 Jahren in Bonn wohne und erst Mitte 2013 von dem Vorhaben hörte. Außerdem wollte ich nichts vorschlagen, was schon abgelehnt wurde.

Zu 2a) Das soll nicht heißen, dass die beiden oben genannten Parteien hier alleine Antworten sollen. Jeder darf diesen Punkt mit Wissen füllen.

Zu Fragen-Block 3)
In dem Block habe ich mir Gedanken zu den beiden Versionen der Studie gemacht und Schlüsse daraus gezogen. Ich hoffe, dass das Uniklinikum und die VSU hier die inhaltlichen Unschärfe aufklären können und fehlende Erläuterungen zu den Zahlen nachliefern und (das geht Klar ans Klinikum) mal zu erläutern, wie man annehmen konnte, dass das Zentralisieren und Erweitern des Uniklinikums nicht im Chaos enden würde. Aber auch die Stadt muss hier Erklären, warum man überhaupt Baugenehmigungen ausstellt, wo es seit langem Probleme auf der Zufahrt und mit den Anwohnern gab. Das war von beiden Seiten sehr Blauäugig und ich würde mir wünschen schon, dass man bevor man weiter an Märchen und Luftschlösser glaubt, doch mal lieber Handfeste Ideen wie in 3c ober im Beitrag von Gast vom 10.11. um 0:03 Uhr (Antwort 4 vom 11.11 um 20:41 Uhr)

Zu Frage 3h) Die Antwort sollte besonders den AIP interessieren. Wie kommen eure Kinder später in die Stadt zum shoppen und zu Freizeitaktivitäten wenn weniger Busse fahren? Mama-Taxi kann sicherlich nicht die Antwort sein und der Weg Haustür - Uniklinikum - Seilbahn - Linie 61/62 klingt nicht nur lang, sondern das ist er dann auch.

Zum Fragen-Block 4)
Okay ich gebe es zu, ich habe was technisches gelernt und habe viel mit Prozessen zu tun.
Der Block soll die Fragen, die mir entstandenen sind, bei der Vorstellung eines normalen Betriebs. Ich kenne mich mit Seilbahnen nicht aus, aber Seilbahngondeln sind wie kleine Straßenbahnen. Wenn voll, dann voll und wenn kaputt, dann Problem. Jeder Bahnfahrer wird das verstehen können.
In dem Block spreche ich viele Punkte an, die unklar sind, in der Hoffnung, dass man uns dieses Mal erklärt.
Der Punkt fordert aber nicht nur Herrn Monheim und die VSU, sondern auch die SWB und die Städteplaner, denn Verkehr ist eine logistische Herausforderung und eine Seilbahn hat Kapazitäten und das muss man durchspielen.

Zu Fragen-Block 5)
Der Block geht auf den Kostenpunkt der Betriebskosten ein. Hier werden ja die SWB in die Tasche greifen müssen, aber bitte nicht zu Früh freuen, denn die Tasche hat einen direkten Link in unser Portmonee rein, denn der ÖPNV wird jährlich um 3,3 % teurer und es ist nicht zu erwarten, das eine zusätzliche Kosten Maschine den VRS dazu bewegen wird günstiger zu werden.
Man kann den Punkt als kleine Checkliste ansehen für uns alle, inklusive dem Stadtrat, dessen Vertreter irgendwann entschieden müssen.

Ja, eigentlich müsste es noch ein Fragen-Block 6 "Tourismus" geben, leider hatte ich vergessen, den so hoch gepushten Punkt der Zwischen-Machbarkeitsstudie mal zu beleuchten.Es macht Sinn, hier mal nachzufragen.

Fragestellung 6: In dem Dokument vom 05.10. wird auf Folie 12, 13 und 28 etwas zum Tourismus gesagt. Dazu folgende Fragen:

6a) Wieviele der als Hoch bewerteten Rheinüberquerungen (Folie 12) muss ich mir den da so vorstellen? Wir reden hier über maximal 4910 Fahrten inklusive Berufsverkehr und anderer Fahrgäste. Nehmen wir mal an, die ein alle Touristen und Zahlen 1,60 € pro Fahrt, dann sind das 7.856 € pro Tag an Touristischen Einnahmen. Habe ich das Richtig verstanden? Wird das die Stromkosten decken oder legen wie da schon was drauf?

6b) Wo parken den die Touristen des Umlands? Viele neue Touristen von Auswärts wird man wegen der Seilbahn nicht erwarten können, dafür ist die nicht spektakulär genug. Es wird also entweder bei Beförderungsentgelt und ein Mittagessen an der Pommesbude bleiben (Gastronomie gibt es nicht so viel) oder man erklärt uns mal den hohen Touristischen Aspekt, der seine eigene Seite hat.

6c) Kommen wir doch mal zu den Touristischen Haltepunkten der Folie 13. Was sucht Rhein in Flammen in der Auflistung? War das nun täglich? Wie viele der Potenziale liegen den Heute schon in 500 m Entfernung zu einer Bahnhaltestelle? (Besonders, wenn da noch 2 DB-Haltepunkte kommen) Hat man sich das so vorgestellt:
Herr Smith aus London kommt per Zug aus Köln (Hbf) und möchte gerne zum Kunstmuseum. Er kommt mit dem Zug am Bonner Hbf an. Wie nun?
a) Er fährt noch eine Station weiter und kommt an der Museumsmeile raus, warum also der Umweg zur Seilbahn?
B) Er nimmt die U-Bahn Linie (66 zB.) Und ist schon wieder gleich da, ganz ohne Seilbahn.
C) Er fährt mit der Linie 62 über Beuel zum Schießbergweg oder bis Ramersdorf um von dort die Gondel zu nehmen.
D) Er fährt mit der Linie 61 oder 62 zum Hindenburgplatz und Gondelt von dort.
Kein Navi und keine Bahnauskunft wird C oder D Vorschlagen.
So oder so ähnlich geht es einigen der aufgelisteten Potenzialen. Man muss immer davon ausgehen, dass ein Tourist nicht ortskundig ist. Liege ich mit den Annahmen Falsch?

Kommen wir zurück auf den eigentlichen Grund meines Kommentars. Ich wollte mich und hoffentlich viele anderen Bürger unserer Stadt aufschlauen und abholen, meine Gedanken und mein Verständnis teilen und hinterfragen, ob ich oder besser gesagt wir von dem gleichen Reden. Ich hoffe, dass es bei einigen geklickt hat, denn in naher Zukunft kommt der Zeitpunkt, an dem es die Aufgabe der Bonner Bürger werden wird, dem Stadtrat den Spiegel vorzuhalten und auf die Probleme dieses scheinbar umjubelten Vorschlags eines Mannes hinzuweisen. Momentan gehe ich leider schwer davon aus, dass durch die einseitige Beschallung, der Stadtrat falsch entscheiden könnte. Es ist wichtig, dass der Stadtrat beide Seiten anhört und mit Vernunft entscheidet. Daher die entscheidende Frage noch mal:

Löst eine Seilbahn für Bonn ein oder mehrere Probleme der Bonner Bürger nachhaltig und sind die aufgezeigten Potenziale tatsachlich Real und lohnt es sich wirklich nicht nach besserem um zuschauen?
Die Antwort muss jeder für sich geben und je mehr Antworten gefunden werden, desto mehr wird das hier kein Desaster, kein Politisches Spielchen um Stimmen bei der nachstehenden Wahl und kein Nährboden für wirtschaftlich interessierte Vordenker.

Daher noch mal mein Aufruf an ALLE Bürger Bonns (egal ob dafür oder dagegen, ob Initiative, Anwohner, Angestellter, Städteplaner oder Politiker) macht hier mit, sagt EURE EHRLICHE MEINUNG, damit der Stadtrat merkt, dass es uns interessiert, was aus Bonn wird und das wir eine Lösung für unser Verkehrsproblem wollen und das wir sehr wohl lesen, rechnen und alleine denken können.

Gebt das viele Wissen, die Fragen, und hoffentlich auch bald die Antworten, an Kollegen, Nachbarn und Freunde weiter und zeigt damit: Bonn macht mit.

PS: Danke an alle, die es bis hier geschafft haben zu Lesen und nicht aufgegeben haben. Macht weiter so.

Hallo Carsten,

besten Dank, dass Sie meiner Bitte entsprochen haben. Das habe ich in diesem Unfang so nicht erwartet, weil es eben auch sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Wie gesagt: Alles gelesen, verstanden und nochmals vielen Dank.

Im Nachgang stellt sich für mich die Frage wie man "Brücken und Kurven" zwischen den Bonner Bürgern, der Bonner Stadtverwaltung und der Politik, dem Stadtrat findet.

Da diese Plattform jederman zugänglich ist, sind wir nur Meinungs-Teilnehmer und bereits für andere, die diese Meinung nicht vertreten, sehr transparent. Wir haben nicht die Chance schon jetzt auf die zu erwartenden Gegenargumente zu reagieren. Es bleibt spannend, ob und/oder wann die von Ihnen direkt Angeschriebenen ihre Stellungnahme hier öffentlich machen.

Es ist aus meiner Sicht die Frage, wie die Politik und die Stadtverwaltung auf diese Beiträge reagiert. Momentan habe ich einen Eindruck, der nicht Positiv ist und das ist wahrscheinlich ein größeres Problem, als ich angenommen habe.

Zu den derzeitigen Stand der Antworten schreibe ich direkt unter dem Hauptbeitrag. (Macht mehr Sinn)

Hallo Carsten,

ich habe es bereits in einem meiner Beiträge erwähnt, dass wir - meine Frau und ich - gestern Abend , am 15.11.2016, zu einer Informationsveranstaltung der Stadt Bonn eingeladen waren. Thema war die Bebauungsplanung der Fläche Rheinweg / Moselweg / Bundesbahnstrecke. Die Leitung der Veranstaltung hatte Frau Kerstin Hemminger von der Stadt Bonn, Amt 61. Ausser Frau Hemminger wirkten noch weitere Mitarbeiter(inn)en der Stadt Bonn mit.

Frau Hemminger hat bei uns einen guten Eindruck hinterlassen: Sie kann mit den vorgetragenen Problemen der Teilnehmer gut umgehen und reagierte - bis auf eine Antwort - im Sprachjargon der Teilnehmer.

Ein weiterer männlicher Vertreter aus unserem Stadthaus, wurde leider weniger ernst genommen, ja sogar hier und da belacht. Eigentlich ein netter Kerl, aber für eine solche Veranstaltung nicht geeignet.

Wir hatten uns ja nach der Veranstaltung zuhause noch einmal zusammengesetzt und verschiedene Themen diskutiert. Uns wurde an diesem Abend klar, dass in Kessenich und Umgebung von jetzt an keine Baumaßnahme der Stadt Bonn ohne deren Bürgerbeteiligung stattfinden darf.

Wir erleben hier seit Jahren - Schritt für Schritt - eine Verschlechterung der Lebensqualität, deren Ursprung sich aus städtebaulichen Maßnahmen ergeben. Die Verschlechterung sind insbesondere

- der Wegfall von Naturflächen
- die Belastungen durch Lärm
- Steigerung der Kriminalitätsrate

Die Verantwortlichen der Stadt Bonn hat unseren Ortsteil mit dem Thema "Flüchtlingsunterkünfte" überrumpelt. Es liegt der Verdacht in der Luft, dass ausserdem die Stadt aufgrund eines Verwaltungsfehlers einen Schadenersatz in Millionenhöhe leisten muss, wenn die Stadt die Ansiedlung des Discounters ALDI nicht genehmigt. Auch wenn es eine andere Grössenordnung hat, als das WCCB, so ist es doch bereit schon wieder das Gleiche: Der Bürger muss die Zeche zahlen! Wieso eigentlich?

FAZIT:
Hier in Kessenich und Umgebung ist ab sofort Baustopp. Alle Bauvorhaben sind den Einwohner mit den zu erwartenden Vor- und Nachteilen vorzustellen. Die Einwohner haben bei ihrer Entscheidung gleiches Stimmrecht wie der RAT der STATDT.

Hallo Carsten,

allein der Titel dieses Vorschlages lässt erkennen, dass nicht nur die Ortsteile um die Klinik am Venusberg angesprochen sind, sondern der gesamte Bonner Stadtbezirk.

In regelmaäßigen Abständen werden unsere Bonner Ortsteile bereits mehrere Tage und Wochen vor den angesetzten Abholterminen von privaten Lastkraftwagen befahren. Dabei handelt es sich überwiegend um Fahrzeuge mit ortsfremden Kennzeichen.

Die SPERRMÜLL-FLOTTE benutzt in der Regel DIESEL-betriebene Fahrzeuge, welche keine Staubpartikelfilter haben; sogenannte Stinker, welche hier vor Ort mit ihren katastrophalen Abgaswerten nicht durch den TÜV abgenommen würden. Warum haben eigentlich Fahrzeuge mit einer ortsfremder Zulassung das Privileg in unseren Stadtteilen ihre GIFTSTOFFE herauszupussten.
Aus diesem Grunde habe ich stellvertretend für alle Ortsteile meine Gedanken mit diesem Beitrag eingestellt.

Auch wenn wir aufgrund unserer westlichen Lebenseinstellung es vielen Menschen recht machen wollen: Das gilt nicht für alles! Wir sollten manche Dinge anders regeln! Geht nicht - geht doch!

In Bonn trennen die meisten Stadtbewhner schon viele Jahre ihren Hausmüll:

- Tonne grau
- Tonne blau
- Tonne grün
- Tonne gelb

Wir haben zusätzlich in unseren Ortsteilen Entsorgungsplätze, wo wir sporadisch auftretenden Müll entsorgen können für

- Flaschen
- Papier

Es gibt auch noch den Abholservice von BonnOrange für

- weisse Ware, wie Kühlschränke & Waschmaschinen

Und gegen einen geringen Beitrag können wir bei den Sammelstellen von Bonn-Orange so oder so alles abliefern, was wir nicht mehr in einer Wohnung benötigen.

FAZIT:

Der Sperrmüll-Tourismus ist Teil der Verursacher vieler Verkehrsprobleme aller Bonner Ortsteile. Diese Leute fahren mit ihren Fahrzeugen ihre Interessengebiete immer und immer wieder ab. Sie belasten durch ihr Fahrverhalten die Ortsteile über das normal Notwendige. An speziellen Umschlagplätzen entsorgen sie gerne Müll, der durch unsere städtische Müllentsorgung nicht mitgenommen wird. Der gesamte Komplex SPERRMÜLL-ENTSORGUNG ist zu reorganisieren.

Die für diesen MÜll-Tourismus Verantwortlichen der Stadt sollten nachdenken und überlegen, ob sie diese Situation weiterführen wollen. Nicht weit von unseren Bonner Stadtgrenzen gibt es gänzlich andere Methoden, wie man den sogenannten SPERRMÜLL der Haushalte organisiert.

Guten Abend,

da schon mehrere, genau wie ich, Ungeduldig mit den Hufen scharren, hier mal eine Zusammenfassung:

- Vom AIV habe ich eine kurze Info, dass man sich drum kümmern wird.
- Von der VSU, der RaumKom und den Unikliniken habe ich keine Antwort, keine Lesebestätigung und keinerlei Infos, was man nun mit meinen Fragen machen wird.
- Vom Amt61 habe ich sowohl eine Lesebestätigung vom Postfach von Herrn Isselmann, als auch von einer weiteren Person. Leider noch keine Antworten
- Die SWB haben Heute geantwortet, was ich hier ausdrücklich Positiv werten möchte, auch wenn hier keine Antworten auf meine Fragen geleistet wurden. Inhaltlich wird gesagt, das die Bundesstadt Bonn als Auftraggeber zuständig ist und das daher die Fragen dort beantwortet werden müssen. Die SWB würden aber die Stadt unterstützen bei der Beantwortung der Fragen. Zudem wurde erwähnt, <Zitat>
... dass wir uns nicht an Beteiligungsplattformen wie „bonn-macht-mit.de“ und sonstigen Internetforen beteiligen."
<Zitat Ende>

Natürlich ist die Anfrage Postwendend ans Amt 61 gegangen. Bald sollte ich dort ja bekannt sein. :)

Fassen wir also mal Zusammen:
Wir haben einen Verweis auf einen anderen und eine Zwischenmeldung, die Hoffen lässt.
Die Stadt, die Kliniken, die RaumKom und die VSU (Also der Initiator, der Auftraggeber, der Hauptverursacher und der Konzeptionist) schweigen bislang. Das in CC gesetzte Büro des OB und die für Dottendorf zuständigen Ortverbände von SPD und CDU haben wohl anscheinend keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit. Sehr schade.
Ich bin Enttäuscht über den Umgang mit den Meinungen der Bürger dieser Stadt.

Natürlich wird sich das Blatt nicht an diesem Wochenende wenden, aber es lässt Grund zur Sorge aufkommen, dass man hier eine Hinhaltetaktik a la Vogel Straus hinlegt, also erst mal ignorieren und machen was man will. Es kommt mir auch so langsam so vor, als wenn dieses Forum nur als Blitzableiter genutzt würde, damit die Anfragen nicht bei denen Einschlagen, die diese Bearbeiten müssten.

Wer Elektotechnik gelernt hat (wie ich) der weis, was bei einem Blitzeinschlag passiert:
- Zuerst zieht ein Gewitter auf (das Tobt hier im Forum)
- Dann schlägt der Blitz in den Blitzableiter ein und wird von diesem in den Boden geleitet (das wären dann unsere Konstruktiven Beiträge und die Aufforderungen zur Mitarbeit)

Augenscheinlich ist alles gut, aber....
- Der Blitzableiter und teile des Gebäudes werden durch die Wucht beschädigt (So ein Blitzableiter kann nicht ewig Blitze ableiten)
- Der Blitz, der im Boden einschlägt breitet sich im Boden Kreisförmig aus und verursacht dort Schäden am Erdreich, dem Fundament und an sensiblen elektrischen Geräten, weil die Energie über die Masse (Erdleiter oder auch PE genannt) ins Stromnetz des Gebäudes fließt.

Ich gebe den Leuten noch ein paar Tage um Ihre Antworten zu finden, die es eigentlich schon hätte längst geben müssen.

Wer soll die Seilbahn nutzen? 

1. Pendler, die von weiter her kommen:

Diese müssten einen guten Zugang zur DB haben, denn wer einmal länger im warmen Auto sitzt, wird vermutlich nicht umsteigen, einen Parkplatz suchen und ein Ticket kaufen. Diejenigen, die die DB nutzen können, hätten aber auch jetzt schon vom Hauptbahnhof aus eine gute Anbindung zum Venusberg, die sie allem Anschein nach nicht nutzen.

2. Pendler, die im Stadtgebiet östlich der Bahnlinie wohnen:

Falls sie gut mit ÖPNV zur Haltestelle in der Museumsmeile kommen, könnte es sich für einige, die bereit sind, auf ihr Auto zu verzichten, lohnen. Alle anderen würden mit dem Auto kommen und das Verkehrschaos auf B9 und der Bahnstraße perfekt machen.

3. Pendler, die im Stadtgebiet westlich der Bahnlinie wohnen:

Falls sie gut mit ÖPNV zur Haltestelle Hindenburgplatz kommen, könnte es sich für einige lohnen. Die anderen fahren entweder weiter mit dem Auto direkt zum Venusberg oder führen das Verkehrschaos auf der Hausdorffstraße zum endgültigen Infarkt. 

4. Touristen:

Für einige wäre die Seilbahn vielleicht am Wochenende mal interessant, vorausgesetzt,  man stört sich nicht an den blickdichten Fenstern. Fahrradtouristen werden aber sicherlich die knapp 15 Minuten Sport den Berg hinauf nicht scheuen. Insgesamt fielen die Touristen während der Rushhour mit Sicherheit nicht auf.

5. Patienten der Uniklinik:

Die meisten Patienten werden aus gesundheitlichen Gründen weiterhin private PKW oder Taxen nutzen.

Zur derzeitigen Situation in Kessenich und Dottendorf gab es im General-Anzeiger vom 17. November den aufschlussreichen Artikel  "Kessenicher warnen vor dem Verkehrskollaps".

Diese Darstellung kann ich nur bestätigen. Da ich häufig aus Friesdorf auf den Venusberg fahre, weiß ich, dass die Verkehrssituation auf der Hausdorffstraße deutlich angespannter ist, als die zum Venusberg hinauf. Durch das Seilbahnprojekt würde sich diese Situation deutlich verschärfen.

Danke fürs Anfügen.

Das wird wahrscheinlich ein Hauptargument werden, denn man versucht ein Problem mit vielen neuen zu Lösen. Es trifft wohl auch auf Ramersdorf zu. Dort ist der Verkehr aus dem Siebengebirge und Beuel schon Heute ein Problem.

Es werden viele Gruppen die Seilbahn meiden. Patienten und von weiter weg kommende Verwandte, sowie Lieferwagen, Krankentransporte, Handwerker und Taxis werden nicht das Nutzungpotenzial werden. Das wird schon ein beachtlicher Teil sein. Da uns eine genauere Aufschlüsselung fehlt, kann man leider nur Spekulieren. Ich hoffe da noch auf Antworten.

Was man gegen den Verkehr machen kann muss weiter ein Fokusthema bleiben. Ein paar gute Ideen gibt hier ja schon.

Auf den Artikel im GA bin ich mal gespannt. Ich hoffe, dass der Heute Online nachzulesen ist.

Hallo Zusammen,

ich habe eben ein Dokument auf der Seite des AIV gefunden, dass einige Fragen beantworten könnte. Ich werde ein wenig Zeit brauchen, das Dokument zu sichten. Ich denke, dass es die Fragenblöcke 1 - 3 in teilen beantworten kann. Hier der Link
http://www.aiv.fastwerk.com/images/aiv/160412/gutachterliche_bewertung_1...

Es tut mir leid, dass ich das Dokument nicht vorher gesehen habe. Ihr hättet mir ja auch mal einen Tipp geben können. ;)

... als ich diesen Satz gelesen habe: "Abschließend bleibt festzuhalten, dass aus Sicht der Gutachter die vorab empfohlenen Vorschläge und Maßnahmen ein ausreichendes Potenzial besitzen, die gewünschten Verbesserungen auf dem Venusberg zu erreichen. Dabei sollten auch die von Bund und Land inzwischen angebotenen Fördermöglichkeiten insbesondere für das betriebliche Mobilitätsmanagement und die innovative Radverkehrsförderung genutzt werden."

War sicher eine persönliche Botschaft an ...

Hallo Zusammen,

die Stadtverwaltung hat mir Gestern geantwortet. Es wurde darauf verwiesen, dass nicht auf Einzelfragen eingegangen werden kann. Das kann ich aufgrund der vielen Anfragen verstehen, aber leider Klafft nun ein Loch im Antwortenkatalog. Aber wenigstens eine Antwort. Positiv Denken.

Vom AIV wurde mir auch gestern Abend sehr ausführlich geantwortet. Darüber bin ich sehr Froh und rechnen dieses der Gruppe sehr Hoch an. Viel Dank! Eine Bitte habe ich: Mir ist es wichtig, dass die Meinungen positiv zusammen getragen werden können, daher bitte keine Aggressive Haltung zu den Antworten, bitte.

Grundsätzlich wurde sowohl auf meinen Ursprünglichen "Neuansatz" und auf die Erweiterung vom 17.11.2016 geantwortet. Da ich noch Rückfragen habe, werde ich nicht alle Antworten heute einstellen.

Zur Frage 1b + Ergänzungen vom 17.11.2016:
Hier scheint ein Fehler in der Antwort zu sein, weshalb ich da noch mal eine Rückfrage gestellt habe.

Zur Frage 1c + Ergänzung vom 17.11.2016:
AIV-ANTWORT: Vor 60 Jahren war die Uniklinik nur ein Bruchteil so groß wie heute und das allgemeine Verkehrsaufkommen gegenüber heute vernachlässigbar. Insbesondere seit den letzten 20 Jahren aber wächst das Klinikum explosionsartig (bspw. Life& Brain, DZNE, Notfallzentrum, Eltern-Kind-Zentrum und Biomedizinisches Zentrum 1 & 2). Verkehrsaspekte wurden hierbei von Stadt und Uniklinikum immer vollständig außer Acht gelassen. Bevor heute die kostenpflichtigen Parkplätze in den Parkhäusern angefahren werden suchen die Beschäftigten, Patienten und Besucher des UKB nach Stellflächen im Wohngebiet (teilweise auch auf Wiesen, in Waldstücken und vor Privateinfahrten). In Teilen existieren auf dem Venusberg Anwohnerparkbereiche. Der ein oder andere Strafzettel ist für die Wildparker aber lukrativer als 10,-€ Tagesgebühr. Für das Abschleppen fehlen leider die rechtlichen Grundlagen. Aktuell untersucht die Stadt, welche Veränderungen am Parkraum-Management hilfreich und umsetzbar sind.

Meine Einschätzung: Das bestätigt meine Annahme und zeigt gut die Situation auf, die unsere Nachbarn oben erleben. Der Punkt "Parkraummanagement" ist auch Teil des Gutachtens aus April 2015, wo aus meiner leihenhaften Einschätzung her viel gutes Potenzial zu holen ist. Die Stadt tut gutes, dort mal eine Besserung einzubringen. Es wird wahrscheinlich das Problem des Wildparkens deutlich verbessern und es gab da auch einige Ansätze den Verkehrsfluss zu optimieren. Stauvermeidung dient natürlich nicht der Reduzierung von Verkehr, aber sollte ich mal einen Krankenwagen brauchen, würde ich auch gerne Lebend oben ankommen.

Zur Frage 2a + Ergänzung vom 17.11.2016:
AIV-ANTWORT: Seit drei Jahren schlägt die AIV im konstruktiven Dialog mit den Beteiligten unterschiedliche Lösungsvarianten vor. Zuvor wurde dem UKB ohne jede Bürgerbeteiligung erlaubt, rücksichtslos zu expandieren. Erstmalig mit dem Bauvorhaben des Eltern-Kind Zentrums war eine Bürgerbeteiligung gesetzlich vorgeschrieben.

Zu den Lösungen gehört eine dritte Zuwegung von Süd-Osten durch den Wald (ggf. nur für E-Busse), die Seilbahn und über 40 weitere Einzelmaßnahmen. Die dritte Zuwegung ist politisch nicht durchsetzbar, daher wird diese Option aktuell nicht weiter verfolgt. Zu den weiteren Lösungsvorschlägen existiert eine gutachterliche Bewertung (diese ist zu finden im News-Blog unserer WEB-Site unter „29.05.2015 – Expertengutachten liegt endlich vor“).
http://www.aiv.fastwerk.com/images/aiv/160412/gutachterliche_bewertung_1...

Meine Einschätzung: Leider habe ich das Dokument viel zu spät erst gefunden. Die Vorschläge habe ich bis auf die Betrieblichen alle gesichtet. Die dritte Zufahrt ist auch nicht Möglich, weil die geologische Besonderheit des Venusbergs, die Baukosten sehr in die Höhe treiben würden. Viele Vorschläge, wie zum Beispiel den Ausbau von Radwegen und Förderung von eBikes fand ich sehr Interessant. Auch die Analyse zu den Schnellbus-Verbindungen war beachtlich. Ich werde dazu mehr an separater Stelle schreiben.

Zur Frage 3 + Ergänzung vom 17.11.2016:
AIV-ANTWORT: ja, für die Robert-Koch-Straße werden 2025 knapp 17.000 KFZ/Tag prognostiziert (s. Antwort auf Frage 1b)

Meine Einschätzung: Die Antwort auf 1b liefere ich noch nach. Die 16.890 Fahrzeuge pro Tag wurde dort aber schon mal plausibel genannt. Wir können also Festhalten, dass wir mit der Seilbahn eine maximale Verbesserung von 10,36% erwarten können. (1.750 PKW auf Strecke 2a+2b) Das ist nach meiner Einschätzung nicht wirklich viel, zumal man hier mal mit aktuelleren Zahlen vergleichen muss, die gibt es zwar nicht, aber es gibt folgendes: 2013 wurden 11.250 KFZ/Tag geschätzt (oder gemessen?). Es wird also eine Steigerung auf 150,13 % bis 2025 erwartet. Wenn ich nun die Seilbahn im Jahr 2025 abziehe, dann werden die Anwohner immer noch 134,58 % des Verkehrs von 2013 erleben. 1.750 PKW sieht alleine erst mal nach viel aus, aber reicht es aus um eine spürbare Verbesserung zu erleben?

Zur Frage 3e + Ergänzung vom 17.11.2016:
AIV-ANTWORT: eine Stadt wie Bonn, mit einem nachgewiesenen Luftreinhaltungs-Problem, muss auf weniger KFZ-Verkehr in der Stadt setzen (oder E-Mobilität fördern). Das bedeutet, dass die PKWs außerhalb der Stadt bleiben müssen. Aus Norden bietet sich zukünftig durch die beiden neuen DB-Haltepunkte die verstärkte Nutzung von Nahverkehrszügen an (Entlastung HBF und Nordbrücke). Der Bau von Parkhäusern an den derzeit diskutierten Seilbahnstationen ist nicht zielführend und wird daher unseres Wissens aktuell auch nicht vorgesehen.

Meine Einschätzung: Ich finde es gut, wenn die Nutzung des ÖPNV erhöht wird, aber ich finde die Annahme aus Richtig VSU/RaumKom/Stadt, dass alle, die die Seilbahn nutzen würden, kämen mit dem ÖPNV zur Haltestelle der Seilbahn für sehr Realitätsfremd oder zu mindestens gewagt. Dafür müsste sich die Einstellung der Bürger innerhalb der nächste 9 Jahre massiv ändern, denn derzeit erlebe ich eher das Gegenteil. Wer morgens seine Kinder bis zur Kita oder der Schule fahren, der nutzt es auch bis zur Abeitsstelle, besonders dann, wenn man Nachmittags Einkäufe oder Kinderaktivitäten erledigen muss. Da braucht man sein Auto in der Nähe und wenn das nicht geht, dann muss es, wegen dem Termindruck, in der Nähe der Haltestelle stehen. Das ist Realität, denn gerade im Berufsverkehr denkt man automatisch an jede Minute, die man einsparen könnte, denn man fährt die Strecke ca. 420 mal im Jahr.

Zur Frage 3f + Ergänzung vom 17.11.2016:
AIV-ANTWORT: siehe Antwort auf 3e – Seilbahnstationen an den Stadträndern müssten ausreichend Parkflächen (im Sinne von Park & Ride) aufweisen. Aktuell sind aber keine Stationen bspw. hinter dem Ennert oder in Richtung Hardtberg/Alfter im Gespräch.

Meine Einschätzung: So sehe ich es auch und wir werden am Ende eine Seilbahn ohne Parkplätze haben. Das wird dem Nutzen nicht förderlich sein und das Potenzial einer Seilbahn eher Schaden. Umgekehrt wird man an allen 4 geplanten Haltepunkten keine freien Kapazitäten haben und die zuführenden Strassen sind im Berufsverkehr auch kein Vergnügen. Man muss also Bangen und Hoffen, dass die Städteplaner wirklich Recht haben und alle mit dem ÖPNV anreisen. Auch Wichtig: Mal sehen ob es 4 Haltestellen bleiben, denn Bestätigt ist das ja noch nicht. Das könnte wieder ein Problem für den Nutzen einer Seilbahn werden, denn dann fällt auch eine Verlängerung hinter dem Ennert aus.

Zu den Fragen 3h + Ergänzung vom 17.11.2016_
AIV-ANTWORT: Die „Poppelsdorfer-Busverbindung“ sehen wir von der Seilbahn nicht betroffen. Diese Buslinien sind die Verbindungen mit der höchsten Auslastung in Bonn. Zu den Stoßzeiten werden aktuell sogar noch Sonderbusse eingesetzt, die bis zur Beförderungsgrenze voll sind. Dies ist Bonns ÖPNV-Zentralismus zu verdanken, der einen Großteil aller Anbindungen über das Nadelöhr Hauptbahnhof schleust. Eine Entlastung über die beiden neuen DB-Haltepunkte (Museumsmeile und Beuel-Süd) und eine schnelle, staufreie Ost-West Verbindung helfen hier also ganz Bonn.

Meine Einschätzung: Es stimmt: Wortwörtlich wird nirgendswo diese Linie als Einsparpotenzial genannt, aber wenn man eine Seilbahn hat, dann wird man sicherlich zur Kostenfinanzierung auch über solche Wege nachdenken. Da bin ich mir schon ziemlich sicher und es wäre logisch um die Auslastung der Seilbahn zu fördern, genau die Linien zu reduzieren, die den Verlauf der Seilbahn folgen bzw. die derzeit potenzielle Konkurrenz zur Seilbahn darstellen. Das wird natürlich keine Vollabschaffung werden, aber alle 10 statt alle 5 Minuten könnte teilweise passieren. Noch was anderes dazu: Eigentlich gibt es auch schon Heute eine Buslinie 630, die von der B9 zum Venusberg fährt. Aus meiner Sicht wird aus diversen Gründen diese Linie nicht angenommen. (ich hätte ab und zu eine nach 9 Uhr Morgens oder am Wochenende gebrauchen können) Das könnte man sicherlich schnell ändern, aber da sieht man wohl kein Potenzial drin. Da der Bus kaum fährt, ist er auch kein hohes Einsparpotenzial, aber ich denke, dass es die Linie nach der Seilbahn wohl nicht mehr in der Form geben wird. Im Gutachten wurde diese Busverbindung zu meiner Verwunderung gar nicht genannt. Anscheinend war diese Linie nicht bekannt genug. Also wenn ich mal ca. 2 Mio € Betriebskosten ansetze (und die werden es bestimmt), dann wären das 10 Busse a 200.000 € (wenn man die Kosten für die Schnellbusse aus dem Gutachten ansetzt)

Zu den Fragen 4k + Ergänzungen vom 17.11.2016:
AIV-ANTWORT: Zur ökologischen und ökonomischen Fragestellung besitzt die AIV kein Expertenwissen. Daher haben wir eine professionelle Machbarkeitsuntersuchung unterstützt, die genau zu dieser Fragestellung Antworten ausarbeiten soll und wird. Jedoch ein Hinweis von uns: das Thema Leerfahrt oder Taktfrequenz in Nebenzeiten ist eine allgemeine Fragestellung jeder ÖPNV-Verbindung. Eine Seilbahn kann auf solche Schwankungen jedoch am flexibelsten reagieren. Einzelne Gondeln können zügig zu- oder abgeführt werden, der Energiebedarf passt sich somit zeitnah den Erfordernissen an und es bedarf keines gesonderten Bereitschaftspersonals.

Meine Einschätzung: Ja, das Thema Auslastung betrifft alle ÖPNV-Mittel, da beißt die Maus keinen Faden ab. Die Seilbahn kann in teilen sicherlich auch kompensieren, aber es ist nach meiner Einschätzung auch nicht so, dass man Gondeln nach belieben in großer Anzahl Ein- und Auskuppeln kann und mal davon abgesehen, wie oft man Ein- und Auskuppeln kann, wird die Leistung für das ziehen des Seils ähnlich hoch sein wie mit Gondeln und soweit ich Aufzugsysteme kenne, verringert eine gleichmäßige Gewichtsverteilung eher die aufzuwendende (Strom-)Leistung. Ich bin da aber auch kein Profi, daher die Fragen, die eigentlich Richtung VSU/RaumKom gehen sollten. Vielleicht hier mal eine kleine Motivation an die genannten, sich mal mit Expertenwissen einzubringen.

So, wie geht es nun weiter mit dem Neuansatz?
Ich muss ein wenig Kapazitäten sparen, da einige vorweihnachtliche Aktivitäten meine Aufmerksamkeiten benötigen. Zeit genug also, für die VSU oder die RaumKom sich hier noch zu beteiligen. Ich beiße nicht. :)

Weitere ToDos:
Zu Lesen ist noch aus dem Gutachten das Ideen-Kapitel "B" wie Betriebsmanagement und natürlich möchte ich das hier noch zusammenfassen, was meine Einschätzung des Gutachtens ist. Damit sollte das Mögliche für die Strecke Venusberg - Dottendorf offen liegen. Dottendorf - UN Campus wird sehr viel mit der Reuterstrasse, der B9, dem Rheinweg, der Dottendorfer Strasse, dem Hochkreuz und der Bahntrasse zu tun haben, dafür hoffe ich noch auf konstruktive Unterstützung. Die Strecke UN Campus - Ramersdorf ist wahrscheinlich stärker Touristisch anzunehmen und ob sich das lohnt, wird sicherlich noch zu Klären sein. Ich möchte aber nicht nur vor der "Haustür" kehren, sondern das Thema ganzheitlich betrachten. Der erste Teilabschnitt ist aber am einfachsten gewesen, da viele Informationen bereits gesammelt wurden.