Stillstandsbewahrer

Ich wundere mich nicht mehr, dass die Stadt Bonn wieder tausend Jahre braucht, ein Projekt auf die Beine zu stellen. Dazu lebe ich in dieser Stadt schon zu lange.

Ich wundere mich auch nicht mehr, dass die ewigen Stillstandsbewahrer alles und jedes ablehnen, gleich ob Südtangente, Beethovenkonzertsaal, Sübüberbauuung etc. pp.

Daher hoffe ich auf ein Wunder, dass erstere in einem vernünftigen Tempo dieses wichtige Projekt freigeben und letztere sich nicht durchsetzen.

Kommentare

Lassen Sie uns doch die Ruhe und die Natur, die uns in Bonn erhalten sind, solange bewahren wie es noch geht. Die Verkehrsprobleme in unseren Stadtteilen - in diesem Fall Großraum Venusberg betreffend zu bestimmten Uhrzeiten - werden wir nicht durch eine Seilbahn lösen.

Hier müssen andere Lösungen, die bereits in den Schubladen der Verkehrsplaner liegen umgesetzt werden. Schauen Sie bitte einmal auf die Homepage der Stadt Bonn: Dort steht Bonn nicht still :-)) Es gibt viele Ideen den ÖPNV weiter zu entwickeln.

Da Sie schon lange in Bonn wohnen, möchte ich Sie einmal an den Jahrhundert-Fehler der sogenannten U-Bahn erinnern. Was glauben Sie: Würden unsere Bonner Verkehrsplaner die damalige oberirdische Strassenbahn, welche von Bad Godesberg Mehlem nach Bonn-Hauptbahnhof führt, wieder STRECKENWEISE unter die Strassen legen? Ich sage nein; genau wie damals; aber das Ding wurde gebaut. Die beste Lösung wäre gewesen, wir hätten STRECKENWEISE die Bundesbahn tiefer gelegt und dadurch die vielen Bahnübergänge mit ihren Schranken abgeschafft, denn diese sind der ANFANG und URSACHE für sehr, sehr viele Verkehrsprobleme in unseren Stadtteilen.

Ennertaufstieg und/oder Südtangente sind noch im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten.

vielleicht erinnern Sie sich auch an den Anfang der 70-ziger Jahre. Zu dieser Zeit wurde die Konrad-Adenauer-Brücke - umgangssprachlich SÜDBRÜCKE genannt - fertig gestellt. Für uns Bonner war das doch etwas ganz besonderes, oder? Ich fuhr damals einen Citroen 2VC mit Mercedes-Motorhaube und habe mir erlaubt, noch vor der offiziellen Eröffnung mit einem meiner Freunde über diese Brücke zu fahren. Kaum auf der Brücke fuhren sie hinter uns: eine Polizeistreife. Es gab eine mündliche Ermahnung, dass diese Brücke noch nicht für den Verkehr freigegeben ist, aber gab keine schriftliche Verwarnung; man redete eben damals miteinander und man hatte verstanden.

In Bad Godesberg-Friesdorf hatte man aber ganz andere Probleme. Einer der wenigen Farbenhändler in Friesdorf - Farben Heil - verzeichnete Anfang der 70-ziger Jahre traumhafte Absätze bei Fassadenfarben. Warum?

Der Beschluss: Weiterführung des AB-Anschlusses Konrad-Adenauer-Brücke zum Venusbergtunnel war für die Bevölkerung eine beschlossene Sache. Damit würde einhergehen, dass der BUND die vorhandenen Immobilien kauft. Der Kaufpreis einer Immobilie wurde jedoch vorher durch einen Gutachter ermittelt. Das führte dazu, dass wir - die betroffenen Friesdorfer - alle unsere Häuser von aussen renoviert haben. Der Gedanke bzw. die Idee war, dass man bei einem Verkauf statt nur 125.000 DM dich 145.000 Dm als Entschädigung bekommt.

Noch heute gibt es ein paar Häuser in dieser Flucht, welche so dort stehen, wie sie damals renoviert wurden. Auch einen der schönsten Fussballplätze gibt es dort noch.

Seit den 70ern hat sich Bonn auch stark verändert. Damals dachte auch niemand an den Umzug von Bonn nach Berlin. Die alten Geschichten bringen uns hier nicht weiter Rhein