Archiv: Bonn macht mit

Bonner Bürger

JA!

Natürlich wird niemand, der in der Nähe einer der zukünftigen Trassen wohnt, BEDINGUNGSLOS einverstanden sein.

Ich kann die potentiell durch eine Seilbahn negativ Betroffenen verstehen, wenn sie versuchen, die Idee einer Seilbahn als ungeeignet darzustellen. Das darf allerdings für die Stadt kein Grund sein, die Planungen nicht weiter zu verfolgen. Denn von JEDER Baumaßnahme ist immer irgendjemand potentiell negativ betroffen. Selbst, wenn nur eine neue Bushaltestelle eingerichtet werden soll, sind die Bewohner des Hauses, vor dem sie gebaut werden soll, in der Regel dagegen. Nähme man auf alle Bedenken Rücksicht, wäre jegliche Bautätigkeit unmöglich.

Richtig ist, die Varianten der Seilbahn - auch im Vergleich zu Alternativen wie zusätzlichen Bussen oder auch weiterhin gar nichts zu tun - sorgfältig zu prüfen. Falls sich eine Seilbahn als sinnvolles Projekt herausstellt, muss man abwägen, ob es andere Projekte in Bonn gibt, die (anbetracht der leeren Kassen) dringender umzusetzen sind. Falls diese Abwägung für die Seilbahn spricht, muss man sich eine Meinung dazu bilden, ob die Beeinträchtigung von Anwohnern der Seilbahn nicht zu vermeiden und verhältnismäßig sind. Und falls das bejaht wird, dann sollte die Seilbahn gebaut werden. Falls nicht, dann nicht. So funktioniert das in einer Gesellschaft. Sonst haben wir irgendwann das hier: Ich spiele kein Fußball, also bin ich gegen den Bau von Sportplätzen ... Ich habe keine Kinder, also bin ich dagegen, Geld für Kitas und Schulen auszugeben ... Ich habe ein gutes Einkommen, also bin ich gegen sozialen Wohnungsbau ... Ich wohne nicht am Venusberghang, also bin ich gegen den Ausbau der Hangentwässerung, damit es bei Starkregen keine Überflutungen gibt ...! Bringt mir alles nicht, will ich nicht!

Nein!

Nein

Keine Seilbahn!