Veräußerungsverbot Liegenschaften Bonner Bäder

Freizeit und Sport

Unabhängig davon, ob der Stadtrat die Bonner Bäder für ihr verhältnismäßig kleines Einsparpotential opfert oder nicht, möge er beschließen, dass deren Grundstücke weder verkauft noch dauerhaft bebaut werden dürfen.

Begründung:
1. Womöglich ist die von der Stadtverwaltung vorgesehene "Folgenutzung" der Bäder-Grundstücke (der GA berichtete 05.11.) der tieferliegende Grund dafür die Bäder zur Schließung vorzuschlagen. Den Sparbetrag nennenswert erhöhen würde dann der Wegfall verschleppter Instandhaltungsmaßnahmen und der Verkauf der Grundstücke.
2. Die Verscherbelung des "Tafelsilbers" bliebe aber nur ein einmaliger Effekt.
3. Die Veräußerung wäre unumkehrbar denn...
4. ...bei dem für Bonn progonostizierten demographischen Wachstum und damit einhergehender Verdichtung und einem erwartbaren Anstieg der Grundstücks- und Immobilienpreise ist kaum vorstellbar, dass diese Freiflächen nicht dem Wachstum geopfert würden.
5. Ohne den Rückhalt dieser Flächen (und deren Infrastruktur) wäre auch ein Wiedereinstieg in den Bäderbetrieb bei guter Haushaltlage (laut Stadtkämmerer Prof. Sander sei Bonn frühestens in 50-60 Jahren! entschuldet) aufgrund fehlenden Besitzes freier Flächen nicht realisierbar.

Wer die Bäder jetzt schließt und gar verkauft, wird an gleicher Stelle zu seiner eigenen Lebzeit nie wieder ein städtisches Bad erblicken.

Kommentare

die von mir oben geschilderte Verkaufs-Befürchtung, wird von der Verwaltung unter den Häufig gestellten Fragen noch einmal direkt bestätigt:

Zitat:
"Was wird aus den Grundstücken, wenn die Bäder geschlossen werden?
Wenn die Bäder geschlossen werden, ist eine Vermarktung der Grundstücke vorgesehen. Wo es geht, können sie z.B. für dringend benötigten Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden."

@#1 Dann wundert es mich nicht dass das Melbbad geopfert werden soll. Nach solch einem Areal in Poppelsdorf leckt sich so mancher Projektentwickler sicherlich die Finger...

Fördervereine könnten Freibäder in Eigenregie führen. Modelle dazu kann man ausarbeiten.

...die Projektentwicker klopfen schon an und schlimmer noch: finden offene Ohren.

@#3 @#3
warum nicht an einen Deal der Allen nutzt - dem Sport, der Stadt, dem Kämmerer, Wohnungssuchenden und den Projektentwicklern?
Bestandschutz durch Erbpacht bei städt. Grund und den Schwimmbetrieb ins Grundbuch schreiben.

Es gibt in Bonn HUNDERTE von leerstehenden Wohnungen! Warum diese nicht vermietet werden erhalten wir KEINE Auskunft. Jedoch für das Viktoriabad Gelände stand ein Konzern schon vor der Schliessung in den Startlöchern! Es ist ein Schelm wer böses dabei denkt