Stadtteilbücherei Beuel-Ost erhalten
Mit Entsetzen haben wir heute im General-Anzeiger von dem Beschluss der Mehrheits-Koalition aus CDU, SPD und FDP in Beuel gelesen, dass die Stadt Bonn die Stadtteilbücherei Beuel Ost in die Trägerschaft der Gesamtschule übergeben soll. Der Beueler Bürgermeister Guido Deus hat sich bereits seit Beginn der Debatte um Büchereischließungen gegen Beuel-Ost und für den Erhalt der Bücherei im Brückenforum ausgesprochen.
Das ist keine Alternative für die Menschen in Beuel-Ost: Da der Unterricht höchstens bis 16 Uhr dauert und die Schulbücherei dann schließen würde, stünden Kinder und Jugendliche aus der Umgebung nach OGS- bzw. Schulschluss vor verschlossenen Türen. Auch die ehrenamtlichen Angebote wie Leseförderung, Basteln, etc. stünden vor dem Aus, weil sie um diese Zeit erst beginnen. Die Kinder und Jugendlichen aus Beuel-Ost hätten keine Bücherei mehr, die sie alleine besuchen könnten.
Mit dem Fahrrad sind es bis zum Brückenforum 3,1 km, bis ins Haus der Bildung 4,6 Km und bis zur Bücherei in Sankt Augustin 5,3 km. In Beuel-Ost gibt es nicht mal eine Buchhandlung als Alternative und ein beliebter sozialer Treffpunkt würde ersatzlos wegfallen. Die Büchereien im Brückenforum und Bonn sind keine Alternativen, weil die Fahrt dorthin zeitaufwendig und umständlich ist. Die Nutzerkreise von Beuel-Ost und der Bücherei Brückenforum überschneiden sich deshalb auch nicht. Schließt eine der Büchereien entfällt ein wichtiger sozialer Treffpunkt, ein Ort zum Bilden und Lernen.
Wenn in Beuel gespart werden muss, dann bitte nicht an der Bildung unserer Kinder, Orten ehrenamtlichen sozialen Engagements und sozialen Treffpunkten im Stadtteil. Den Neu-Bürgern im „WohnPark Vilich-Müldorf“ gegenüber ist es besonders unfair, ihnen wurde eine Infrastruktur mit Grundschule und Einkaufsmarkt versprochen, aber das Versprechen nicht gehalten. Ausreichende Plätze an wohnortnahen weiterführenden Schulen gibt es auch nicht und nun wird ihnen noch der letzte Rest Infrastruktur in Form der Stadtteilbücherei Beuel-Ost vor der Nase geschlossen:
Nichts.
Nothing.
Rien.
Bonn.
Kommentare
am 05. Dez. 2014
at 21:19Uhr
Büchereien direkt an Schulen
Büchereien direkt an Schulen zu platzieren ist äußerst sinnvoll! Schüler mit zum Teil weit über 30 Wochenstunden können so z.B. während er Pausen Bücher ausleihen ohne nach der Schule mit hohem zeitlichen Aufwand z.B. in die Bücherei im Brückenforum zu gehen. LESEN BILDET!!!
am 05. Dez. 2014
at 22:37Uhr
Ich bin für den Erhalt der
Ich bin für den Erhalt der Stadtbibliothek, da in der Nähe viele Neusiedlungen sind und die Bibliothek Beuel Ost ein wichtiger Bestandteil für z.B. die Integrierte Gesamtschule Bonn-Beuel ist. Kultur ist ein wichtiger Bestandteil unserer Stadt. Mit den Schließen der Bibliothek Beuel Ost würde den Bürgern ein wichtiger Kulturbeitrag und ein Mittel der Lese-/Rechtschreibförderung verloren gehen.
am 06. Dez. 2014
at 18:27Uhr
Erhalten!!!
Warum muss eigentlich gerade an Büchereien gespart werden?
Es ist wichtig, die Bibliothek in Beuel Ost- auch für die IGS dort- zu erhalten. Die Schüler dort sind fast den ganzen Tag in der Schule. Wann sollen die Kinder sich dann noch woanders Bücher ausleihen.
Wenn diese Bibliothek schliesst, wird kaum noch jemand der Schüler lesen.......die Wege am Nachmittag nach der Schule sind zu weit!!!
am 06. Dez. 2014
at 19:20Uhr
Wir sollten nicht an der
Wir sollten nicht an der Bildung sparen.
am 07. Dez. 2014
at 15:22Uhr
Büchereien an Schulen
Das brückenforum ist 2 Straßenbahnhaltestellen von der zukünftigen Hauptbibliothek entfernt. Das ist doch keine ernsthafte Entfernung und ich verstehe Herrn Deus da nicht. Frage: Brückenforum gehört doch der Stdt - oder? Isst aber verpachtet - oder? Wie ist das dort mit der Bibliothek? bezahlt die etwa Miete an den Pächter? Das sind einfach so Verflechtungen, die man leider nicht kennt.
am 07. Dez. 2014
at 18:13Uhr
Stadtteilbücherei Bonn-Beuel-Ost erhalten
Bei allem Verständnis für den Sparwillen der Stadt Bonn, müssen Verwaltung und Politik sich schon die Arbeit machen und genau hinschauen, was sie mit ihren Schließungsabsichten zerstören. Das lässt sich am Beispiel der Bibliothek Beuel-Ost sehr gut verdeutlichen. Mindestens 7 Grundschulen und noch mehr Kitas werden regelmäßig von der Bib. betreut. Darüber hinaus werden fast alle Schulen in Bonn in ihrer bibliothekarischen Arbeit von hier aus beraten und nutzen dies regelmäßig.
Die Besucher aller Generationen kommen aus dem weiten Umfeld, also Hoholz, Holzlar, Rauschendorf, Vinxel, Holtorf, Hangelar, Bechlinghausen, Pützchen, Ennert, Vilich-Müldorf, Stieldorf und weiteren angrenzenden Gemeinden hierher. Es gibt viele kostenlose Parkplätze, gute ÖPNV -Möglichkeiten, die es besonders auch den vielen jungen Familien, die sich hier angesiedelt haben und noch ansiedeln werden, ermöglichen, diese Bibliothek
regelmäßig zu besuchen. Die Bib. ist vom Bestand her keine reine Schulbibliothek, 50% der Ausleihe geschieht über den Stadtteil. Die Bibliothek ist besonders behindertenfreundlich, da man sie bis zum Eingang mit dem PKW anfahren und zwei Behindertenzugänge (direkt und über die Schule) nutzen kann. Sie ist durchgehend von montags bis freitags von 11.00 - 18.00 Uhr geöffnet.
Seit Jahren arbeitet die Schule mit Inklusionsschülern (Spielförderung für Inkusionskinder, ) und hat einen umfangreichen Inklusiomsfundus aufgebaut.
Das große ehrenamtliche Angebot ermöglicht ein attraktives Programm: Zwei bis drei Kitas pro Woche nutzen das Bilderbuchkino, das auch nachmittags monatlich bis zu 20 Besucher anlockt. Jeden Monat wird gebastelt, werden Märchen vorgelesen (im Sommer im Schulgarten!) und Kinder- und Jugendliteratur vorgestellt.
Seit September 2013 gibt es die Leseförderung in Beuel-Ost,die heute 25 Kinder pro Woche erfolgreich beim Lesenlernen unterstützt. Ab Februar 2015 kommt die Rechtschreibförderung dazu, eine Anregung aus den
Schulen, mit denen die Leseförderung zusammenarbeitet (GS Om Berg, Kath. GS Holzlar, Marktsch.,Adelheidissch.,
Ennertsch.,Gartensch. und Paul-Gerhard-Schule. 80% der geförderten Kinder haben Migrationshintergrund und erfahren eine besondere Schulung in Textverständnis und Ausdruck.
Das Programm für 2015 ist noch in der Planung.
Wenn das nicht alles zerstört werden soll, dann sollte man sich überlegen, wie man diese Bibliothek erhalten und dennoch Kosten sparen kann: z. B. durch Personalabbau bis auf eine Fachkraft, die Ehrenamtliche einarbeitet und
unterstützt, Verringerung der Öffnungszeiten, neue Aufteilung der Tätigkeiten mit der Gesamtschule, Einsatz von
einer400,-€ Kraft.
Im Interesse der Menschen im Umland von Beuel wünsche ich mir eine ergebnisoffene Diskussion über diesen Vorschlag.
am 07. Dez. 2014
at 20:36Uhr
Schließung ausgerechnet von Stadtteilbüchereien
Aus der Presse ist immer wieder zu entnehmen, dass Stadtviertel, die Kinder und Jugendlichen dauerhaft nicht genug Angebote machen können leicht zu Problemvierteln mutieren. So weit muss es nicht kommen.
Auch wird immer wieder bemängelt, dass die Rechtschreibe-Fähigkeiten der jungen Menschen anzuprangern sei, so dass manche Arbeitgeber trotz vieler Bewerber keine passenden Auszubildenden finden könnten.
Da ist es natürlich das völlig falsche Signal, ausgerechnet in diesem Bereich Einsparungen vorzunehmen. Ich verweise nicht zuletzt auf das ehrenamtliche Engagement Freiwilliger, die in Kitas vorlesen, um die Kinder wieder an das Buch heranzuführen. Da wäre es fatal, wenn die Kleinen nicht direkt in ihrem Nahbereich, in dem sie sich auskennen und daher auch sicher aufgehoben fühlen, Büchereien vorfinden könnten, um die gerade erst geweckte Neugier auch ausleben zu können.
Hand auf´s Herz: sind zentrale Massenbüchereien wirklich der passende Ort für die Heranführung der Kleinen an das Buch? Wohl eher nicht.
Ein geschützter Raum muss nicht nur Kirche und Räume von Sozialarbeitern sein...
oder sind viele, von klein auf Lesende etwa zu unbequem für die Politik?!!!
am 07. Dez. 2014
at 23:17Uhr
Das kann ja wohl nicht sein
Wie kommt man auf die Idee, eine Bibliothek in einer Schule zu schließen? Was ist das für ein Signal an die Schülerinnen und Schüler? In einer Zeit, in der immer darüber geklagt wird, dass die Kinder zu wenig lesen, in einer Stadt, in der alljährlich das Käpt'n Book Lesefestival äußerst erfolgreich durchgeführt wird... Irgendwie fällt mir da gar nichts mehr ein.
am 08. Dez. 2014
at 12:30Uhr
Ich bin für den Erhalt der
Ich bin für den Erhalt der Bücherei in der IGS. Durch solche ortsnahen und niederschwelligen Angebote führt man Kinder und Jugendliche an das Lesen heran. Da darf man nicht kürzen!
am 08. Dez. 2014
at 21:37Uhr
Diese Bücherei ist wirklich
Diese Bücherei ist wirklich sehr gut ausgestattet und wird nicht nur von SchülerInnen der IGS sehr gut angenommen. Auch Kindern der benachbarten Marktschule lernen hier die Nutzung einer Bibliothek kennen und schätzen. Diese Bibliothek hat also ganz klar auch einen wichtigen Bildungsauftrag!
Kinder aus einkommensschwächeren Familien (Siegburger Straße, Pützchens Allee u.a.) sind ferner auf eine Bücherei angewiesen, die sie nachmittags auch ohne Begleitung durch ihre Eltern erreichen können. Der Weg bis Beuel-Mitte ist für Grundschüler erst einmal nicht zumutbar und verhindert den so wichtigen Zugang zum Lesen!
Lesen macht viel Freude und sollte allen Kindern ermöglicht werden!
am 12. Dez. 2014
at 09:43Uhr
Stadtteilbücherei Beuel-Ost
Wie schon an anderer Stelle (Verwaltungsvorschlag) geschrieben: ausgerechnet eine Bücherei bei Kindern und Jugendlichen direkt vor Ort in der Schule schließen zu wollen, ist großer Schwachsinn und zeigt viel zu kurzfristiges Denken auf. Seien wir doch froh, dass die Schüler die Bücherei nutzen und dort Dinge in Büchern nachschlagen und sich austauschen, statt sich auf nicht überprüfbare Möchtegern-Lexika wie Wikipedia zu berufen. Wer zumindest gelegentlich in der Bücherei in der Gesamtschule ist, weiß, dass dort tatsächlich viele Kinder und Jugendliche sind und von der Auswahl und den Arbeitsmöglichkeiten profitieren.