Opernfusion Köln und Bonn

Kultur und Veranstaltungen
Sparvorschlag

Die Opern Köln und Bonn müssen in einem ersten Schritt zusammenarbeiten und mittelfristig muss eine komplette Fusion angestrebt werden. Zwei Opern im Abstand von ca. 30 km ist bei der Haushaltslage der Stadt Bonn ein Skandal. Es wäre billiger, wenn die Stadt die Opernbesucher mit dem Taxi nach Köln zur Oper fahren würde als die Bezuschussung von jeder Opernkarte in Höhe von ca. 160,- Euro.

Wer wirklich sparen will, sollte mit solchen Vorschlägen anfangen, die im Ergebnis keine großen Nachteile für die Bürger bringen. Wer in die Oper gehen will, ist in 30 Minuten in Köln, was absolut zumutbar ist. Bonn ist keine Bundeshauptstadt mehr, führt sich aber so auf und meint, mit Großstädten mithalten zu können und ein vollständiges Kulturangebot aufbieten zu müssen.

Das Problem ist, dass die Verantwortlichen in der Politik aufgrund eigener persönlicher Interessen an einer Oper vor der Haustür nicht bereit sind, die Augen zu öffnen und zu erkennen, dass der derzeitige Betrieb zweier Opern auf engstem Raum schlichtweg ein Skandal ist. OB Nimptsch wurde für diesen Vorschlag von allen Fraktionen angegangen, dabei hat er nur den einzig vernünftigen Weg in diesem Bereich aufgezeigt. Und dies letztlich alles nur, um damit protzen zu können, dass man eine eigene Oper hat. Lieber werden dann Stadtteilbibliotheken geschlossen und Sportvereine kaputtgespart. Denn die werden ja nur von Leuten genutzt, die nicht am Hebel sitzen und keine Lobby besitzen wie die Kulturschaffenden.

Hierzu passt ja ganz gut, dass der Kulturdezernent für Kultur und Sport gleichzeitig zuständig ist, und rein zufällig aus dem Kulturbereich kommt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Eine unvoreingenommene Leitung dieses Bereiches ist damit nicht mehr möglich.

Kommentare

Dieser Punkt wurde schon mehrmals diskutiert ... Dann hat eine Stadt mit über 300.000 Einwohnern keine Oper/kein Theater mehr, sprich dies hat rein nichts (!) mit Ihrem Argumnet der Hauptstadt zu tun. Eine Stadt bedarf Kultur, Sport, Bildung, Kinder(förderungen), ...

Es kann nicht sein, dass die Karten öffentlich bezuschusst werden - vor allem in dieser Höhe -, wenn die finanzielle Lage der Stadt so schlecht ist. Eine andere Möglichkeit für die Bezuschussung der Karten wären Sponsoren.
Wichtig für die Stadt Bonn ist es Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Das sind schließlich die Bürger der Zukunft !

Auch wenn es traurig ist, die Oper zu schließen, ist hier sicher einer der größten Einsparposten. So wird eine Einrichtung abgeschafft und dadurch viele kleine erhalten, die sonst durch Kürzungen, die im Einzelnen gravierend sind und in der Summe immer noch keinen großen Betrag ausmachen.

Zustimmung!. Bonn soll nicht immer weiter den bereits bestehenden Luxus im Bereich der Hochkultur ausbauen. Die knappen Mittel sollen vielmehr stärker für die grundlegenden Bedürfnisse der breiten Bevölkerung eingesetzt werden. Hier ist ein Umdenken und ein Umschichten erforderlich.

Wie kann mann so kurzsichtig ind kleinbürgerlich sein.Wissen Sie, dass Paris 5 Operntheater hat und Bonn- Geburtstadt Beethovens keine? Ich schäme mich für solche dummen Vorschläge.

@#5 @#5 Was hat Oper mit Beethoven zu tun, er hat nur eine Oper geschrieben. Bonn sollte sich in der Hochkultur auf Beethoven konzentrieren und die Oper schließen.

Ich erinnere an die Fusion der Sparkassen Köln/Bonn. Laßt uns die Oper als Kulturdenkmal! Weltwirtschaftgipfel und andere wichtige Ereignisse fanden dort statt. Dieses Bauwerk gehört zu Bonn und Bonn braucht eine eigene Oper. Ich als ständiger Besucher sehe aber ein, dass die Eintrittpreise erhöht werden müssen. Es ist kein Skandal, dass Köln und Bonn jeweils eine Oper besitzen. Die Oper wird vorwiegend von der älteren Bevölkerung genutzt. Sollen unsere Alten bei Wind und Wetter die Strapazen auf sich nehmen und nach Köln fahren? Nein! Höhere Eintrittpreise und das Geld in Sportstätten für unsere Jugend!

Noch so´ne schlecht durchdachte Idee.

War vorgestern zum ersten mal wieder in der Oper seit langer Zeit. Mit meinen Kindern. War für uns alle ganz toll. Wollte eigentlich gegen Oper stimmen und mir mal ein Bild machen, hat aber so viel Spaß gemacht, dass wir in Zukunft ofter gehen wollen. So hat Bonn packts an für uns doch einen Sinn gehabt. Waren übrigens viele andere Kinder da. Ich komme ubrigens aus dem kleinen verschuldeten Bremerhaven, kein Mensch will da das Theater schließen.

Hat schon mal jemand die Kölner Diskussion dazu verfolgt? Niemand erwägt dort, mit Bonn zu fusionieren. Eher käme noch, aller Rivalität zum Trotz, Düsseldorf in Frage. Dort aber arbeitet man mit Duisburg zusammen. Bonn bleibt als Fusionspartner allenfalls noch Koblenz übrig - oder realistischerweise die Schließung als Option.

Wenn man sich etwas nicht leisten kann, muss man nach Alternativen und Synergien suchen.

Bisher sind die Erfahrungen mit den Bürgern aus Köln nicht positiv.
Eine Fusion ist von Kölner Seite nur gewollt, wenn dadurch deren Postion gestärkt wird.
Die Kölner Politik hat uns niemals die Konzerte an der Bundeskunsthalle gegönnt.
Wir müssen unser eigenes Kulturleben, aber auch das Sportliche Leben in der Stadt Bonn stärken, um die Stadt lebenswert zu halten.
Hierzu gehört ein gutes Gemisch natürlich mit öffentlicher Förderung. Durch privates Fördern gestärkte und breit aufgestellte Kleinkunst ( und auch immer die Sportvereine) macht eine Region lebenswert. Durch bürgerschaftliches Engagement im Schulterschluss mit den regionalen Gross- und mittelständischen Unternehmen mutig errichtete Sport- und Kultur-Architektur wirkt sich wohl auf eine ganze Region aus und setzt Zeichen, dass es der Stadt und der Region gut geht. Da will man dann auch hin, nicht aber dorthin, wo nur genörgelt wird.
Neue Wahrzeichen müssen sich von Beginn an langfristig selbst tragen und so wirken, dass sie anziehend und befruchtend auf die Gesamtkultur wirkt. Ansonsten lasse man die Finger davon, aber den Versuch dazu können alle unterstützen. Bestes Beispiel ist hierfür der Telekomdome. Nun fehlt noch, ein ebenfalls zu wesentlichen ( fast ausschließlichen) Teilen privat finanziertes Kult(ur)Gebäude in unserer Stadt.
Manchmal muss die Bürgerschaft großherzig agieren, dann fließt allen etwas zurück.
Der Kölner denkt so, vor allem aber an sich!
Deswegen kann es keine Fusion geben.

Moderationskommentar

@#13 Lieber RicharD,
versuchen Sie bitte, verallgemeinernde Formulierungen (hier z.B. "Der Kölner denkt so, vor allem aber an sich!") in Ihren Beiträgen zu vermeiden, die andere Personen oder Gruppen verletzen könnten.
Vielen Dank! Anna Bönisch (Moderation)

Deutschland hat weltweit eine einzigartige, historisch gewachsene Kulturlandschaft. Nirgendwo in der Welt gibt es das sonst. Statt diese Errungenschaft zu verteidigen, wird kräftig daran gearbeitet, dieses Kennzeichen unserer europäischen Kultur zugrunde zu richten. Schliesslich wird alles dem Konsum und dem Kommerz untergeordnet. Dann nur noch schnell TTIP verabschieden und wir machen uns endgültig zu Sklaven der multinationalen Konzerne. Konzerne statt Konzerte. Na wunderbar.

Das Jammern über den Verlust des Hauptstadtsitzes sollte, trotz der zu verkraftenden finanziellen Einbußen, einem neuen Selbstverständnis der Bürger und Politiker Platz machen. Wir leben in Beethovens Geburtsstadt, das ist neben der Ehre, uns in der Nachfolge seine Mitbürger nennen zu dürfen, auch eine enorme wirtschaftlich-kulturelle Chance, wenn man denn Visionen hat, was daraus zu machen ist. Der enorme finanzielle Kraftakt des Baus des WCCB ergibt nur dann Sinn, wenn man die angestrebte Klientel auch mit einem nicht kleinstädtischen oder provinziellen Kulturprogramm als Rahmenbedingung zum Aufenthalt in Bonn einladen kann. Wir sind Nutznießer des Umstandes, ehemalige Bundeshauptstadt zu sein, da unser Kulturangebot eben bislang nicht provinziell ist. Was sollte uns bewegen, uns selber an längerfristig entscheidender Stelle schlechter zu stellen und unattraktiv zu machen?

Köln hat 1.000.000 Einwohner und eine Oper mit hoher Auslastung. Warum sollen die Kölner Bürger für Bonner die Oper finanzieren? Bonn hat 300.000 E. und ein Umland von mind. 600.000 Einwohnern, warum soll es da keine Oper geben? Kultur ist nur auf den ersten Blick teuer, wirklich teuer ist die städtische Verwaltung. 6.500 städt. Angestellte sind erheblich zu viel. Hier muss gespart werden. Ohne Kündigungen - nur mit einer Wiederbesetzungssperre für 2/3 der frei werdenden Stellen - könnten schon im ersten Jahr ca. 4.000.000 € eingespart werden, im zweiten 8.000.000 € ... im 15. Jahr 60.000.000 € (jährlich!). Und dazu müssten Verwaltungsabläufe vereinfacht werden und Aufgaben abgegeben werden: An Vereine und die Privatwirtschaft. Und auch wenn die Komba-Funktionäre aufschreien werden: Nur so kommt Bonn aus der Misere.

Welch eine Unwissenheit ! Eine Stadt mit 300000 Einwohnern ist kein Dorf. Bonn hat einen Kulturauftrag für seine Bürger. Und das ist gut so !!

für die Oper? Interessanter Weise soll auch im kulturellen Bereich ordentlich eingespart werden, dabei wird die Oper allerdings komplett ausgeklammert. Gründe sind hier sicherlich nicht der kulturelle Mehrwert, den komischerweise scheinbar nur die Oper besitzt sondern vielmehr die Unterstützer und gleichzeitigen Nutznießer der Oper, die an den entscheidenden Hebeln sitzen. Diese Menschen wollen sich auch künftig ihren eigenen kulturellen Horizont erhalten und denken dabei nicht an die übrigen Bürgerinnen und Bürger von Bonn. Hier fehlt der gesellschaftliche Gedanke vollkommen. In ein paar Jahren wird die Oper finanziell eh nicht mehr zu halten sein. Aber dann sind ja bereits alle anderen kulturellen, sportlichen und sozialen Einrichtungen der Stadt geschlossen und die derzeitigen Unterstützer der Oper unter der Erde....

Die Oper als Gebäude gedacht, muss auf jeden Fall erhalten werden. Ob in der Oper dann auch immer noch so viel Opern gespielt werden, ist eine andere Sache. Mit Köln zu kooperieren - wieso nicht? Der Tanz ist z.B. durch die internationalen Tanzgastspiele zu einem Plusgeschäft auf hohem kulturellem Niveau geworden - und zwar in Köln und in Bonn. In Köln wurden damit dann sogar weitere Sparten finanziert (und dann wurde weiter am Tanz gespart - was ich nicht gut finden kann!). Die Tanzgastspiele stellen letztlich internationale Kooperationen dar. Wieso sollte dies denn dann im Bereich von Oper nicht einmal zwischen Köln und Bonn funktionieren? Könnte man dann nicht vielleicht sogar die Qualität steigern?
Ebenso finde ich häufig die Opernkulissen zu üppig, schon rein ästhetisch - hier könnte man leicht Geld einsparen. Der moderne Tanz war hier immer schon puristischer und auf seine Essenz - den Tanz - konzentriert. Wieso geht dies im Bereich von Gesang eigentlich nicht so gut? Ist hier nicht die Essenz des Wesens von Oper Stimme, Schauspiel und Klang? Lenken diese ständigen Umbauten der Kulissen nicht davon ab? Ich finde schon, und sparen würde hier wohl auch gut funktionieren. Die dann frei werden Ressourcen und Zeiten der Oper, könnte man dann noch stärker mit Schauspiel, Tanz, Bürgerkultur und Kultur von und mit Kindern- und Jugendlichen füllen.

So könnte viel gespart werden und die freie Kulturszene und die vielen kleinen Kultur- und Sozialeinrichtungen würden stärker von den Sparmaßnahmen verschont werden.

Erstens liegt eine solche Entscheidung nicht allein in bei den Bonnern. Köln selbst hat an einer solchen Fusion wenig bis gar keine Interesse. Ausserdem reden wir nicht von Bonn allein sondern auch von dem Reinsten Kreis der immerhin 600,000 Einwohner hat. Zudem kommt die Tatsache dass Bonn sich als Kulturstadt auch international etablieren möchte. Das ohne ein eigenes Opernhaus wäre kaum möglich.