Zinslasten aus Kreditfinanzierung offenlegen

Finanzen und Beteiligung

Wenn Stadt und Stadtrat zur Finanzierung des Haushalts 2015/2016 Kredite aufnehmen wollen, müssen sie seriös abschätzen und offenlegen, wann diese Schulden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit getilgt und welche Beträge bis zu diesem Zeitpunkt an Zinsen gezahlt sein werden. Vor allem auf der Basis dieser kalkulierten Zinslasten müssen Stadt und Stadtrat entscheiden, ob die Finanzierung des Haushalts 2015/2016 mit Krediten aus Sicht der Bürger und Bürgerinnen verantwortbar ist.
Das wikliche Problem sind nicht die Schulden der Stadt von rd 1.600 Mio €, sondern die für diese Schulden zu zahlenden Zinsen. Die Zinsen übersteigen die Schulden um ein Vielfaches. Hierfür ein Beispiel: 2014 beträgt das Defizit im Haushalt rd 130 Mio €, das mit Krediten abgedeckt werden wird. Allein die Zinslasten werden 500 Mio € übersteigen. Der Zinsatz für die öffentlichen Kredite von Bund, Länder und Kommunen für die Zeiträume ab 1950 bewegt sich in einer Größenordnung von durchschnittlich 5,5 %. Da die Stadt ihre Schulden in einer Zeitspanne von über 60 Jahren aufgehäuft hat, wird sie für den Schuldenabbau mindestens ähnliche Zeiträume benötigen.

Kommentare

Die 500 Mio € Zinskosten für einen Kredit von 130 Mio € erschließen sich einem nicht. Von welchen Voraussetzungen (Zinssatz? Laufzeiten? Tilgung?) wird hier ausgegangen? Hier müsste der Vorschlag noch detaillierter sein; am besten genau die Transparenz zeigen, die im ersten Absatz von Stadt und Stadtrat gefordert wird.
Kann ja vielleicht in einem Kommentar vom Autor nachgeliefert werden.