Kunstmuseum schließen

Kultur und Veranstaltungen
Sparvorschlag

Das Kunstmuseum kostet die Stadt jährlich sechs bis sieben Millionen Euro, ohne dass dem Einnahmen in vergleichbarer Höhe entgegenstehen. Bis 2019, so ist der Finanzplanung der Verwaltung zu entnehmen, werden die Kosten für die Museums-Verwaltung und damit auch das jährliche Defizit sogar noch ansteigen. Mit dem Ende der Hauptstadtförderung kann sich die Stadt Bonn das Kunstmuseum schlichtweg nicht mehr leisten, es ist deswegen so bald wie möglich zu schließen.

Verknüpfte Vorschläge

Informationen zur Verknüpfung von Vorschlägen finden Sie hier.

Das Kunstmuseum kostet jährlich mehr als 4 Millionen €.

Fast sieben Millionen Euro zahlen die Bürger der Stadt Bonn jährlich für das Kunstmuseum.

70.000 (zahlende?) Besucher zählt das Kunstmuseum. In einer Region mit rd. 1 Mio Einwohnern besucht also gerade einmal jeder 14.

August Macke bzw. die rheinischen Expressionisten gehören ins Landesmuseum, nicht ins Kunstmuseum.

Die Verwaltung verschweigt uns dieses Steuerverschwendungsobjekt total. Es kostet uns fast 7 Mio. Euro im Jahr.

Kommentare

Ja, das städtische Kunstmuseum wird gern vergessen, da es innerhalb der bundes- & landesfinanzierten Museumsmeile verortet ist. Durch die vorzeitge Verlängerung des Intendantenvertrages (bis 2020) hat sich scheinbar jemand seine Pfründe gesichert. Das Kunstmuseum ist hochdefizitär, der Kostendeckungsgrad liegt bei gerade 6%, also 360.000€ Einnahmen zu 6.000.000€ Ausgaben - jährlich, das entspricht dem Jahresfehlbetrag aller Bonner Bäder. "Stattdessen" soll das bald ausgebaute, bundesfinanzierte August-Macke-Haus zeitgenössische Kunst ins Portfolio aufnehmen. Das Thema stellt keine Besonderheit Bonns dar, wie eben jenes Erbe von Macke oder Beethoven, lässt sich demnach nicht annährend kostendeckend vermarkten, kostet somit in 50 Jahren Schuldenabbau kummuliert mind. 300.000.000€.

@#1 Bonn ohne Kunstmuseum, ohne Kunstverein, ohne Oper, ohne Festspielhaus, ... dann gibt es keinerlei Kultur mehr in Bonn. Nur noch seichte Unterhaltung im Kino und co. Dann werden langfristig die gut verdienenden Bonner, die Kultur schätzen, Ihren Kindern nahe bringen wollen und auch mit Ihren vielen Steuergeldern Kultur bezahlen, wegziehen und dann? Wann wird dann aus Bonn, eine Stadt wie Gelsenkirchen?

@#1.1 @#1.1 es gibt rund 40 Museen und mehr als 1 Dutzend Theater in Bonn die mir spontan einfallen, dazu kommen alle möglichen andere Kulturangebote... Da kann man wirklich nicht von seichter Unterhaltung sprechen!

@#1.1.1 @#1.1.1 Noch (!) gibt es sie und es wurde schon sehr, sehr viel gekürzt. Insbesondere die kleineren Theater oder Ausstellungshäuser (Künstlerforum, Frauenmuseum, ....) erhalten extrem wenig Geld. Bitte vergleichen Sie mal die Kulturzahlen mit den Ausgaben der Stadt für Soziale Leistungen (ein Viertel!). Aber der Bürgermeister regt ja selber an im Kulturbereich zu kürzen und schürt die Diskussion leider an.

@#1.1.1.1 @#1.1.1.1 Darum geht es - die beiden dicken Brocken rausnehmen die man früher locker aus Bundesmittel bezahlt hat - einfach aus dem Haushalt rausnehmen - dann bleibt eben genug übrig für die kleinen Kulturbetriebe.
Die sozialen Leistungen sind per Gesetz festgeschrieben - da läßt sich nicht dran drehen - wir können hier nur über die freiwilligen Leistungen der Stadt mitreden...

@#1.1.1.1 Sie sprechen hier für diesen Antrag offenbar ohne es zu merken. Genau darum geht es, dass die kleineren Theater und andere Einrichtungen geschlossen werden sollen WEIL die Gelder für Oper und Kunstmuseum drauf gehen. Ohne die zwei teuren Häuser können viele andere Erhalten werden die jetzt von der Schliessung bedroht sind.
"Insbesondere die kleineren Theater oder Ausstellungshäuser (Künstlerforum, Frauenmuseum, ....) erhalten extrem wenig Geld." Genau! Das liegt daran, weil die Kulturausgaben Bonns von der Oper und dem Kunstmuseum aufgefrassen werden. Sie beklagen dies wollen es aber nicht ändern. Eine 'interessante' Sichtweise.

@#1.1.1.1.2 Hallo zusammen,

bitte achten Sie die Dialogregeln: http://bonn-macht-mit.de/regeln
Bitte verzichten Sie auf Formulierungen, durch die andere sich angegriffen oder herabgesetzt fühlen könnten. Es geht auch ohne! Greifen Sie Argumente an, nicht aber die Person, die "am anderen Ende der Leitung" sitzt.

Besten Dank!
Oliver Märker

Moderation im Auftrag der Stadt Bonn

@#1.1.1.1.2 @#1.1.1.1.2 Eine Stadt mit über 300.000 Einwohnern braucht eine Oper/ein Theater und ein Kunstmuseum. Das hat mit Hauptstadtgeldern nichts zu tun. Bonn hat keine 5 oder mehr Kunstmuseen, sondern genau eins. Diese, ich nenne sie jetzt mal "kleinere aternative Szene" soll meiner Meinung nach nicht gekürzt werden, sondern mehr (!) Geld erhalten und ihre Arbeit mehr gewürdigt werden. Und hier handelt es sich wirklich nicht um viel Geld für eine Stadt, die dann noch lebenswerter wird, für alle, für Erwachsene und Kinder.
Und wer nicht kulturell unterwegs ist, der soll die Möglichkeit haben, schwimmen zu gehen oder was auch immer. Diese "Grundsachen" sollen meiner Meinung nach bleiben.

Da hat aber jemand übersehen,dass allein das Erhalten des geschlossenen Museums teuer wäre(Verssicherungen,Instandhaltungen,Wachdienst ,Kosten für Mitarbeiter etc.)
Wir sollten eigentlich stolz sein,dass unsere Stadt ein überregional anerkanntes Museum besitzt.
Ich gehe lieber ins Museum--auch mit Kindern!-als ins Schwimmbad.Habe aber trotzdem vollstes Verständnis für all die,die die Bäder erhalten wollen. "Ratz-fatz-aus"ist ja wohl kaum eine überlegte Alternative.

Die Vorstellung man könne ein Museum, das international sehr hoch angesehen ist, einfach schließen, versteht nicht, was ein Museum ist: zuerst einmal eine Sammlung, die in diesem Fall einen sicher dreistelligen Wert besitzt. Wohin soll die denn? Will man August Macke, Gerhard Richter, Sigmar Polke etc. in den Mülleimer stecken? Oder sie gleich auf die Auktion geben? Das ist ein vermeintlicher Sparplan nicht zu Ende gedacht, zumal das Haus ein großes Ansehen besitzt - vielleicht nicht in Bonn, wo man die Musik lieber hat als die bildende Kunst. Aber das macht gar nichts, weil von den mehr als 80.000 - 100.000 Besuchern jährlich doch sicher jede Menge Fremde sind, die unsere Stadt doch im wahrsten Sinne des Wortes "bereichern".
Wie schon Weppelmann schreibt: das ist nicht wirklich zu Ende gedacht. Werte erhalten, nicht verscherbeln, bitte!

@#3 Der Wert der Sammlung ist bestimmt sogar noch höher als dreistellig.

Ich kann gar nicht glauben, dass diese Frage hier überhaupt zur Diskussion steht. ***an dieser Stelle wurde von der Moderation ein Satz auf Grund eines Verstoßes gegen die Dialogregeln herausgenommen.*** Natürlich gilt es das Bonner Kunstmuseum unbedingt zu unterstützen und zu erhalten.

Moderationskommentar

@#4 Liebe Anna,

bitte formulieren Sie bei aller Emotionalität, die in Diskussionen zu Sparvorschlägen manchmal aufkommen, Ihre Kommentare dennoch respektvoll gegenüber anderen Teilnehmenden. Versuchen Sie zum Beispiel andere Teilnehmende durch gute Argumente zu überzeugen und verzichten Sie auf Formulierungen, die andere beleidigen könnten. Hinweise zu den Dialogregeln finden Sie auch unter www.bonn-macht-mit.de/regeln.

Herzliche Grüße,

Michelle Ruesch (Moderatorin)

 

Warum kann das Kunstmuseum nicht, was das Von der Heydt-Museum in Wuppertal kann?

Im Rheinland sagen wir: Bisse en bissje beklopp? Dieser Vorschlag kann nicht ernst gemeint sein, denn gerade Piraten wissen doch, wie wichtig es ist, immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel zu haben!

mit kostendeckenden Eintrittskartenpreisen wäre das Kunstmuseum weiterhin erhaltenswert. Wie teuer müsste eine Karte dann sein? 150€ etwa?

@#7 @#7 Das kommt hin, bei knapp unter 50000 Besuchern. So viele sind es aber vermutlich nicht (leider ist die Eintrittszahlende Besucherzahl geheim). Daher sollte man diesen Eintrittspreis nur für Besucher aus dem Bonner Stadtgebiet und Übernachtungsgästen (Umlaufrendite) in Betracht ziehen. Für alle anderen müsste man einen Zuschlag vorsehen.

@#7.1 @#7.1 So richtig gut informieren sich die "BonnerBürger" aber wohl nicht, denn von geheimen Besucherzahlen kann nicht die Rede sein. Im GA findet man kürzlich: 100.000 Besucher pro Jahr (http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/kultur/kunstmuseum-gibt-entwarn...). Wenn man das mit anderen Museen in dieser Größe vergleicht, ist das gigantisch.
Dass Kultur kostendeckend funktionieren soll, ist eine schöne Illusion, aber nicht realistisch. Nur zur Klärung: selbst bei Fußballspielen der Bundesliga zahlt der Steuerzahler mit. Wir haben hier in Bonn ein einmaliges Kultur-Angebot, für das viele Leute überhaupt nur nach Bonn kommen. Das will man ernsthaft verspielen?

@#7.1.1 Ich lese, dass eine Ausstellung 33000 Besucher hatte. Im Museum werden aber auch viele andere Veranstaltungen aus Politik und Wirtschaft abgehalten. Das sind auch Besucher des Kunstmuseums, und so kommt man dann schnell auf viel höhere Zahlen, man nimmt es da vermutlich nicht so genau.
Wieviele Tickets werden aber im Jahr für die Ausstellungen verkauft? Diese Besucherzahl ist meines Wissens weder für das Kunstmuseum, noch für Oper, Theater usw. veröffentlicht. Oder gibt es offizielle Zahlen von der Stadt Bonn?
Wiegesagt, nicht Besucher, sondern verkaufte Tickets!

Kultureinrichtungen sollten nicht mit pauschalen Argumenten gerechtfertigt werden, sondern müssen sich bzgl. Relevanz auch an tatsächlicher Nutzung durch die Bürger und damit insbes. Besucherzahlen messen lassen. Wer maßt sich eigentlich an den Besuch eines Kunstmuseums als wichtiger, hochwertiger und letztlich subventionswürdiger als den Besuch einer Sportveranstaltung oder eines Schwimmbades einzustufen?

da ist das Kunstmuseum eher gut aufgestellt. Wenn man die Region betrachtet, sind eine Mio Bewohner/-innen auch etwas hoch gegriffen, zumal man dann Köln mit seinen Museen als Alternative in Betracht ziehen muss. Die Macke Werke gehören ebenso in das Kunstmuseum wie die anderen Dauerausstellungen und vor allem Sonderausstellungen. Neuen Raum für diese Schätze schaffen zu wollen, zieht mit Sicherheit auch deutliche Kosten nach sich .... Und genau, das Kunstmuseum Bonn ist Teil der Museumsmeile, einem der tourristischen Highlights der Stadt Bonn, das mit seinem Fest alljährlich Tausende Besucher anzieht. Nicht zu vergessen ist die Museumspädagogik von herausragendem Wert. Neben vielen workshops und Ferienangeboten ist vor allem auch die Partnerschaft im Museumscurriculum Bonn zu nennen, einem preisgekrönten Objekt. http://www.kunstmuseum-bonn.de/fileadmin/Redaktion/Bildung__Vermittlung/... Auch eine Umlagerung würde keine Kosten sparen (die Sammlungen müssen erhalten und ausgestellt werden). Das Kunstmuseum ist in besucherfreundliches Museum, das die gegenwärtige Lebenswirklichkeit und die Perspektiven der Stadt Bonn im Blick hat.