Deutsches Museum erhalten

Kultur und Veranstaltungen
Stadtbezirk Bonn

Das Deutsche Museum ist eine Wichtige Einrichtung, die gerade auch Kindern und Jugendlichen einen guten Einstieg in den Umgang mit Naturwissenschaft und Technik eröffnet. In hervorragenden Workshops werden Kinder an die Themen herangeführt. Eine Schließung wäre ein herber Verlust für die Bildung im naturwissenschaftlichem Bereich.

Stellungnahme der Verwaltung

Die Verwaltung empfiehlt, dem Bürgervorschlag nicht zu folgen.

Der Verwaltungsvorschlag „Einstellung der Zuschüsse für das Deutsche Museum Bonn ab 2017“ zum „Bürgerdialog zum Haushalt 2015/2016 - Bonn packt's an“ lautete:
„Das Deutsche Museum hat seinen Sitz in München. Bonn unterhält als einzige Stadt in Deutschland eine Zweigstelle. Diese stellt anhand von rund 100 Ausstellungsobjekten die Entwicklung der Technik nach 1945 und die Beiträge der Naturwissenschaften dar. Die Dauerausstellung wird ergänzt durch Sonderausstellungen und Vorträge sowie Ferienkurse und Programme für Schülerinnen und Schüler. Die Dauerausstellung ist jedoch nicht mehr zeitgemäß und bedarf einer mittelfristigen Überarbeitung. Die Besucherzahlen zur Ausstellung liegen bei rund 30.000 Personen pro Jahr. Rund 15.000 Schülerinnen und Schüler/Kinder nehmen jährlich die Programmangebote in Anspruch. Hinzu kommen jährlich ca. 45.000 Besucherinnen und Besucher von Vorträgen und Veranstaltungen – oft in Kooperationen mit Dritten – (Betrachtungszeitraum 2008-2012).

Bei Gründung des Deutschen Museums Bonn (DMB) vor ca. 20 Jahren ist durch das Land NRW eine einmalige Investition in Höhe von 5 Mio. DM erfolgt. Seitdem wird das DMB (bis auf Drittmittel für zusätzliche Veranstaltungen und Sonderausstellungen) allein durch Zuschüsse der Stadt Bonn finanziert. Über das Deutsche Museum München wird die zentrale Buchhaltung inkl. Personalbewirtschaftung gewährleistet, außerdem besteht ein Zugriff auf das Archiv. Für die Haushaltsjahre 2015/2016 ist ein Gesamtzuschuss (inklusive Miete) von jährlich 843.300 EUR eingeplant.

Die vom DMB vorgelegten Zahlen belegen, dass eine Zukunftssicherung nur mit einer erheblichen Erhöhung des jährlichen städtischen Zuschusses und großen einmaligen Investitionen in die Ausstellung möglich wäre. Eine finanzielle Beteiligung des Deutschen Museums München an dem Bonner Haus bestand nie und wird auch für die Zukunft nicht in Aussicht gestellt. Andere öffentliche Geldgeber konnten nicht gewonnen werden. Daher sieht die Verwaltung keine Alternative zur Einstellung des Zuschusses.

Damit kann ab 2017 ein jährlicher Betrag von insgesamt 715.500 EUR für die laufenden Personal- und Betriebskosten und ab 2019 können zusätzlich 127.800 € (Miete), somit gesamt 843.300 EUR jährlich eingespart werden.“

Entscheidung des Stadtrats vom 07.05.2015

Der Bürgervorschlag wurde mehrheitlich abgelehnt. Erläuterung folgt.

Verknüpfte Vorschläge

Informationen zur Verknüpfung von Vorschlägen finden Sie hier.

Die Stadt Bonn plant, das Deutsche Museum in Bonn ab 2017 zu schließen.

Kommentare

Das Deutsche Museum ist eigentlich keine Museum sonder ein innovatives Projekt mit großer Ausstrahlung, um Kinder und Jugendliche an die Naturwissenschaften heranzuführen. Das ist allerdings nicht notwendig eine Aufgabe der Stadt Bonn. Wenn die Verwaltung argumentiert, sie habe sich vergeblich um andere - öffentliche- Gelder bemüht, so ist das etwas phantasielos. Sie sollte sich - ähnlich wie beim Beethovenfestspielhaus - um private Sponsoren bemühen, z. B. Telekom und andere Betriebe, die auf naturwissenschaftlich Nachwuchs angewiesen sind. Die verbleibende Zeit bis 2017 sollte dazu intensiv genutzt werden.
Wenn das Deutsche Museum Bonn geschlossen wird, hat das auch negative Auswirkungen auf das Wissenschaftszentrum (Abwanderung nach Berlin).

´Guter Einstieg in Naturwissenschaften.

Das Deutsche Museum im Bonn leistet sehr gute Arbeit in Bezug auf das Heranfüren vor allem von Kindern/Schülern an naturwissenschaftliche Themen: Stichworte wie Experimentierküche oder Laborführerschein sind da beispielhaft zu nennen. Wenn wir beim Thema Bildung sparen, sparen wir auf Kosten der Kinder! Museen wie das dt. Museum leisten wichtige Bildungsarbeit.

Parallel zur Kürzung der OGS-Zuschüsse richtet sich der vorgeschlagene Wegfall der Förderung des Deutschen Museums Bonns vor allem gegen Kinder und Familien. Das Museum bietet nämlich nicht nur die bloße Ausstellung -und da gebe ich den Kritikern recht, die reißt viele Erwachsene nicht vom Hocker- sondern in Kooperation mit etlichen Schulen sehr wichtige Bildungsangebote, gerade auch für Kinder im Grundschulalter.
Noch zur Ausstellung: Die Tatsache, dass die Ausstellung etwas verschnarcht erscheint, sollte doch vielleicht Anlaß geben, über eine stärkere Förderung nachzudenken, anstatt sich für die Schließung auszusprechen.

Am 17. Dezember werden wieder zahlreiche Schüler das Zertifikat des Laborführerscheins erhalten. Dank der Initiative des Deutschen Museum Bonn konnten sie verschiedene Ausbildungsberufe in den Großunternehmen der Chemischen Industrie kennen lernen.
Aber auch die Unternehmen haben sich in den fünf Jahren, die ich meine Schüler in diesem Projekt begleite, verändert.
2009 war die Haltung den Hauptschülern, die an diesem Projekt teilnahmen, gegenüber eher skeptisch. "Mit einem guten Realschulabschluß (10B) habt ihr vielleicht eine Chance."
Inzwischen hat man junge Menschen kennengelernt, die zusätzlich zum normalen Unterricht den Laborführerschein-Kurs belegen, die sich durch die Anforderungen des Kurses durchbeißen, die wissen wollen, was in der Berufswelt auf sie zu kommt, die Durchhaltevermögen zeigen und sich in ihrer Freizeit z. B. am Museumsmeilenfest hinstellen, um Naturwissenschaften in Experimenten, den Besuchern zu zeigen und zu erklären. Schüler, die an den Familiensonntagen des Museums freiwillig in der Experimentierküche helfen und jüngere Kinder bei den Experimenten unterstützen.
Nicht umsonst wurde das Dt. Museum Bonn innerhalb von 12 Monaten gleich zweimal für seine hervoragende Bildungsarbeit ausgezeichnet, einmal mit dem Hidden Movers Award der Deloitte Stiftung in der Akademie der Wissenschaften in Berlin und einmal mit dem Preis der Schwäbisch-Hall Bausparkasse und der VR-Bank.
Solche Leuchttürme der Bildungsarbeit streicht man nicht einfach ohne gesllschaftlichen und politischen Schaden anzurichten, denn die Laborführerschein Schüler sind die Wähler von morgen.(Bei Wahlrecht mit 16 sind sie bei der nächsten Komunalwahl stimmberechtigt).

pro

Die Schließung des Deutschen Museums Bonn wäre ein geistiges Armutszeugnis für die Stadt. Kultur- und Bildungseinrichtungen wie diese müssen unbedingt für die Menschen in Bonn erhalten bleiben. Auch als außerschulische Lernorte haben sie eine wichtige Bedeutung, um junge Menschen kreativ an Technik und Kultur heranzuführen.

Ich finde auch, dass das Deutsche Museum noch verbessert werden koennte. Andererseits sollte es klar sein, dass die Bonner Zweigstelle mit einem Budget von unter einer Million Euro nicht mit der Muenchener Zentrale mithalten kann, die ein ueber 20 mal groesseres Budget hat. Und die Bonner Zweigstelle ist in der Tat einmalig in der Gegend.

Auf keinen Fall darf das Deutsche Museum in Bonn geschlossen werden. Es werden so tolle Workshops für Kinder angeboten, welche weiterhin erhalten bleiben sollten. Das Deutsche Museum gehört zu Bonn, wie der Dom in Köln. Es ist klein, aber fein. Die Angebote des Deutschen Museums müssten viel mehr von allen Schularten genutzt werden. Bitte liebe Lehrer/innen: ergreift die tollen Angebote und geht mir Euren Schulklassen dort hin. Arbeitet Hand in Hand - zusammen mit dem Deutschen Museum. Danke!

Das Deutsche Museum ist ein wichtiger Vermittler von naturwissenschaftlichen und ingeneuerwissenschaftlichen Kenntnissen und in unserer Region einzigartig. Durch die Outreach- und Vermittlerarbeit des Museums werden Kinder und Jugendliche aller Altersstufen und aller Schulformen mit den von Politik besungenen MINT-Fächern (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) vertraut gemacht. Das für diese deutsche Wissensgesellschaft notwendige naturwissenschaftliche und technische Interesse wird geweckt, die Kinder und Jugendlichen werden mit den Möglichkeiten vertraut gemacht in diesen Bereichen zu arbeiten, Kontakte werde geknüpft.
Die Anzahl an Theaterworkshops/Sing/Spiel/etc-Veranstaltungen für Kinder ist in Bonn riesig, man braucht nur im Onlineveranstaltungskalender von z.B. Känguru-Online zu schauen. Hingegen ist die Anzahl an Möglichkeiten Kinder mit technischer und naturwissenschaftlicher Kultur in Berührung zu bringen, und das auf einem so hohen Niveau wie im Deutschen Museum an einer Hand abzählbar. Das Deutsche Museum nicht mehr zu finanzieren wäre eine Bankrotterklärung der Stadt Bonn. Das Motto für Bonn im Falle eines bewussten Absägens des Deutschen Museums Bonn wäre: "Versagen.Failure.Echec.Bonn ".

Das Deutsche Museum Bonn zu schließen ist ein schwerwiegender Fehler. Es ist fester Bestandteil Bonns und gehört damit zur Heimat der Bonner (und der Bewohner über Bonn hinaus). Die Themen der Ausstellungen sind immer auch gute Bonner Themen, so wurden in den letzten Jahren zum Beispiel die Bonner Wissenschaftler Hertz (1889 bis zu seinem Tod 1894 Professor für Experimentalphysik an der Universität Bonn) und Kekulé (der im von 1867 bis zu seinem Tod 1896 im größten chemischen Institut in der Meckenheimer Allee lehrte und einer der originellsten und einflussreichsten Chemiker des 19. Jahrhunderts war) in spannenden Sonderausstellungen vorgestellt.
Die Museumspädagogik ist vorbildlich, modern und betreut zahlreiche Schulklassen Jahr für Jahr. Im Angesicht von G8 ist das Museum also eine gute Bereicherung für den außerschulischen Unterricht.
Das Deutsche Museum ist Partner des Museumscurriculum Bonn und der Museumsmeile Bonn, die die Stadt selbst als wichtiges Marketingelement (nach Beethoven) ansieht. Kultur ist eine öffentliche Aufgabe. In den letzten Jahren war man bundesweit / auf kommunalen Ebenen oft der Auffassung, dass sich Kultur vor allem rechnen müsse. Eine Möglichkeit der Umschichtung der Kosten auf den privaten Bereich ist ein Irrweg, da Sponsoren / Mäzene / Förderer auch nur in gewissem Umfang unterstützen können.
Das Deutsche Museum Bonn muss offen bleiben, weil die Verluste anderweitig nicht aufzufangen sind

Das Deutsche Museum Bonn ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Museumsmeile in Bonn. Hier wird Naturwissenschaft lebendig dargestellt. Wo sonst werden Sonderausstellungen zu Bonner Naturwissenschaftlern wie Kekulé, Hertz, Argelander und Paul gezeigt? Und vor allem für neugierige Kinder und Jugendliche ist das Museum ein einzigartiger Erlebnisort. Besonders hervorzuheben ist das MuseumsProjekt des Laborführerscheins, der Jugendlichen berufliche Perspektiven bietet. Undenkbar unseren Kindern und Jugendlichen diese Möglichkeit zu schließen.....

Mir ist völlig unverständlich, wie die Verwaltung der Stadt Bonn, die sich doch so gerne als Wissenschaftsstandort bezeichnet, den Vorschlag unterbreiten kann, das Deutsche Museum zu schließen, das jährlich von ca. 60.000 Interessierten besucht wird. Insbesondere auch von Schülern aller Altersklassen, die hier praxisbezogen an mathematisch–naturwissenschaftlich-technische Zusammenhänge herangeführt werden. M.W. gibt es im Raum Koblenz-Bonn- Köln -Düsseldorf keine weitere museale Einrichtung dieser Art, mit diesen für die Schüler und Jugendlichen, aber auch für Erwachsenen interessanten Inhalten aus dem mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereich.
Soll hier ein in der Sache überaus engagiertes und erfolgreiches Museum ohne viel Federlesen einfach „platt“ gemacht werden, um den Bonner Stadthaushalt zu sanieren? Man kann es nicht glauben und nur hoffen, dass die Politik, diesem unsinnigen Vorschlag Einhalt gebietet.
Es gilt doch die Kultur auch in der Breite nachhaltig zu fördern, und nicht nur ausgewählte Projekte der sogenannten Hochkultur. Das Deutsche Museum muss deshalb als Teil des Wissenschaftsstandorts Bonn erhalten bleiben.

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