Verzicht auf "Betriebsausflug" der Stadtverwaltung

Verwaltung und Bürgerservice
Sparvorschlag

Jährlich veranstaltet die Stadtverwaltung Bonn einen Betriebsausflug an dem die Verwaltung geschlossen ist.

D.h. wenn 6.500 Mitarbeiter der Stadt Bonn diesen Audslug machen, "kostet" das 6.500 Arbeitstage, oder in Arbeitsplätze umgerechnet, bei 220 Arbeitstagen pro Jahr und Mitarbeiter, ca. 30 Stellen. Somit könnten bei gleichem Arbeitsumpfang 30 Dienststellen abgebaut werden, bzw. mehr Leistung in Höhe von 30 MA erbracht werden. Oder in Euro umgerechnet wären ca. 1,8MioEuro EInsparungen möglich.

Kommentare

Auch für eine Verwaltung gelten die gleichen Regeln, wie in der freien Wirtschaft:
- Zufriedene Mitarbeiter arbeiten besser und motivierter
- Gute Vernetzung innerhalb des Unternehmens fördert effektiveres Arbeiten
- Teams funktionieren besser, wenn hin und wieder teambildende Maßnahmen durchgeführt werden.
- etc.

Den Verwaltungsmitarbeitern ihren einen Tag im Jahr zu nehmen, an dem ein wenig für die Stimmung und das Gemeinschaftsgefühl gearbeitet wird, ist kurzsichtig und nicht durchdacht. Sparen ist wichtig, aber bitte an den richtigen Stellen!

@#1 Ich finde auch, dass hier an der komplett falschen Stelle gespart werden würde (Begründungen siehe Hojaschkatscheid).

@#1.1 @#1.1 Dann sollten sich die Verwaltungsmitarbeiter mal umschauen, was in privaten Unternehmen, die kurz vor der Pleite stehen, alles gestrichen wird. Guter Vorschlag, der aber nur der Anfang sein kann, es müssen noch viel mehr Stellen im ÖD eingespart werden. Ohne Kündigungen - nur mit einer Wiederbesetzungssperre für 2/3 der frei werdenden Stellen - könnten schon im ersten Jahr ca. 4.000.000 € eingespart werden, im zweiten 8.000.000 € ... im 15. Jahr 60.000.000 € (jährlich!). Und dazu müssten Verwaltungsabläufe vereinfacht werden und Aufgaben abgegeben werden: An Vereine und die Privatwirtschaft. Und auch wenn die Komba-Funktionäre aufschreien werden: Nur so kommt Bonn aus der Misere.

Ich war Jahrzehnte in einem grossen Betrieb in Leverkusen. Da gab es keinen "Betriebsausflug"
Auch Weihnachtsfeiern etc. wurden in der Freizeit und auf eigene Kosten durchgeführt
Und an Karneval frei gab es natürlich auch nicht
Wenn man sparen muss, dann aber auch an solchen, zwar für den einzelnen schönen, aber für die Allgemeinheit teuren Dingen!

Der Tag zur "Förderung der Betriebsgemeinschaft" gehört einfach zu einem gedeilichen Zusammenwirken der Mitarbeiter in einer Großbehörde und ist m.E. auch Teil der Tarifverträge. Mit zufriedenen Mitarbeitern sind höhere Leistungen möglich. Die oben angeführte Berechnung stammt offensichlich von einem Theoretiker, der noch nie in verantwortlicher Position Entscheidungen getroffen hat, eine reine Milchmädchenrechnung!

Moderationskommentar

@#3 Liebe/r Omnibus, bitte seien Sie bei Ihren Kommentaren vorsichtig mit Mutmaßungen wie "stammt offensichtlich von einem Theoretiker,der...". Solche Formulierungen können schnell zu hitzigen, persönlichen Diskussionen führen, da sich andere dadurch angegriffen fühlen könnten. Mehr zu den Dialogregeln finden Sie unter www.bonn-macht-mit.de/regeln. Herzliche Grüße, Michelle Ruesch (Moderation)

Mit Sicherheit gab es dortauch einen Tag zur "Förderung der Betriebsgemeinschaft". Die Mitarbeiter sind an diesem Tag von ihrer Arbeit freigestellt. Anfallende Kosten tragen sie selbst!

Auch wenn die Kosten hoch sind, finde ich, dass ein Betriebsausflug für die Mitarbeiter der Bonner Ämter und Behörden nicht angetastet werden darf. Ein Betriebsausflug ist nichts exotisches und fördert mit Sicherheit eine gute Zusammenarbeit. Darüber hinaus symbolisiert eine Streichung des Betriebsausflugs vor allem, dass kein Respekt vor der Leistung der Beschäftigten an den vielen Stellen vorhanden ist.

@#5 @#5 Betriebe der sog. freien Wirtschaft machen vielleicht nicht frei, aber finanzieren Weihnachtsfeiern und Betriebsausflüge auf Firmanekosten und setzen diese von der Steuer ab. Zahlen wir also auch alle.
Eigentlich war die alte Regelung: ab mittags frei für den Betriebsausflug in der Verwaltung absolut ok und hinreichend. Gezahlt wird natürlich selbst.

In einigen Abteilungen scheint zwar ständig im "Netriebsausflug-Modus" zu sein. aber immerhin ein Anfang bis aus dem inneren der Verwaltung sinnvollle Sparvorschläge kommen