Ausgaben für Kultur

Kultur und Veranstaltungen
Ausgabevorschlag

Immer wieder lese ich Vorschläge, mit Einsparungen bei kulturellen Institutionen die Haushalte der Kommunen zu entlasten - so auch der Vorschlag in diesem Forum, die Kosten für das Beethovenorchester an den Pranger zu stellen. Ich halte diesen Standpunkt für äußerst kurzsichtig: eine Kommune wie Bonn kann sich nicht nur über ihre Schwimmbäder und Sporteinrichtungen definieren, ein Opernhaus mit einer großen Außenwirkung mit internationaler Beachtung macht die Stadt attraktiv für alle, die Bonn als (möglichen zukünftigen) Standort in Betracht ziehen, ein qualitativ hochstehendes Kulturangebot ist ein nicht zu unterschätzendes Argument auch für die Wirtschaft.

Kommentare

Sportanlagen und Bibliotheken als Freizeit- und Bildungsangebot zählen genauso zu weichen Standortfaktoren wie oben genannte Kultureinrichtungen. In potentiellen neuen Betrieben arbeiten auch Menschen mit Familie die dergleichen Freizeitbedürfnisse haben. Dass nur Oper, Orchester etc. für Unternehmen wichtig wären ist ein Irrglaube.

Zudem kann hier überhaupt nicht Rede davon sein, dass es in die Richtung gehe, dass sich Bonn zukünftig "nur über ihe Schwimmbäder und Sporteinjrichtungen definiere[.]"
Sie haben nicht erkannt, dass es vielen Teilnehmern hier um die Verhältnismäßigkeit der Etats geht. Millionenbeträge für Hochkultur und Bauprojekte aufwenden, aber durch kleine Sparbeträge in anderen Institutionen diese vor das Aus stellen.
Und auch mal daran gedacht, dass es nicht besonders attraktiv erscheint sich in ner Kommune niederzulassen, die für die nächsten 2-3 Generationen tief im Schuldensumpf steckt?

@#1 Der Vorschlag beruht darauf, dass ungefähr in jedem 3. Vorschlag der Begriff Schwimmbad fällt.
Natürlich ist ein entsprechendes Freizeitangebot wichtig. Allerdings kostet Kultur nunmal mehr Geld als andere Bereiche. Da Sie von Verhältnismäßigkeit sprechen, fällt dazu eigentlich nur die noch aus Hauptstadtzeiten aufgeblähte Verwaltung ein. Da müssen sich die Verantwortlichen mal an die eigene Nase fassen und nicht die Bürger in solchen Kampagnen gegeneinander und gegen Kultur aufzuhetzen.

@#1.1 @#1.1 Bonn ,als kulturele Wüste??????????

@#1 @#1 Das Rheinkultur-Festival war ein kulturelles Leuchtturmprojekt mit enormer überregionaler Reichweite und in seiner Art einzigartig. Opern dagegen gibt es wie Sand am Meer. Da fällt es gar nicht auf, wenn z.B. die Bonner plötzlich fehlt. Wie gut waren die paar Kröten für die Rheinkultur-Förderung angelegt gegenüber dem Opern-Fass-ohne-Boden.

Die Kultur muss in Bonn weiterhin unterstützt und mit Weitsicht geleitet werden. MUSIK ist sooooooooooooooo wichtig. Danke für Ihre Bemühungen die Kultur weiterhin zu unterstützen. Keine Streichungen oder Einsparungen.

So ein Unsinn. Ich bin selber zugezogen und habe mich an dem Umfeld bis mindestens Köln orientiert. 30 Minuten von Bonn!! Wo ist das Problem?

Bonn ist für mich ohne Oper und Orchester unvorstellbar! Damit würde Bonn ganz viel flair verlieren. Kultur muss weiterhin unterstützt werden!

@#4 @#4 Ich denke, es geht nicht darum, Oper und Orchester völlig zu streichen. Es geht darum, mit Augenmaß Kultur und Leben in der Stadt zu ermöglichen! Und mit Verlaub, der "Flair" von Bonn fängt für einen Gast z.B. am Bahnhof und dem Bonner Loch an ...

[...]...eine Kommune wie Bonn kann sich nicht nur über ihre Schwimmbäder und Sporteinrichtungen definieren..[...]

Das ist doch nur ein schlechter Scherz oder ?
Es wäre wünschenswert wenn sich die Stadt Bonn über ihre Schwimmbäder und Sporteinrichtungen definieren würde, dem ist aber nicht so!
Bonn definiert sich zur Zeit nur über das größenwahnsinnige Schlagwort "Hochkultur" und der Bonner Sport wird stufenweise wegreduziert.

Braucht Bonn wirklich alle Museen? Wieviele Menschen gehen in eine Opernvorstellung?
Statt dessen kürzt man bei Schulen, OGS, Kinderbetreuung und Schwimmbäder.
Mit Schließung bzw. Zusammenlegung eines Museums könnten alle Schwimmbäder offen bleiben.
Mit Erhöhung der Operneintrittspreise auf internationales Niveau könnte wenigstens eine gewisse Kostendeckung erreicht werden.

Bonn kann nicht immer weiter den Hochkultur-Luxus erhalten und sogar noch ausbauen. Die knappen Mittel müssen vielmehr stärker für die grundlegenden Bedürfnisse der breiten Bevölkerung eingesetzt werden. Hier ist ein Umdenken und ein Umschichten erforderlich. (Fachkräfte für die Wirtschaft brauchen v. a. zuverlässige Kinderbetreuung, keine Opernplätze!).

stimmt genau