Aufbereitung der Dialogergebnisse für Aussprache im Rat

Die Verwaltung beabsichtigt die Zusammenlegung und Verlinkung ähnlicher Vorschläge. Es wird jedoch keine Übersicht unterschiedlicher -weit verstreuter- Vorschläge zum gleichen Thema (z.B. Einsparungen bei Verwaltung) angeboten. Hier wäre zur Vorbereitung einer Aussprache im Rat eine stichwortartige Übersicht mit Links zu den Einzelbeiträgen sehr hilfreich, zum Beispiel:

Bisherige Vorschläge zu Einsparungen bei der Verwaltung
- beim Führungspersonal sparen ( link xxx)
- Anzahl Stellen im SWB-Aufsichtsrat kürzen ( link xxx)
- Reduzierung der Stadtbezirksvertretungen ( link xxx)
- keine Verbeamtung im Verwaltungsbereich ( link xxx)
- wo sind Vorschläge der Verwaltung zu Kürzung im eigenen Bereich ( link xxx)
- 18000 Möglichkeiten etwas zu sparen ( link xxx)
- Ämter zusammenlegen, weniger Sachbearbeiter .. ( link xxx)
- städtisches Personal einsparen ( link xxx)
- Einsparung bei Verwaltung ja, aber fachkundig .. ( link xxx)
- Effizienz der Verwaltung steigern .. ( link xxx)
- Bürokratie abbauen ( link xxx)
- Sparvorschläge der Verwaltung im eigenen Bereich ( link xxx)
- interne Verwaltung raus aus attraktiven Standorten ( link xxx)

Diese Übersicht zeigt zugleich, dass eine Konzentration der Beratungen im Rat nur auf die "Bestenliste" unsinnig wäre, denn kein einziger der vorab genannten Vorschläge ist als Folge des unsinnigen Auswahlkriteriums für die Bestenliste dort zu finden. Es wäre aber absurd, wenn das Thema "Einsparungen in der Verwaltung" angesichts der Vielzahl interessanter Vorschläge im Dialog keine Rolle spielen würde.

Verknüpfte Vorschläge

Informationen zur Verknüpfung von Vorschlägen finden Sie hier.

Es ist vorgesehen, dass der Rat über die 25 besten Bürgervorschläge berät.

Kommentare

Redaktionskommentar

Hallo Heinz-Georgpacktsan, den politischen Parteien im Rat werden nicht nur die 25 bestbewerteten Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger inklusive einer Auswertung der dazugehörigen Diskussionsstränge sowie der Stellungnahmen der Verwaltung zur Beratung übergeben, sondern es werden alle Vorschläge zur Verfügung gestellt. Auch hier wird die Verwaltung zuvor eine Clusterung vornehmen - sie sehen, es wird also nichts verloren gehen. Der Politik bleibt es unbenommen, aus den Vorschlägen, die es nicht in die Bestenliste geschafft haben, einzelne Vorschläge mit in die Haushaltsberatungen zu nehmen. Hätten Sie denn einen anderen Vorschlag, nach welchen (objektiven) Kriterien sich die Bestenliste zusammensetzen sollte? Welches ist Ihrer Ansicht nach ein "unsinniges Auswahlkriterium"?

@#1 @#1 @#1 Wenn ich es im Generalanzeiger richtig gelesen habe, wird die Position auf der Bestenliste nach der Differenz zwischen Ja- und Nein-Stimmen bestimmt. Das ist problematisch.
Ja-Stimmen für einen Einsparvorschlag sind oft von einem Gemeinwohl-Interesse geleitet,
Nein-Stimmen in viel höherem Maße von Einzel-Interessen geleitet und zum Teil das Ergebnis gezielter Mobilisierung von Interessensgruppen.
Insofern wäre es sinnvoll,
erstens alle Vorschläge von der Bestenliste zu nehmen, die gar keine Einsparwirkung beabsichtigen und
zweitens nur die Ja- Stimmen als Kriterium für die Bestenliste zu verwenden.

Problematisch ist überdies, dass bei der Zusammenführung von Vorschlägen, auch die Abstimmungsergebnisse mutmaßlich zusammen addiert werden. Das heißt, wer mehrfach einen ähnlichen Vorschlag platziert, kann diesen im Zweifel sogar selber mehrfach bewerten. Damit ist keine Chancengleichheit gegeben. Es müssten bereits vorhandene Vorschläge unmittelbar nach dem Posten ohne Berücksichtigung ihrer Bewertung mit den Ursprungsvorschlägen zusammen geführt werden.

Redaktionskommentar
@#1.1

@#1.1 Hallo Strecker, wir brauchen nicht auf die Berichterstattung aus einer der örtlichen Tageszeitungen zuzugreifen. Auf der Dialog-Startseite von "Bonn packt's an" finden Sie in dem Informationskästchen "Wie kann ich mich beteiligen..." die Antwort auf die Frage "Wie werden die Listen bestbewerteter Vorschläge gebildet?":
"Auf der Seite „Bestenliste“ wird die - sich während der Online-Phase ständig akualisierende - Liste der bestbewerten Vorschläge angezeigt. Die Ränge der Vorschläge entstehen durch die Bewertungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: So kann jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer jeden Bürgervorschlag je einmal mit PRO, KONTRA oder NEUTRAL bewerten. Der Rang eines Vorschlags ergibt sich dann aus der Differenz seiner Pro- und Kontra-Stimmen.
Sollten mehrere Vorschläge die gleiche Differenz von Pro- und Kontra-Stimmen aufweisen, wird die absolute Zahl der Pro-Stimmen herangezogen, um die Rangfolge zu bestimmen. Das bedeutet es erhält dann derjenige Vorschlag den höheren Rang, der im Vergleich die meisten Pro-Stimmen erhalten hat. Liegt auch dann ein Gleichstand zwischen den beiden Vorschlägen vor, erhält derjenige Vorschlag den höheren Rang, der insgesamt die meisten Bewertungen auf sich vereinigt." Ihrer höchst spekulativen Annahme, wer einem Vorschlag aus welcher Motivation heraus zustimmt oder ihn ablehnt kann kein objektives Kriterium für die Bestenliste abgeleitet werden. Im übrigen sind auch Ausgabevorschläge erlaubt, denn auch solche können am Ende des Tages Einsparvorschläge sein. In der Tat gibt es Vorschläge auf der Bestenliste, die weder Einspar- noch Ausgabevorschläge sind oder Vorschläge, von denen schon jetzt klar ist, dass sie aus übergeordneten Gründen nicht umsetzbar sind: So kann die Stadt Bonn beispielsweise weder das Wahlrecht noch die Gemeindeordnung ändern. Eine Mehrheit der Teilnehmenden fand sie aber so wichtig, dass sie dort stehen. In dem Info-Kästchen "Zusammenlegung ähnlicher Vorschläge..." (ebenfalls auf der Dialog-Startseite) wird das Verfahren erklärt: "Die Redaktion - ein kleines Team der Stadtverwaltung - kümmert sich um inhaltliche Fragen, die während der Beteiligung auftreten. Außerdem ist sie dafür zuständig, sehr ähnliche Vorschläge zusammenzulegen. Dabei werden Vorschläge, die mehrmals eingebracht werden, immer dem ersten eingegangenen Vorschlag zugeordnet. Die zugeordneten Vorschläge können auch weiterhin kommentiert, allerdings nicht mehr bewertet werden. Das Redaktionsteam bemüht sich, ähnliche Vorschläge zeitnah zu identifizieren und zusammenzulegen, damit nicht zu viele Bewertungen verloren gehen...". Das heißt, die Bewertungen der zugeordneten Vorschläge gehen verloren, damit ist eine Mehrfachbewertung ausgeschlossen. Bewertet werden kann dann nur noch der Basis-Vorschlag.

@#1.1.1 @#1.1.1 "Das heißt, die Bewertungen der zugeordneten Vorschläge gehen verloren, damit ist eine Mehrfachbewertung ausgeschlossen. Bewertet werden kann dann nur noch der Basis-Vorschlag."

Gut, vielen Dank für die Erläuterung.

@#1 @#1 Strecker hat das wichtigste Argument gegen das Auswahlverfahren für die Bestenliste bereits genannt. Ich möchte unterstreichen, dass eine gleichrangige Gewichtung der Nein-Stimmen zu einer Verzerrung des Gesamtbildes führen kann, weil nicht auszuschließen ist, dass vernetzte Gruppen Betroffener mit konzertierten Nein-Stimmen gut begründete Vorschläge neutralisieren und aus der Bestenliste verdrängen.

Die Antwort auf die Frage nach dem richtigen Auswahlkriterium für die Bestenliste muss sich daran orientieren, für wen diese Liste bestimmt ist und welche Funktion diese Liste haben soll.

Aus meiner Sicht sind die Adressaten vor allem die Mitglieder des Rates, die nicht die Zeit finden, sich durch das inzwischen ziemlich komplexe Gesamtgebilde des Dialoges mit allen Verästelungen und Querbezügen durchzukämpfen. Sie brauchen eine Übersicht, in welchen Ausgabenbereichen aus der Sicht besonders vieler Bürger weitere Einsparungen möglich sind, und einen Wegweiser zu allen gut begründeten und deshalb diskussionswürdigen Vorschlägen mit relevantem Einsparpotential. Selbstverständlich brauchen sie auch eine Information, in welchem Maße die Vorschläge aus der Sicht nachteilig Betroffener strittig sind.

Hilfreich wäre hierfür eine thematisch gegliederte Synopse von einer neutralen Stelle, die alle Vorschläge mit nennenswertem Einsparpotential gesondert für jedes Feld (Kultur, Verwaltung, Sport, WCCB usw.) im Kontext darstellt, Vorschläge mit ähnlichem Inhalt zusammenfasst und die für Pro und Contra dargelegten Gründe -(unter Einbeziehung der oft besonders informativen Beiträge in den Kommentaren) herausstellt.

Die Erstellung einer solchen Synopse wäre aber sehr aufwendig und könnte wohl auch nicht kurzfristig erfolgen. Vielleicht kann ja der Bonner General-Anzeiger hier einen verdienstvollen Beitrag leisten.
Realistisch erscheint mir deshalb als zweitbeste Lösung:
Eine thematisch gegliederte Aufstellung aller Einsparvorschläge mit einer Auflistung aller Vorschläge, wobei als Sortierkriterium für jedes Themenfeld die Anzahl der Pro-Stimmen gewählt wird, mit zusätzlicher Angabe der Neinstimmen und einem Link zum Originalvorschlag mit Kommentaren. Zusätzlich sollte für jedes Themenfeld durch einen Link eine alternative Rangfolge aufgerufen werden können, in der die Reihenfolge durch das Verhältnis der Ja- zu den Nein-Stimmen bestimmt wird. Der Quotient erscheint mir als Maß für die Akzeptanz besser geeignet als die Differenz der Ja- und Nein-Stimmen.
"Bestenliste" wäre allerdings nicht mehr die richtige Überschrift, eher "Übersicht über die Dialogergebnisse"

Ich habe am 05.12. unter der Überschrift "Beratung der Bestenliste im Rat" einen weiteren Vorschlag zur Strukturierung der Diskussion im Rat gemacht. Dieser wurde jedoch von der Redaktion als eigenständiger Vorschlag gelöscht und versteckt hinter einem Link in diesen Vorschlag integriert. Er dürfte deshalb von sehr viel weniger Dialogteilnehmern gelesen werden als ein eigenständiger Vorschlag. Da dieser Vorschlag jedoch über das Thema "Aufbereitung der Dialogergebnisse" hinausgeht und einen an einem Beispiel erläuterten konkreten Vorschlag für die Strukturierung der Aussprache im Rat enthält, möchte ich ihn wieder besser sichtbar machen und füge deshalb dessen Text in diesem Kommentar noch einmal ein:

Ein Blick auf die aktuelle Bestenliste zeigt, dass bei Beschränkung auf diese Liste eine wenig ergiebige Diskussion zu erwarten ist. Statt einer punktuellen Beratung über 25 Einzelvorschläge sehr unterschiedlicher Qualität, die durch ein fragwürdiges Auswahlkriterium in die Bestenliste gespült wurden, erscheint mir ein breiterer Ansatz für den Rat angemessen. So könnte der Rat zum Beispiel beim Thema "Organisation der Verwaltung, Personal" statt wie bisher nur pauschal größere Einsparungen zu fordern, das Thema in einem ganzheitlichen Zusammenhang diskutieren. Er könnte anhand der Vielzahl sehr konkreter Vorschläge über einen Verfahrensweg beraten und beschließen, die aufgezeigten Einsparpotentiale im Detail auf ihre Belastbarkeit zu prüfen und die Ausschöpfung der bestätigten Potentiale durchzusetzen.

Danke für diese gute Übersicht. Das Fatale ist, dass diese Sparvorschläge nicht von der Verwaltungsspitze kamen. In der freien Wirtschaft undenkbar. Und bedenklich ist, das die Redaktionskommentare hingegen von Mitarbeitern der Verwaltung sind.