Reduzierung der Zuschüsse an das „Haus der Familie“

Monetärer Typ: 
Sparvorschlag

Kategorie

Bildung und Soziales

Die Kosten der drei Bonner Familienbildungsstätten werden nach dem Weiterbildungsgesetz NRW in einem erheblichen Umfang vom Land NRW erstattet. Die Stadt Bonn zahlt hierzu ergänzende Zuschüsse. Die Teilnahme von sozial benachteiligten Familien und Kindern an Angeboten der Familienbildungsstätten kann auch bei Reduzierung der Zuwendungen der Stadt Bonn ermöglicht werden. Anerkannte Einrichtungen der Familienbildung können beim Land NRW Zuwendungen zur Sicherung des Zugangs zu Bildungsveranstaltungen für diese Zielgruppe beantragen.

Die Zuschüsse für das Haus der Familie (Friesenstraße 6) sollen ab 2016 stufenweise reduziert werden. Ab 2024 ist vorgesehen, die Zuschusszahlungen einzustellen.

Beginnend mit dem Jahr 2016 kann bei der vorgesehenen Kürzung ein Betrag in Höhe von rd. 11.200 EUR eingespart werden. Im Rahmen der schrittweisen Kürzung der Förderung über den Zeitraum von 9 Jahren wird dann im Jahr 2024 ein jährlicher Einsparbetrag in Höhe von 48.600 EUR angestrebt.

Kommentare

Wer sich das Angebot des Haus der Familie ansieht stellt schnell fest, dass es sich hier um ein sehr gutes und hochwertiges Angebot für Familien handelt. Dieses über geringere Zuschüsse zu reduzieren bedeutet gleichzeitig die Attraktivität der Stadt für Familien einzuschränken. Und das ist das Hauptproblem in Bonn. Für ein älteres Klientel wird unglaublich viel für Kultur zu extrem hohen Kostenaufwänden bereit gestellt ( und das soll hier keine Neiddebatte sein!) - aber die Kinder und ajugen die unsere Schulden bezahlen müssen sollen jetzt im Vorgriff auch schon dafür zur Kasse gebeten werden?

das Haus der Familie in Bonn Plittersdorf - Träger: evangelische Thomas Kirchengemeinde engagiert sich seit 50 Jahren besonders im Bereich der frühen Hilfen. Hier werden Eltern befähigt, stabile Bindungen zu ihrem Kind aufzubauen und die Elternkompetenz zu entwickeln, die für ein gutes Aufwachsen notwendig ist. Diese Arbeit verhindert, dass später der Staat unterstützen muss und Fehlentwicklungen aufwenig korrigieren. Neuzugezogene Menschen (mit Kindern) finden Kontakt zu anderen Familien- eine Voraussetzung dafür, dass fremde Menschen sich in Bonn wohl fühlen können. Das Haus der Familie mit Mehrgeneratinenhaus erreicht 10.000 Personen im Jahr. Hier zu kürzen bedeutet, sich den Ast abzuschneiden, der die Gesellschaft trägt.

Ein Dienstwagen weniger hilft dem HdF

Das ist doch wirklich Peanuts! Liebe Verwaltung, auf welchen Planeten lebt ihr eigentlich?

Moderationskommentar

@#4 Liebe/r BonnerSportler,
ich möchte Sie bitten, Ihre Beiträge respektvoll zu formulieren, und auf Ausdrücke zu verzichten, die andere verletzen könnten (z.B. "auf welchen Planeten lebt ihr eigentlich"). Hier finden Sie übrigens die Dialogregeln: https://bonn-macht-mit.de/regeln. Mit besten Grüßen, Anna Bönisch (Moderation)

@#4 @#4 Dem kann ich mich voll anschließen. Hier wird doch völlig das Verhältnis von - wenn wir es schon wirtschaftlich ausdrücken wollen- Aufwand und Ertrag aus dem Auge verloren.

Das Einsparpotenzial ist dermaßen gering, dass eine ganz einfache und durchaus vertretbare Kürzung bei den Gehältern der Stadtwerke-Geschäftsführer für eine Finanzierung ausreicht. Vielleicht lieber mal dort etwas wegnehmen, wo viel ist, statt dort, wo ohnehin kaum noch etwas ist.

Die Familie war mal die "Keimzelle" des Staates. Wie sich Keimzellen entwickeln hängt von deren Pflege ab. Die Einsparung von 11.200 € ist doch wirklich geringfügig ("Peanuts" darf man hier ja nicht sagen, habe ich gelesen, weil das ein verletzender Ausdruck sein soll) und dafür sollte der Schutz von Familien nicht in Frage gestellt werden.