Bus und Bahn

Verkehr-Bauen-Umwelt
Ausgabevorschlag

Es ist in allen Städten Deutschlands möglich, dass die einsteigenden Fahrgäste ihre Fahrkarten kontrolieren lassen müssen. Entweder durch den Busfahrer oder durch einen entsprechenden apparat.
In Bonn würde die Schwarzfahrt dadurch erheblich reduziert und die Zuschüsse aus dem städtischen Haushalt an die SWB hätten ein Ende.

Kommentare

Ehrlich gesagt kenne ich selbst keine Stadt in Deutschland, wo in Straßenbahnen und U-Bahnen eine automatische Fahrkartenüberprüfung stattfindet. Und ich fahre viel Straßenbahn beispielsweise in Köln, Düsseldorf, Leipzig, München ... Klar, aus dem Ausland kennt man seit ewig die Zugangssperren u.a.zur Metro in Paris und zur Subway in London. In Hongkong kann man die U-Bahnhaltestellen nicht verlassen, ohne die Fahrkarte in einen Automaten zu stecken und gebenenfalls nachzahlen zu müssen, bevor die Schranke aufgeht. Aber entsprechende Systeme in jedem Strassenbahnabteil? Ich wage gar nicht an die Kosten für die Realisierung und die Ausfallsanfälligkeit zu denken. Wie häufig sind in den Bahnen die Fahrkartenautomaten defekt, nehmen entweder kein Geld an oder nur genau abgezähltes ...

Es wäre problemlos möglich, nur die vordere Tür zu öffnen und die Karten beim Fahrer vorzeigen zu lassen. Die RSG macht es vor und die anderen Kunden müssten nicht schon wieder eine Verteuerung der Fahrpreise schlucken.

@#3 @#3 ja funktionieren, ohne dass es zu ewiger Warterei und Gezänk in der langen Warteschlange kommt, aber bei Strassenbahnen, wo der Fahrer logischerweise nur im ersten Wagen sitzt und zu seinem Schutz außerdem in einem abgeschlossenen Fahrerabteil, wäre eine solche Regelung ausgeschlossen. Man stelle sich die Situation auf den langen Bahnsteigen vor, wenn alle Leute nur noch über das Nadelöhr - einziger Einstieg ganz vorne im ersten Wagen - zusteigen könnten und gleichzeitig noch ihre Fahrkarte vorzeigen müssten. Und den zweiten Waggon könnte man bei diesem Szenario gleich dauerhaft abkoppeln. Da wäre, wenn schon denn schon, die an anderer Stelle vorgeschlagene Wiedereinführung von Schaffnern doch wesentlich zielführender und sympathischer, weil es dann auch in der Bahn einen Ansprechpartner gäbe, der Tarifunkundigen - neben Touristen und Dienstreisenden auch Leute, die selten mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren - freundlich zur richtigen Fahrkarte verhelfen könnten.

Bus:
In Berlin muss ich dem Busfahrer auch beim Einsteigen meine Fahrkarte zeigen oder eine Karte kaufen. Da spricht nichts gegen. Damit könnte man kurzfristig starten! In Bonn fahren tagtäglich wahrscheinlich wesentlich mehr Fahrgäste mit dem Bus als mit der Bahn.

Bahn:
Hier ist der Schaffner wahrscheinlich eine gute Idee. Diese Lösung gibt es in vielen Ländern, sogar in Japan - das ja in vieler Hinsicht (Lohnniveau...) mit Deutschland vergleichbar ist.

... nicht immer und in allen Verkehrsmitteln funktioniert, ist wohl jedem klar, aber man könnte das ja in den Bussen zumindest mal testen. Ich kenne es aus Berlin auch so, dass generell nur vorne ein- und hinten ausgestiegen wird und das funktioniert dort auch ganz wunderbar flüssig. Wenn der Fahrer bei dieser Gelegenheit einen kurzen Blick auf das Ticket wirft, sind damit zunächst mal keine zusätzlichen Kosten verbunden und Kontrolleure könnten eingespart oder verstärkt dort eingesetzt werden, wo dieses System nicht so ohne weiteres funktioniert, wie etwa in Bahnen.

im öffentlichen Raum. Ich benutze den ÖPNV im Winterhalbjahr fast täglich (im Sommer fahre ich mehr Rad :)
und bin für ein freundliches offenes Bonn. Wenn ich mir vorstelle, ständig mit Kontrollen konfrontiert zu sein,
wird's mir gruselig kalt im Gemüt. Wir sollten für ein verträgliches Miteinander sorgen und für gut gelaunte freundliche Menschen.

Statt die Kontrollen zu verschärfen, gefiele es mir, wenn _jede_ EinwohnerIn eine Jahreskarte für die SWB erhält. Ich würde mich dann auch am Solidarpakt beteiligen und mehr für die Jahreskarte zahlen, als ich selbst fahre. Beim Jobicket geht die Rechnung für mich seit Jahren nicht mehr auf, weil zuwenige mitmachen. Darum habe ich das gekündigt. Aber wenn mit einer großen Lösung, bessere Takte angeboten werden und weniger Autos in der Stadt sind, bin ich dabei :-)

Wie teuer wäre denn eine solche Jahreskarte, wenn sie jede/r erhielte?

sind die Tickets. Würde man sie billiger machen, z. B. 1 € pro Fahrt, würden auch mehr Leute insgesamt fahren, weniger schwarz und es wären weniger Autos in der Stadt. Das ganze öpnv- Preissystem ist völlig daneben meiner Meinung nach!!!

im Ausland oder andernorts wird viel effizienter kontrolliert. Da liegt Geld auf der Straße - man muss sich nur bücken. Allein ein konsequenter Einstieg mit Zeigen der Karte beim Fahrer brächte schon viel.

Die RSVG macht das doch in den Bussen schon die ganze Zeit. Nur vorne einsteigen. Hinten und vorne wieder raus. Wo ist das Problem? In den Bahnen Aushilfen (Transferleistungsempfänger) einsetzen, die nach dem Fahrschein fragen und nebenbei für Ordnung sorgen..

Durch die Kontrolle verlängern sich die Haltezeiten, dadurch nehmen Verspätungen zu und die Stadtwerke müssten deshalb zusätzliche Busse anschaffen, um den aktuellen Fahrplan fahren zu können. Außerdem verringert das Schlangestehen den Komfort für die Fahrgäste, mit negativen Folge für die Einnahmen. Zudem können die Fahrer die Fahrscheine nur oberflächlich prüfen, so dass weiterhin Kontrolleure notwendig wären und der Einnahmegewinn im Endergebnis durch die Mehrausgaben und die vergraulten Fahrgäste aufgefressen würde.

@#10 @#10 Zudem wird die Besetzung insbesondere der hinteren Bussitz- und -stehplätze fast unmöglich, wenn der Bus auch nur halbwegs voll ist. Das ist für alle Fahrgäste unnötig unbequem.
Dann doch eher mehr Kontrolleure.

ja, diesen Vorschlag habe ich auch schon so oft gemacht und wurde dann immer auf den dann nicht mehr einzuhaltenden Fahrplan verwiesen - aber der wird trotzdem nicht eingehalten, obwohl die gültigen Tickets, wie in vielen anderen Städten nicht kontrolliert werden

Die Zahl der Schwarzfahrer in den Bussen würde sicher zurückgehen. Insbesondere diejenigen, die ja nur eine Station fahren.

Totaler Blödsinn. Um eine Einlasskontrolle wie in London oder Paris an allen Stationen einzuführen, müssten alle Haltestellen für Kosten umgebaut werden, da könnte man vermutlich ganz Bonn neu auf einer Insel aufbauen und das wäre günstiger....
Und die Idee mit dem Öffnen nur einer Tür... Das kennt man aus dem Dorf. Und das ist Bonns Problem: Dieser provinzielle Mief, der über allem hängt und den Aufschwung verhindert. Seien wichtige Bauprojekte (zB Südüberbauung), das Setzen auf Bonn als Kulturstandort zum Image- und Attraktivitätsgewinn, das richtige Wirtschaften und die angemessene Besteuerung von Konzernen, die erbärmliche Verschwendung des Potentials der Bonner Sportlandschaft... Die Liste ist endlos lang.
Bonn braucht Mut.

Moderationskommentar

@#13 Liebe/r colinzeal,
ich möchte Sie bitten trotz Ihres Ärgers die Meinung anderer zu respektieren und diese nicht als "Blödsinn" zu bezeichnen. Bleiben Sie bitte sachlich und fair.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Beste Grüße
Laura Welsch (Moderation)