Sportentwicklungsplanung

Monetärer Typ: 
Sparvorschlag

Kategorie

Freizeit und Sport

Durch politischen Beschluss ist die Verwaltung beauftragt, ein Entwicklungskonzept für die Bonner Sportanlagen zu erstellen. Ziel ist es, ausgehend vom Bestand (Lage, baulicher Zustand etc.) unter Einbeziehung demografischer Entwicklungen, der geografischen Lage im Stadtgebiet, sozialpolitischer Rahmenbedingungen etc. den künftigen Bedarf der Bevölkerung hinsichtlich der Sportstätten zu ermitteln. Aufgrund der Vielzahl der Rahmenbedingungen und Einflussvarianten war zunächst geplant, ein externes Unternehmen mit der Konzepterstellung zu beauftragen. Dazu hat die Sportverwaltung für die Jahre 2015 und 2016 insgesamt 400.000 EUR Haushaltsmittel angemeldet.

Zur Haushaltskonsolidierung wird vorgeschlagen, das Entwicklungskonzept hauptsächlich durch eigene Kräfte zu erstellen.

Damit können über den Zeitraum von 2015 bis 2017 insgesamt 300.000 EUR erspart werden.

Kommentare

Solche Vorschläge sind mE in Ordnung, aber nicht wirklich nachhaltig im Sinne des Ziel, den Haushalt schrittweise in den Griff zu bekommen. Nur mit der Reduzierung wiederkehrender Zahlungen (zB 20 Jahre lang je 500.000 für den Betrieb des Festspielhauses) kann man eine nachhaltige Entlastung erreichen.

Vielleicht sollte sich die Verwaltung mal daran erinnern, dass für die Prioritätenliste für die Umwandlung von Tennenplätze in Kunstrasenplätze bereits solche Erhebungen in Zusammenarbeit mit den betroffenen Vereinen durchgeführt worden sind. Die Verwaltung sollte also in der Lage sein, das vorhandene Zahlenmaterial fortzuschreiben und nicht schon wieder ein Gutachten/Konzept an Externe für viel Geld zu vergeben. Zudem ist dies kein "echtes" Sparpotenzial, da das Geld nicht ausgegeben werden muss (es sei denn, dass bereits Verträge zur Konzepterstellung unterschrieben sind). Des weiteren frage ich mich, was die Verwaltung eigentlich noch in der Lage ist zu leisten, wenn sie für jede kleine Statistik/Konzept/Gutachten sich "Rat" von Außenstehenden holen muss.
Interessant ist natürlich, dass das Konzept eigentlich ja schon längst hätte vorliegen sollen (wo ist das Büchereikonzept? Wo ist das Veranstaltungskonzept?), jetzt aber erst wohl in 2017 zu erwarten ist, Sparpläne (z.B. Schließung von 10 Außensportanlagen) aber trotzdem bereits ab 2015 aufgrundlage dieses Konzeptes umgesetzt werden sollen. Oder habe ich da was falsch interpretiert?

@#2 @#2 Stimme voll und ganz zu.

Einsparung nur für Planung gut. Streichung/Schließung von Sportstätten nicht. In Zeiten, in denen die Kinder immer länger in der Schule sitzen oder vor Hausaufgaben, ist ein Bewegungsangebot ganz wichtig. Aus gesundheitlichen als auch aus sozialen Gesichtspunkten.

Die Konzepterstellung wäre auch bei entspannter Haushaltslage von eigenen Kräften zu erwarten.

@#4 @#4 Das sehe ich ganz genauso! Und das gilt nicht nur für ein Sportstättenkonzept, sondern auch für andere Planungskonzepte, die die Stadt in der Vergangenheit teuer extern eingekauft hat, obwohl das eigene Personal das sicher (besser und preisgünstiger) selber leisten könnte.

Sicherlich wäre es eine gute Idee die jeweilig betroffenen Sportvereine als Experten in eigener Sache mit einzubeziehen. Ich bin der festen Überzeugung, das hier keine Steine in den Weg gelegt würden, sondern ein unerschöpflicher Quell guter Ideen zur Verfügung steht mit innovativen Gedanken und Blick auf die wirklich notwendigen und bedarfsgerechten Ausstattungen. Eine starke Stütze und Hilfe für die ortskundigen eigenen städtischen Kräfte.

Es gibt einen SSB...dieser kann der Verwaltung sicherlich ein paar Tipps geben.

Die Stadt sollte erst einmal ganz auf den Plan verzichten - er schafft nur neue Begehrlichkeiten und Ausgaben. Dabei können wir heute kaum erhalten, was wir haben.

Sollte das nicht selbstverständlich sein, dass die Bonner Verwaltung dieses Konzept in Eigenregie erstellt? Wofür hat man denn das Sport- und Bäderamt und das Gebäudemanagement?

Leider erst durch "politischen Beschluss" wird dieses Thema nun aufgegriffen und nicht aus den Reihen der Verwaltung selbst. Dieses Konzept ist schon so lange überfällig, dass ich an eine Erstellung mit "Bordmitteln" nicht mehr glaube und auch die Qualität schon jetzt anzweifele. Dafür gibt es Fachleute, die nun einmal Geld kosten. Beim WCCB-Desaster wurde viel zu spät auf solche Fachleute zurückgegriffen.

Fuer jede banale Frage wird in Bonn ein sog. Gutachten für teuer Geld in Auftrag gegeben. ZB auch für ein Bäderkonzept für viele Millionen, dass aber dann noch nicht mal umgesetzt wurde.
Eine andere Gutachtenschleuder ist das Stàdt. Gebäudemanagement. Gesamtkosten mir unbekannt.
Die Mitarbeiter sind tw. Zumindest formal hochqualifiziert und sollten zunächst einmal selbst nachdenken!!

Vielleicht können für die Planung ein paar externe Berater hinzugezogen werden, die das sicher auch umsonst machen, da sie sportliche Interessen vertreten, dann wird es schon auch mit internen Kräften klappen.