Müssen parkende Autos auf den Rhein gucken?

Verkehr-Bauen-Umwelt
Einnahmevorschlag

Nein, das müssen sie nicht. Sie haben nämlich gar keine Augen, sondern nur Scheinwerfer. Stattdessen könnte die Stadt den Parkplatz am Beueler Bahnhöfchen verkaufen in Bauflächen umwidmen und verkaufen. Und den ganzen Uferbereich um die Kenndeybrücke gleich mit. Die orangefarbenen Flächen in folgendem Bild könnten z.B. eine den Gebäudehöhen der Umgebung angepasste Wohnbebauung darstellen:

http://s14.directupload.net/images/141122/2un8n2jk.jpg
Dies wäre bereits insofern erfreulich, als dass man die derzeit direkt am Rhein liegende schäbige Hinterhofbebauung nicht mehr sehen müsste, wenn man mal am gegenüberliegen Ufer lustwandelt.

Zwischen den Neubauten und Rhein verbliebe noch ein ausreichend breite Promenade für Fußgänger und Radfahrer. Der tieferliegende Teil der Promenade könnte dabei noch verbreitert werden, um zusätzlichen Retentionsraum bei Hochwasser zu schaffen.

Vorteile:
- Einnahmen aus Verkaufserlös
- Mehreinnahmen durch zusätzliche Einwohner
- verbleibender öffentlicher Raum kann neu und attraktiver gestaltet werden (auch evtl.über Erschließungsbeiträge)
- z.T. werden hässliche oder banale Gebäude von ansehnlicheren Neubauten verdeckt.
- Entlastung des Wohnungsmarkts
-Beseitigung eines städtebaulichen Missstands

Kommentare

die durch die Bebauung Geld verdienen wollen ...

@#1 @#1 Es muss nicht jeder letzte freie Fleck zugebaut werden. Das hat man schön so hergerichtet, damit es so bleibt.

Das stimmt! Die Flächennutzung durch PKWs ist viel zu billig, häufig sogar "kostenlos". Die Kosten trägt die Allgemeinheit.

Am Rhein sollte nicht eine Wohnbebauung entstehen, sondern offene Flächen, Begrünung. Unweit am Konrad-Adenauer Platz sehen wir doch jetzt, was das bedeutet: Ein gewaltiges Betonmonster ist entstanden. Abstoßend, kalt und an grauer Tristesse und Hässlichkeit kaum zu überbieten. Es stößt sich geradezu grotesk von der umgebenden Bebauung ab, statt sich einzufügen. Vorher standen hier schöne große Bäume.

@#3 @#3 Ein schönes Beispiel! In der Regel stammen die Forderungen nach gesteigerter baulicher Nutzung aus den Reihen derer, die daraus wirtschaftliche Vorteile ziehen. Auch außerhalb dieses Forums haben diese Kreise genügend Einfluss, auch in politische Kreise. Die Eigeninteressen werden gut getarnt, gerne mit mutmaßlichen Nutzen für die Allgemeinheit, um den Widerstand einzulullen und heraus kommen städtebauliche Totsünden wie die von Ihnen beschriebene Bebauung, aber auch das Stadthaus oder das Altstadtcenter. Bebauung kommt von selbst, aber FREIFLÄCHEN müssen mit Zähnen und Klauen verteidigt werden. Genau diese Freiflächen machen eine lebenswerte Stadt aus! Übrigens: An den Rheinauen und am Messdorfer Feld wird auch stetig und ständig geknabbert. Da arbeitet eine gierige Lobby seit vielen Jahren und kommt langsam aber sicher voran. Ob in 20 oder 30 Jahren noch nennenswerte Freiflächen übrig sein werden?