Einsparungen bei Verwaltung ja, aber sachkundig,nicht Rasenmäher

Einsparvorschläge beim Personal der Stadtverwaltung werden von den betroffenen Arbeitseinheiten regelmäßig mit Vorlage einer Liste von Aufgaben, die dann gar nicht mehr oder nur mit großer Verspätung bearbeitet werden können, pariert. Deshalb ist eine fachkundige Sicht von außen geboten, aber bitte keine der üblichen Organisationsberater (Roland Berger etc.), die viel zu teuer sind, einen viel zu langen Anlauf brauchen und trotzdem nur einen begrenzten Tiefgang erreichen.

Mein Vorschlag: drei gerade in den Ruhestand getretene Leiter des Amtes für Personal und Innere Verwaltung aus drei Städten, die nach Größe und Struktur mit Bonn vergleichbar sind, per Werksvertrag folgenden Auftrag erteilen:
Konkrete Vorschläge für Personaleinsparungen aufzeigen auf der Basis einer Analyse, welche Organisationseinheiten im Vergleich mit entsprechenden Organisationseinheiten in anderen Städten ohne nachvollziehbaren Grund überproportional ausgestattet sind. Drei Fachleute erscheinen mir angezeigt, um eine ausreichende Breite von Erfahrungen zu gewährleisten und um bei divergierenden Meinungen zu Sparvorschlägen stets eine eindeutige Mehrheit zu haben.

Meines Erachtens dürfte eine solche Untersuchung nicht allzu viel Zeit beanspruchen, wenn die Gutachter uneingeschränkten Zugang zu allen Unterlagen der Verwaltung erhalten.

Kommentare

Es gibt bereits einen Mitarbeiter, der sich um prozessverbesserung im Hause kümmert.
Dieser kann Unterstützung bekommen, um mehr prozesse zu optimieren. Dies macht die Mitarbeiter zufriedener und spart Geld
Gewagt: 10 statt drei Prozent sind möglich an Stellen.

@#1 @#1Selbstverständlich muss sich die Leitung der Verwaltung bemühen, die internen Arbeitsprozesse zu optimieren, und sie muss zu diesem Zweck geeignete Mitarbeiter einsetzen. Aber das genügt nicht. Vorschläge zur Verbesserung der Aufbau- und Ablauforganisation bewirken fast immer, dass einige Mitarbeiter sich dadurch nachteilig betroffen sehen und sich deshalb direkt oder verdeckt dagegen wehren. Selbst wenn intern bekannt ist, dass einige Arbeitseinheiten überproportional mit Personal ausgestattet und nicht vollständig ausgelastet sind, wagt nach meiner Erfahrung meistens keiner des lieben Friedens willen, dies klar auszusprechen. Deshalb ist in größeren Zeitabständen zusätzlich eine fachkundige und zugleich völlig unabhängige Bewertung von außen zweckmäßig

@#1 @#1 Rückfrage an RichardD
Worauf stützen Sie Ihre Vermutung, dass bis zu 10% Personaleinsparungen möglich sind und warum glauben Sie, dass diese Zahl bei Einsatz zusätzlicher Mitarbeiter der der internen Prozessverbesserung an die Oberfläche käme?

der Rasenmäher als die zweitbeste Lösung erscheint. Davon ausgehend, dass eigentlich KEINE Ausgabe der Stadt OHNE jeden Grund erfolgt, sollten alle ein klein wenig kürzer treten. So wird keiner ruiniert und in der Summe kommt eben doch einiges zusammen. Und bei dieser Betrachtung sollten ausnahmslos ALLE freiwilligen Leistungen erfasst werden!