Keine Verbeamtungen im Verwaltungsbereich mehr, nur noch Angestellte
Sparvorschlag
Es sind neben Zinslasten insbesondere die Altersbezüge von Beamten, die die öffentlichen Haushalte der Zukunft belasten. Dem kann man wirkungsvoll begegnen, indem man außer in wenigen hoheitlichen Kernbereichen grundsätzlich keine Verbeamtungen mehr vornimmt, sondern nur noch Angestellte einstellt.
Kommentare
am 23. Nov. 2014
at 17:00Uhr
Beamte - Angestellte
Dieser Vorschlag bestärkt nur bestehende Vorurteile, dass Beamte teurer wären als Angestellte, was bislang noch durch keine wirklich unabhängige Untersuchung bestätigt wurde.
Würden alle Beamte Angestellte, müsste die Stadt auch für diese Renten- und Sozialabgaben zahlen, was derzeit leider nicht ausreichend gemacht wird. Würde die Stadt heute wie auch bei Angestellten üblich für die Beamtenpensionen ausreichend Rücklagen bilden, gäbe es den Kostendruck für die Pensionen nicht.
Leider fallen auch immer wieder Politiker auf dieses populäre Argument herein, dass Beamte teurer wären.
am 23. Nov. 2014
at 18:40Uhr
RE: RE:
@#1 @#1 Lieber Manni,
es ist kein Vorurteil sondern ein leicht zu überprüfendes Faktum, dass Beamte eine wesentlich höhere und damit auch teurere Altersversorgung genießen als Angestellte mit vergleichbarem Einkommen und Dienstjahren.
Es ist aber gerade weil keine ausreichenden Rücklagen gebildet werden, für die Kommunen oft verlockend, Beamte zu scheinbar günstigeren Konditionen einzustellen.
Unterm Strich sind Beamte erheblich teurer. Es ist kein Zufall, dass sich Menschen, gerne verbeamten lassen, wenn es ihnen angeboten wird. Null Risiko bei guter Versorgung.
Für uns Steuerzahler bedeutet das: Keine Flexibilität in Bezug auf atmende Verwaltungen und Lasten aus der Altersversorgung, die uns für zukünftige Haushalte jeden politischen Gestaltungsspielraum nehmen.
Auch Angestellte in der Stadtverwaltung sind gut abgesichert. Das sollte reichen.
am 29. Nov. 2014
at 11:36Uhr
RE: RE:
@#1.1 @#1.1 Lieber Strecker, Ihre Argumentation ist zu kurz gegriffen: Der Durchschnittspensionär bekommt deshalb eine höhere Pension als der Durchschnittsrentner, weil der Durchschnittsbeamte höher qualifiziert ist als der Durchschnittsangestellte. Das ist ein leicht zu überprüfendes Faktum. Der Durchschnittsbeamte erhält seit Jahrzehnten eine prozentual geringere Besoldungsanpassung als der Durchschnittsbeschäftigte (sowohl im öffentlichen Dienst als auch in der freien Wirtschaft). Beamte arbeiten in NRW 41 Wochenstunden, Beschäftigte 39 im öffentlichen Dienst. Beamte erhalten dafür keinen Cent mehr. Beamte erhalten weniger Weihnachtsgeld als Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Bei Beamten spart sich der Arbeitgeber den AG-Anteil der Krankenversicherung. Die Aufwendungen für Beihilfen des Arbeitgebers sind niedriger als der eingesparte Krankenversicherungsanteil des Arbeitgebers. Unterm Strich sind Beamte preiswerter als Beschäftigte im öffentlichen Dienst.
am 23. Nov. 2014
at 20:53Uhr
Völlig richtig, ...
dass nur noch in hoheitlichen Kernbereichen, von denen es bei Kommunen überdies noch weniger gibt als beim Land oder beim Staat, verbeamtet werden sollte. Es wäre interessant zu erfahren, wie hoch der Prozentsatz an aktuellen Verbeamtungen bei der Stadt Bonn ist, also wieviele Mitarbeiter der Stadt in den vergangenen 5 Jahren verbeamtet worden sind.
am 23. Nov. 2014
at 21:40Uhr
Verbeamtung
Als wenn die Beamten die Haushalte belasten. Lieber die Steueroasen für Unternehmen abschaffen, dann ist genug Geld, auch für die Beamten vorhanden. Es ist so einfach auf eine bestimmte Berufsgruppe zu schimpfen. Nach den Beamten sind es die Angestellten, die Rentner usw.
am 29. Nov. 2014
at 15:28Uhr
Faktencheck
http://www.steuerzahler.de/Kostenlawine-durch-Beamten-Pensionen/54098c63...
Für Interessierte zum Nachlesen
am 29. Nov. 2014
at 20:46Uhr
Gegen-Faktencheck
http://www.dbb.de/fileadmin/pdfs/themen/sieben_irrtuemer.pdf
am 30. Nov. 2014
at 19:40Uhr
RE: RE: dbb
@#5 @#5 Wirklich interessant und im übrigen entlarvend zu lesen, dieses Papier vom Beamtenbund.
am 01. Dez. 2014
at 14:20Uhr
Machen wir uns nichts vor..
Machen wir uns nichts vor...das Bonner Haushaltsloch liegt nicht an der Frage ob Angestellter oder Beamter. ;-)
am 01. Dez. 2014
at 16:56Uhr
Hoheitliche Aufgaben ...
... sind es in der Regel nicht, die von städtischen Beamten wahrgenommen werden. Beim Lesen der Beteiligungsberichte etwa stößt man überall auf Beamte: im Theaterbetrieb, im Gebäudemanagement etc.
Ginge das nicht auch, wenn man frei werdende Stellen mit Angestellten statt mit Beamten besetzt?
http://www.bonn.de/rat_verwaltung_buergerdienste/aktuelles/beteiligungen...
am 05. Dez. 2014
at 00:18Uhr
Beamte zahlen auch für Pension
Immer wieder dasselbe Theater mit dem Futterneid! Beamte verdienen in jungen Jahren je nach Stufe nicht sehr viel. Betroffene wissen das. Nicht jeder ist von Geburt an Ministerialrat. Beamte dürfen nicht streiken. Die fehlenden Rücklagen gehen nicht zu Lasten der Beamten. Dafür, dass der Beamte dem Dienstherrn "gehört" und wegen des geringeren Gehalts als in der freien Wirtschaft, erhält er später eine Pension. Diese muss von je her voll versteuert werden! Außerdem werden die Beamten schon seit Jahren an Rückstellungen beteiligt. Mehr führt hier zu weit.
Mit beamteten Lokführern gäbe es keine Streiks!
am 05. Dez. 2014
at 10:16Uhr
Stimmt
Beamte sind - wenn man die Kosten fuer Beihilfe und Altersversorgung vergleichbar rechnet etwa 30% teurer als Angestellte. Aber da die Pensionen ja erst später bezahlt werden, Sozialversicherungsbeitraege aber sofort verschieben unsere Politiker den Verzicht auf Verbeamtungen gerne