Zusammenarbeit mit der Universität

Finanzen und Beteiligung
Sparvorschlag

Für viele Bereiche werden Gutachten/Machbarkeitsstudien erstellt. Sei es in der Verkehrsplanung, Bonner Bäder, Rechtsgutachten...

Und allzu oft beauftragt die Stadt Bonn/Verwaltung/Politik externe Firmen, die immens viel Geld verlangen.

Hier wäre eine direkte Zusammenarbeit - soweit eine externe Auschreibung nicht verpflichtend ist - mit der Universität Bonn denkbar.

Die Juristische Fakultät hat eine exzellenten Ruf und kann für Rechtsgutachten rangeholt werden.

Die Geodäten und Geographen gehören ebenfalls zur Spitze und können in die Verkerhrs- und Stadtplanung einbezogen werden.

Die Universität hat natürlich noch mehr Fachbereiche mit gutem Ruf, wie Wirtschaftswissenschaften, Biologen....

Allgemein könnte man so sagen, dass durch eine engen Zusammenarbeit mit der Universität mit Sicherheit an die 20 % an Gutachtenkosten/Machbarkeitsstudien eingespart werden können, Bonn sich mit dieser Maßnahme ncoh mehr als eine Wissenchaftsstadt profilieren kann und die Studenten/Absolventen noch mehr an die Stadt gebunden werden.

Kommentare

... mag das ja ganz gut klingen, allerdings ist die Universität in der Praxis in erster Linie ein Ausbildungs- und kein Dienstleistungsbetrieb. Die Mitarbeiter - ob nun Professoren oder wissenschaftliche Mitarbeiter - haben Arbeitsverträge mit klar definierten Aufgabenbereichen und Lehrverpflichtungen. Da lässt sich niemand einfach mal so "ranholen" für Machbarkeitsstudien, Gutachten oder ähnliches. Ein bisschen klingt dieser Vorschlag danach als säße das Uni-Personal den ganzen Tag nur untätig rum und warte sehnsüchtig auf die Zuweisung neuer Aufgaben.

@#1 @#1
Es wäre letztlich nur möglich, wenn die Universität bei neuen Stellenbesetzungen das als möglichen Arbeitsaufträge in die Verträge aufnähme, sich das aber dann auch gemäß der Arbeitsplatzkosten eines Professors auch teuer bezahlen ließe oder es wäre eine private Dienstleistung eines Professors, dem diese Nebentätigkeit erlaubt ist. Auch hier würde ich kaum von "Stundenlöhnen" ausgehen, die grundsätzlich unter denen von entsprechenden Firmen liegen.

@#1 @#1 Da liegen sie nicht ganz richtig. Viele Professoeren sind ständig mit Gutachten für Gerichte, Versicherungen, Firmen, Städte usw. befasst. Kommt natürlich auch auf den Fachbereich an. Aber bei uns in Jura war das Alltag. Die Gutachten werden natürlich von minderbezahlten Assistenten und Doktoranden geschrieben. Aber billig sind die auch nicht. Allerdings immer noch nur Bruchteile von dem was Clifford, Oppenhoff und Consorten so abrechnen. Das Problem ist aber eher, dass bei der Stadt Bonn zu jeder Selbstverständlichkeit teure Gutachten bestellt werden. Vor allem im Rechtsbereich werden da Millionen verbraten, die nun fehlen.

Na klar, hiermit könnten immense Kosten für externe Gutachter
eingespart werden. Zu viel Geld ist in den letzten Jahren für
teure Gutachten (s. WCCB) ausgegeben worden. Anderswo wird
es dringend benötigt.

@#2 @#2 ist die Universität kein Dienstleister für die Stadt. Wenn das Rektorat oder der Kanzler, sofern es die Arbeitsverträge mit den Professoren und Dozenten überhaupt zuließen - einen Prüfantrag annähme, müsste der von der Stadt in vollem Umfang bezahlt werden, und zwar mindestens in einem Umfang, wie er den Arbeitsplatzkosten des beauftragten Professors und ggf. seiner Arbeitsgruppe entspräche.

auch in der Verwaltung arbeiten Fachleute , die bestimmte Planungen leisten könnten.
Statt dessen werden Aufträge und wenig sinnvolle Gutachten (aus Angst oder Faulheit ??) nach außen gegeben!

Die Universität würde auf dem Markt mit subventionierten Preisen (z. B. für Software, Studentengehälter, etc.) auftreten, und dadurch die Preise der freien Büros unterbieten. Sowas nennt man wohl Wettbewerbsverzerrung.

@#4 @#4 Die Stadt steht nicht vor der Alternative Privat oder Uni, sondern vor der Alternative Uni oder gar nicht.

Ich glaube, dass der Vorschlag von einigen Kritikern falsch verstanden wurde. In keinem Satz habe ich erwähnt oder gar angedeutet, dass die Lehrstühle oder Mitarbeiter der Uni "untätig" seien oder " sehnsüchtig auf die Zuweisung neuer Aufgaben" warte.
Das Unipersonal ist sehr gut ausgelastet, darüber bin ich mir durchaus im Klaren, aber wer ist nicht durch die Bonner City gelaufen und wurde mal von Studenten zu bestimmten Themen befragt. Gerade die Geographen mit dem Schwerpunkt Stadtplanung sieht man oft. Ich erinnere mich an Befragungen zu Themen wie Kaiserplatz, Bonner Loch, Attraktivität der Innestadt.... Diese Befragungen dienen nicht der ABM, sondern es werden Hausarbeiten, Projektgruppen erarbeitet, aber an die Öffentlichkeit kommen die Ergebnisse allzu selten.

Dass die Stadt Bonn erst einmal mit der Universität sprechen muss, um die Details auszuhandeln, ist doch selbstredend. Die Idee ohne Gespräche geführt zu haben ad acta zu legen, halte ich für eine vertane Chance, denn die Sondierungsgespräche würden erst einmal kein Geld kosten.

Dass eine Zusammenarbeit Wettbewerbsverzerrung ist, stimme ich nicht zu. Der Vorschlag war genau darauf ausgerichtet: "soweit eine externe Auschreibung nicht verpflichtend ist". Damit ist dieser Kritikpunkt hinfällig.

Die Stadt hat fähige Leute in der Verwaltung, aber allzu oft ist eine externe Meinungsbildung außerhalb der Verwaltung sinnvoll.
Als Bsp. erinnere ich nur an die Bäderdiskussion: Die Verwaltung hat einen Vorschlag gemacht, aber weil die Politik nicht davon überzeugt war bzw. nicht deren politischen Zielen entsprach, wurde ein Bädergutachten (für viel Geld) in Auftrag gegeben und, nachdem auch dieses Gutachten nicht den politischen Zielen der Parteien entsprach, die Befragung durchgenommen. Gutachten, auch von außen, sind sinnvoll und notwendig, aber hier sehe ich Einsparpotenzial.

Daher sollte die Stadt zumindest mit der Universität reden und den Rest ergibt sich ja. Wenn zu teuer, dann kann man den Vorschlag verwerfen.

@#5 @#5 Alle Universitäten in D. und in der ganzen Welt werben "Drittmittel" ein. Das sollen und müssen sie sogar.

Also: Warum sollte die Stadtverwaltung Bonn nicht mit der Universität zu Bonn zusammenarbeiten, wenn sich gemeinsame Felder ergeben und die Uni zu Problemstellungen Lösungen beitragen kann?

@#5 @#5 Und natürlich sollte man sich nicht nur auf die Uni Bonn beschränken. Gerade die Fachhochschulen der Umgebung wären mit ihrer Praxisnähe sehr geeignete Partner. Etliche Erhebungen und Machbarkeitsstudien könnten im Rahmen von Hausarbeiten bis Doktorarbeiten erfolgen.

@#5.2 Da gebe ich Ihne Recht: auch die FH aus der Umgebung sollte man einbeziehen...