Einführung einer Sportstättennutzungsgebühr ab 2017

Monetärer Typ: 
Einnahmevorschlag

Kategorie

Freizeit und Sport

Die Bundesstadt Bonn gibt pro Jahr mehr als eine Million. Euro für die Pflege und die Unterhaltung ihrer Sporthallen und Sportplätze aus.

Dazu kommen in den nächsten Jahren geplante Investitionen für die Umwandlung von Tennenplätzen in Kunstrasen, Instandsetzung von Sportanlagen, Erhöhung von Ballfangzäunen, Sicherung von Tribünen und Zuwegungen, Anbau von Umkleidekabinen u.a. von bis zu 3 Mio. Euro pro Jahr.

Diese Maßnahmen kommen zum überwiegenden Teil den Vereinen zugute, die die Sportanlagen nutzen. Bislang werden die Einrichtungen den Vereinen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Es wird vorgeschlagen, ab 2017 die Vereine an den Kosten für den laufenden Betrieb und die Unterhaltung der Sportanlagen zu beteiligen. Eine mögliche Variante ist die Einführung eines pauschalisierten Nutzungsentgeltes ausgehend von der Anzahl der Vereinsmitglieder. Die Stadt rechnet mit einem Einnahmevolumen von 750.000 EUR p.a. Bei 80.000 organisierten Sportlern würde das einzelne Vereinsmitglied mit weniger als einem Euro im Monat belastet werden.

Damit können ab 2017 jährliche Mehreinnahmen von 750.000 EUR erzielt werden. Die Hälfte dieser Erträge (375.000 Euro) sollen hiervon ausschließlich zur Sanierung von Sporteinrichtungen verwendet werden.

Kommentare

Da ja die Sportstätten von Bürgern und Bürgerinnen auch genutzt werden bin ich dafür eine Nutzungsgebühr zu erheben.Die Gebühr soll Stündlich, monatlich oder Jährlich festgesetzt werden. Für Dauernutzer könnte man das Konzept " 12 Monate nutzen, nur 10 Monate Zahlen" Ziel der Massnahme soll sein, daß die Stadt nicht einsparen soll,auch nicht mehr Investieren soll als geplant, da sie von den Nutzern ja durch Zahlungen einer Nutzungsgebühr finanziell unterstützt werden sollen.

Wollen wir, das sich unsere Jugend noch weniger bewegt? Mehr Fernsehen (weil billiger) statt anstrengenden teuren Sport zu treiben?

@#2 @#2 Die Stadt sollte froh und glücklich sein über jeden Verein und jeden Jugendlichen, der noch ehrenamtlich Sport macht. Bei uns ist ein Fussballplatz (Finkenberg) auf dem bis in die Nacht gespielt und getobt wird. Was diese überdrehten Jugendlichen ansonsten anstellen, können Hr Nimpsch und seine Führungskader gerne mal bei einem abendlichen Spaziergang in BadGo, Tannenbusch, oder einfach mal durch den Hofgarten ausprobieren. Der Ausflug wird aber nur für Privatpatienten empfohlen.

Immer mehr Vereine übernehmen bereits originäre Aufgaben der Stadt, wie z.B. Bau und Teilfinanzierung von Kunstrasenplätzen, Umkleiden, etc. . Verwaltungsvorschläge, z.B. 10 Außensportanlagen zu schließen und somit das Angebot zusätzlich zu verkleinern (wo eigentlich ein Mangel an Sportflächen in Bonn herrscht), sind ebenfalls sinnfrei und belasten Vereine und Vereinsmitglieder mehrfach. Wie sollen z.B. Personen zur Zahlung einer Sportstättengebühr herangezogen werden, die am Abend oder an Wochenenden Sportanlagen nutzen, ohne Vereinsmitglied zu sein? Sollen ausschließlich Vereinsmitglieder für das Allgemeinwohl zahlen, weil die Stadt dazu nicht mehr in der Lage ist? Und was ist mit Schulen oder anderen städtischen Einrichtungen, die diese Sportanlagen nutzen? Wie werden die zur Kasse gebeten? Sollen Vereinsmitglieder auch noch andere Projekte querfinanzieren, da nur die Hälfte der Einnahmen aus der Gebühr direkt wieder dem Sport zu fließen? Wie sollen diese Gelder verteilt? Zu Gunsten der "großen" Vereine mit vielen Mitgliedern, oder anhand einer Dringlichkeitsliste in Bezug auf den Sanierungsstau?
Ein Konzept, dass sich individuell mit jeder Sportanlage und dem/den zugehörigen Verein-en befasst und evaluiert, was Vereine leisten könnten, würde eher Zustimmung und Unterstützung finden. Auch hier der Verweis auf die (Hoch-)Kultur, wo einfach mal so 4,4 Millionen Euro für die Baureife des Grundstücks für ein Festspielhaus locker gemacht werden können. Anscheinend ist ja doch noch Geld da???!!!

Eine Verteuerung der Nutzung der Sporteinrichtungen ist kontraproduktiv. Bereits heute bewegen sich die Kinder und Jugendlichen zu wenig - nicht zuletzt auch durch die Einführung von G8 und die damit verbundenen Nachmittagsschulstunden. Bereits heute sind viele Sporthallen an Schulen in einem bedenklichen Zustand und werden seit Jahren nicht saniert. Wenn uns die Bewegungsfreude und Gesundheit unserer Kinder wichtig ist, so müssten stattdessen die Aufwendungen der Stadt für Sportstätten erhöht werden.

Da hätte ich nichts dagegen, wenn auf der anderen Seite das Geld nicht durch die unachtsame Heizpolitik wieder verschleudert würde. Man muss bei 28 grad nicht heizen, und Heizungen neben der Eingangstüre sind Energieverschwendung.

Also, wenn man schon eine Sportstättennutzungsgebühr einführen will, dann sollte sie auch komplett in die Sanierung von Sporteinrichtungen fließen - oder soll das einzelne Vereinsmitglied von seinen 12 € jährlich mit 6 € jährlich irgendetwas finanzieren, für das sonst das Geld nicht reicht (teure Gutachten, Rechtsstreit) ? Das wäre Abzocke.

Wer einmal - egal an welchem Tag der Woche - nachmittags über die Fußballplätze geht und die vielen Kinder und Jugendlichen bei Training und die vielen ehrenamtlichen Trainer bei der "Arbeit" sieht und sich überlegt, was diese Kinder und halbstarken Jugendlichen sonst anstellen würden, wenn sie nicht hier an ihrer Gesundheit, ihrem sozialen Verhalten, ihrer Leistungsbereitschaft und ihrer Fitness arbeiten würden, der kann nicht genug Geld in die Ausstattung der Sportstätten und Förderung der Sportbegeisterung investieren.

Ich finde eine Kostenbeteiligung richtig, weil es sich bei den sogenannten "Sportplätzen" fast ausschließlich um Fußballplätze handelt. Wer selbst, oder wessen Kinder (sehr häufig - wenn auch nicht ausschließlich - Frauen, bzw. Mädchen) einen anderern Sport bevorzugt, muss hierfür erheblich mehr bezahlen, weil diesen Vereinen von der Stadt keine kostenlosen Sportplätze zur Verfügung gestellt werden. Volleyball kann man draußen nur im Sommer spielen und muss dafür den Eintritt ins Schwimmbad bezahlen.
Die Politik hat sich in Bonn bereits vor fünf Jahren auf einen geschlechtergerechten Haushalt festgelegt. Im Sportbereich wurde davon noch nichts umgesetzt.

Man sollte eher auf Nachhaltigkeit achten. Man muss sich überlegen ob Kunstrasen z.B. gut ist, was es kostet und nach wie vielen Jahren man wieder Geld hinein stecken muss.

Kinder und Jugendliche müssen bei der Berechnungsbasis ausgenommen werden. Sonst führt die Gebühr zur massenweisen Abmeldung aus den Sportvereinen, was nicht gewollt sein kann. Die eingesparten Gelder sollten zur energetischen Sanierung der Sportstätten genutzt werden.

@#11 @#11 Dem möchte ich zustimmen. Erwachsene, die Geld verdienen können auch einen gewissen monatlichen Beitrag zahlen. Für jedes Sportstudio würden sie es ja auch tun. Aber natürlich alles im Rahmen.

Die Einführung wäre das Ede für kleinere Vereine.
Weiterhin bezweifel ich sehr stark das ein Teil des Geldes zu Sanierungszweclen genutz wird.

Aber warum sollen Verein, die städtische Hallen 2-4 Stunden in der Woche nutzen für Schäden aufkommen, die während des normalen Schulbetriebs zu stande kommen?
Wenn ich mir die sanitäre Anlagen einiger Hallen so ansehen, da stelle ich mir eh die Frage wie dies sein kann.

Die Vereine übernehmen ohnehin schon sehr viel Arbeit im Bereich der Kinder und Jugend, dies zum Teil unentgeltlich und manch einer wäre ohne diese sicherlich im "Bonner Loch" gelandet.

Darüber sollte sich die Verwaltung mal Gedanken machen.

Eine Nutzungsgebühr verteuert den Sport im Verein. Das ist genau das Gegenteil von dem, was das gesellschaftliche Leben in Bonn braucht. Die Sportstätten könnten allerdings durchaus etwas Investition brauchen. Eine Nutzungsgebühr ist akzeptabel, wenn sie zu 100% den Sportstätten zugute kommt. Nicht aber, um den Haushalt zu entlasten. Das ist am falschen Ende gespart!

Wenn dann auch noch gemeinnützige Vereine ihre Gelder in das Fass ohne Boden werfen, werden auch diese Finanzmittel versanden. Einziger Effekt wird die Schädigung des Vereinssports in Bonn sein. Ohne ein umfassendes Sport- und Bäderkonzept, welches Schul-, Vereins- und nicht organisierten Sport insgesamt betrachtet, wird der jahrelange Sanierungsstau nicht behoben werden können. Die Eigenverantwortung der Sporttreibenden (Verein und Schule gleichermaßen)sollte man hingegen stärken, wenn es um Eigenleistungen bei Sanierungen oder Pflege geht. Auch kochenden Heizkörpern bei einer Außentemperatur über 25 Grad kann man so begegnen. Die Realität sieht leider ganz anders aus. So konnte man in der Presse verfolgen, dass die Bonner Verwaltung regelrechte Gegenmaßnahmen ergreift, wenn ein engagierter Verein - wie in Lessenich - seinen Kunstrasenplatz in Eigenfinanzierung bauen möchte.

Warum in aller Welt soll nur die Hälte der errechneten Erträge für die Sanierung ausgegeben werden und nicht alles?????

Maßvolle erhöhung des eigenanteils ist vertretbar

Die Sportstättennutzungsgebühr ist dem Grunde nach richtig - wer etwas in Anspruch nimmt, soll dafür zahlen. Allerdings darf der Verwaltungsaufwand für die Erhebung nicht höher sein als die erwirtschafteten Einnahmen. Und es muss überlegt werden, wie man Kinder und Finanzschwache nicht durch höhere Kosten vom Sport ausschließt, sondern im Gegenteil daran heranführt.
Aber Vorsicht: wenn das Nutzungsentgelt nach der Anzahl der Vereinsmitglieder berechnet wird, werden viele Inaktive austreten, die bisher die Vereine nicht unerheblich finanzieren, ohne deren Angebot aktiv zu nutzen (und damit Sportstätten zu beanspruchen). Damit werden die Kosten für die verbleibenden Mitglieder um so höher, was bis zur Vereinsauflösung führen kann, was sicher niemand will. In einigen Sportvereinen liegt das Verhältnis inaktiver zu aktiven Mitgliedern bei 5:1 oder noch höher, und nur damit kann die Jugendarbeit und der aktive Sport finanziert werden. Vereine sind selbstverwaltende Bürgerorganisationen, die der Allgemeinheit viel Arbeit und Leistungslast abnehmen. Es darf auch nicht sein, dass die Ehrenamtler, die die Sportjugend betreuen, noch zusätzlich zur Kasse gebeten werden.
Zielführender wäre es, die Nutzungsgebühr nach der Anzahl der nutzenden Gruppen (mal gebuchter Wochen bzw. Tage) zu berechnen, unabhängig davon, wie viele Teilnehmer in einer Gruppe sind. Eine Halle oder ein Platz ist mit einer Gruppe belegt, egal ob sie 5 oder 50 Spieler umfasst.
Und der Beitrag könnte noch gestaffelt werden, je nachdem, ob vorhandene Einrichtungen (Turngeräte, Duschen etc.) in Anspruch genommen werden oder nicht, um mehr Fairness zu bewirken. Wer nur anwesend ist, wie bei Tanzsport, Yoga, TaiChi usw., sollte weniger zahlen müssen als jemand, der die Anlagen deutlich abnutzt (Fußballfelder, Sprungbretter) oder deutlich Ressourcen verbraucht (reichlich warmes Duschwasser).

Ich halte es auch für grundverkehrt, städtischerseits hohe Investitionen in Sportanlagen zu machen, nur weil ein Verein in eine höhere Liga aufgestiegen ist (Flutlicht, Sicherungszäune usw). Das ist nicht Sache der Allgemeinheit, sondern vom Verein zu stemmen. Und wenn er sich seine Liga nicht leisten kann, muss er leider draußen bleiben. Die Allgemeinheit ist für den Breitensport und die Bewegungsanreize der Jugend zuständig; Spitzen-, Leistungs- und Profisport sind Privatsache, die jeder nach seinem Portemonnaie oder seinen Sponsoren verwirklichen sollte.

Schwimmbäder und Büchereien schließen und Sportstättennutzungsgebühr einführen. Wo bleibt da die Jugend?

Viele kleine Vereine werden die Mehrkosten nicht stemmen können. Das Sportangebot für Kinder und Jugendliche gerät in Gefahr. Eine Erhöhung der Beiträge würde besonders bei finanzschwachen Familien dazu führen, dass sich ihre Kinder nicht mehr im Vereinssport bewegen werden.

Ehrenamtliches Engagement, vor allem für Kinder und Jugendliche, muss von der Stadt weiterhin gefördert werden und die Sportanlagen für Vereine kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

Sportvereine sollten sich komplett selbst finanzieren. So ist das eben in der freien Marktwirtschaft. Auch der 1. FC Köln wird nicht subventioniert, kein großer Verein wird, mit Ausnahme von Kaiserslautern, aus staatlichen Kassen vom Steuerzahler finanziert.

alles, was niederschwellige, ortsnahe Kultur- / Sportangebote für Kinder / Jugendliche und weniger betuchte Menschen angeht: KEINE sparmassenahmen. Da ist es scheinbar am einfachsten zu sparen - und trifft die, die es am dringendsten brauchen.
Liebe Stadt Bonn: Das Festspielhaus kann man ja beurteilen wie man will, aber: Wieso macht die Stadt nicht - wenn sie schon viel Geld dafür hergibt - Vorgaben oder zumindest Vorschläge für zum Beispiel die Nutzung des Aussengeländes - eventuelle Zusatzkosten dürften dem Hauptgeldgeber Post nicht wirklich wehtun angesicht sder Geamtkosten. Für das Aussengelände des Festpielhauses sind nach den mir bekannten Entwürfen keinerlei Kinderfreundliche Angebote vorgesehen. Das ist so schade! Gucken Sie sich mal die Neugestaltung des Koblenzer Schlosses (also auch Kultur-ort) an: Da war man sich nicht zu schade, ein grossen Spielplatz und sogar eine fantastische Skater-Anlage (!) direkt vor das Schloss zu setzen. Mitten in der Stadt - grandios. Wieso soll Bonn soetwas nicht können??