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Stoppt das Festspielhaus JETZT!

Kultur und Veranstaltungen
Sparvorschlag

In der letzten Sitzung des Kulturausschusses wurde der Antrag abgelehnt, den Business-Plan für das Festspielhaus von einem unabhängigen Gutachter umgehend prüfen zu lassen.
Das Geld für den Bau ist bislang nicht vorhanden und wird auch mit Beethoventaler und Schokolade kurzfristig nicht zu erwirtschaften sein.
Das Verkehrskonzept (Wegfall von Straßen, 30 Parkplätze) ist weder belastbar noch durchdacht. Die Annnahme, dass Festspielhausbesucher in der Marktgarage parken und in Stöckelschuhen bis zum Festspielhaus laufen, ist z.B. grotesk.
Wohnraum im Studentenwohnheim fallen nicht nur weg, sondern wir Bonner zahlen sogar noch dafür!

Beethoven hat Bonn mit 22 Jahren verlassen und ist nicht zurückgekehrt. Mit dem Beethovenhaus, dem Beethovenfest und dem Beethoven-Orchester wird er hinreichend gewürdigt. Was am Ende zählt ist sowieso sein musikalisches Vermächtnis und keine überdimensionierten Prunkbauten, deren laufender Betrieb bestenfalls für fünf Jahre durch Sponsoren abgesichert ist.

Das Projekt hat die Stadt Bonn bis heute genug gekostet. Die Rats- und Ausschusssitzungen, die Verwaltungsleistung, dies alles muss von uns Bürgern bezahlt werden. Als hätten wir keine dringenderen Probleme in Bonn.

Laut Umfragen ist klassische Musik für die meisten Deutschen ein wichtiges kulturelles Erbe, aber nur jeder Fünfte hat im letzten Jahr ein klassisches Konzert besucht. Bei den Unter 30-Jährigen sogar nur jeder Zehnte. Es ist daher unverantwortlich, die Stadt Bonn weiter mit Kosten für das Festspielhaus zu belasten!

Über ergänzende Sachargumente freue ich mich!

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Kommentare

Es ist schade das nur jeder fünfte ein klassisches Konzert besucht hat. Jeder der es gemacht hat wird verstehen, warum ein gutes Orchester wie das Beethoven-Orchester auch einen guten Konzertsaal braucht. Und gute Säle ziehen auch andere Orchester, Ensembles, Solisten an. Das alles dient im Endeffekt der Stadt.Umwegrentabilität nennt sich das.

@#1 @#1 Die Zahl der Besucher ist in den letzten Jahren nicht gestiegen und da in den jüngeren Altersgruppen nur jeder 10. ein klassisches Konzert besucht hat, werden die Zahlen mittel- und langfristig sinken! Und wer auf das Interesse der Touristen setzt, möge sich mal das König-Ludwig-Festspielhaus in Füssen anschauen. War prinzipiell eine gute Idee, Musicals sind sogar eher nachgefragt als Klassik, aber die Touristen haben anders entschieden.

Selbst habe ich übrigens mehr als ein klassisches Konzert besucht und bin dennoch entschieden gegen weitere Ausgaben für weitere Veranstaltungsorte! Ich bedauere sehr, dass die Unterstützer des Festspielhauses kein Geschenk machen wollen, dass uns Bonner entlastet und uneingeschränkt Freude macht! Wenn den Orchestern, Ensembles und Solisten die Sääle in Bonn nicht gut genug sind, dann ist das schade, zeigt aber, dass es ihnen weniger um das Publikum als um den großen Gala-Auftritt geht!

Ein auf Bonner Verhältnisse zugeschnittenes bescheideneres Festspielhaus hätte vielleicht sogar mehr Befürworter gefunden, aber diese Großmannssucht ist unverantwortlich!

Bonn war schon immer zu klein für die Infrastruktur, die hier aufgebaut wurde und immer noch vorhanden ist. Dass es sie dennoch gibt, hat damit zu tun, dass Bonn einmal Hauptstadt war. Diese Zeiten sind aber vorbei. Die Bonner Bürger und ihre Politiker sollten das endlich einsehen. Das Fiasko mit dem WCCB hat allen vor Augen geführt, dass sich Bonn so ein großspuriges Auftreten nicht mehr leisten kann, ohne andere, für die Lebensqualität seiner Einwohner essentielle Aufgaben zu vernachlässigen (z.B. Stadtteilbibliotheken, Schwimmbäder, OGS-Betreuung).

Wenn Bonn stattdessen die kleinen Theater, die es hier gibt, weiter mit Zuschüssen unterstützt, kann viel Gutes getan werden und die Relationen bleiben gewahrt. Eine lebendige Kulturszene ist wichtig für unsere Stadt und ihre Bewohner und Gäste. Festspielhäuser gehören in Millionenstädte wie Köln oder Düsseldorf, aber nicht hier hin. Gesundschrumpfen ist m.E. angebracht.