An Bildung sparen, der richtige Weg für die Zukunft?

Bildung und Soziales
Ausgabevorschlag
Stadtbezirk Bonn

„Kinder sind unsere Zukunft“, diesen Spruch bekommen wir oft von Politikern zu hören, jedoch sollen demnächst mehrere Stadtteilbibliotheken geschlossen werden. Aus bildungstheoretischer Sicht, sprechen viele Gründe für einen Erhalt unserer Bibliotheken in den Stadtteilen Endenich, Dottendorf, Rheindorf und der Stadtbibliotheken in Beuel.
Es ist für verschiedene Gruppen der Gesellschaft wichtig, aufgrund eingeschränkter Mobilität, wohnortnah Zugang zu einer Stadtbibliothek zu haben.
Des Weiteren unterstützen die Stadtteilbibliotheken die Lesekompetenzen von Kindern und Jugendlichen durch Lese - und Rechtschreibförderung und fördern dadurch auch die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund. Die Verfügbarkeit dieser Möglichkeiten lässt sich durchaus als kulturelle und soziale Errungenschaft bezeichnen, die wir als Schüler erhalten wollen!
Diese Errungenschaften bereichern die kulturelle und soziale Entwicklung der Stadtteile nachhaltig.
In unserem Land ist die Bildung der Jugend ein wichtiger Bestandteil und essenziell für die zukunftsorientierte Ausrichtung der Stadt und sollte deshalb, auch in Zeiten in denen gespart werden muss, gefördert werden.
Betrachtet man nun die Finanzierung von Bibliotheken auf Landesebene so wird deutlich, dass Bonn sogar weniger laufende Ausgaben für Bibliotheken als die ärmsten Städte NRWs, Duisburg und Gelsenkirchen, hat. (zum nachlesen: http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/themen/festspielhaus/Das-Schwar...)
All dies lässt uns zu dem Schluss kommen, dass die Schließung von Stadtteilbibliotheken nicht der richtige Weg für die Zukunft sein kann!
Wir fordern, dass nicht an unserer Zukunft gespart wird und alle Stadtteilbibliotheken erhalten bleiben!

Stellungnahme der Verwaltung

Die Verwaltung empfiehlt, dem Bürgervorschlag nicht zu folgen.

Die Verwaltung hat dem Kulturausschuss in seiner Sitzung am 25.11.2014 ein Konzept zur zukünftigen Bibliotheksstruktur (DS-Nr.: 1412893) zur Beratung vorgelegt. Im Rahmen einer ersten Lesung hat der Kulturausschuss die Verwaltung beauftragt eine Reihe von offenen Punkten und Fragen zu klären (s. DS-Nrn.: 1412893EB8 und 1412893EB12) und das Ergebnis für die Haushaltsberatungen des Kulturausschusses am 26.02.2015 vorzulegen.

Die von der Verwaltung vorgelegte zukünftige Bibliotheksstruktur sieht mit der Eröffnung des Hauses der Bildung in 2015 die Schließung folgender Bibliotheksstandorte vor:

• Rheindorf, Dottendorf und Endenich voraussichtlich zum 26.06.2015,
• Beuel, Brückenforum voraussichtlich zum 02.10.2015
• zudem Aufhebung des Ratsbeschlusses zur Errichtung einer Stadtteilbibliothek in Auerberg

Der Verwaltungsvorschlag zur künftigen Bibliotheksstruktur ist mit einem jährlichen Einsparvolumen von 444.791,03 EUR bereits in den Haushaltsplanentwurf 2015/16 eingeflossen. Da der Bürgervorschlag die Beibehaltung der Zweigstellen zum Inhalt hat, ergibt sich daraus kein Einsparvolumen.

Auf den Bürgervorschlag Rang-Nr.: 23 „Kein Aus für Stadtteilbibliotheken, Grundversorgung in den Ortszentren statt Sahnehäubchen in Bonn-Innenstadt“, der ebenfalls den Erhalt von Bibliothekszweigstellen zum Ziel hat, wird verwiesen.

Ein Verwaltungsvorschlag für „Bonn packt’s an“, der die Schließung von Bibliothekszweigstellen zum Inhalt hat, wurde von den Bürgerinnen und Bürgern, die dazu ein Votum abgegeben haben, mehrheitlich abgelehnt.

Entscheidung des Stadtrats vom 07. Mai 2015:

Dem Bürgervorschlag wurde mit Änderungen/Ergänzungen mehrheitlich zugestimmt:

Nach der Eröffnung des Hauses der Bildung werden die folgenden Orts- und Stadtteilbibliotheken weitergeführt bzw. eingerichtet:
Dottendorf
Mit dem Förderverein wird über ein Bielefelder Modell (Einbindung Ehrenamtlicher/Fördervereine bei Reduzierung des städt. Personals) verhandelt. Die Räumlichkeiten werden auf 200 qm reduziert. Sollte nach einem halben Jahr keine Einigung und keine vertraglich gesicherte Basis für den Betrieb des Bielefelder Modells erzielt werden, wird der Standort geschlossen. Nach den Sommerferien wird in dieser Einrichtung aufgrund des Personalbedarfs im Haus der Bildung die Öffnungszeit bis zur Etablierung des Bielefelder Modells gekürzt.
Endenich
Mit dem Förderverein wird über ein Bielefelder Modell verhandelt. Sollte nach einem halben Jahr keine Einigung und keine vertraglich gesicherte Basis für den Betrieb des Bielefelder Modells erzielt worden sein, wird der Standort geschlossen. Nach den Sommerferien wird in dieser Einrichtung aufgrund des Personalbedarfs im Haus der Bildung die Öffnungszeit bis zur Etablierung des Bielefelder Modells gekürzt.
Auerberg/Rheindorf
Der Standort Rheindorf wird geschlossen. Bezüglich des Standorts Auerberg wird mit dem Verein „Haus Müllestumpe“ über ein Bielefelder Modell verhandelt. Sollte für dieses eine vertraglich gesicherte Basis gefunden werden, sollen neue Räumlichkeiten in der Größe von 200 qm (neu) angemietet werden. Sollte nach einen halben Jahr keine Einigung und keine vertraglich gesicherte Basis für den Betrieb des Bielefelder Modells erzielt werden worden sein, wird keine neue Räumlichkeit angemietet.
Beuel
Die bisherige Bibliothek im Brückenforum wird als Stadtteilbibliothek mit 2,5 Stellen unter Einbeziehung eines Selbstbedienungsangebots weitergeführt. Die Räumlichkeiten werden – wenn möglich – reduziert. Die Bibliothek Beuel Ost wird in eine Schulbibliothek überführt.

Im Juni berichtet die Verwaltung über die aktuelle Entwicklung der Verhandlungen mit den Fördervereinen. Die Prüfung der Auswirkungen des Hauses der Bildung sowie des Bielefelder Modells in den Zweigstellen soll nach einem Betriebsjahr überprüft werden. Diese Prüfung erstreckt sich auf alle Bibliotheken. Die Ergebnisse werden dem Kulturausschuss zeitnah vorgestellt, um auf dieser Grundlage die weitere Struktur der Bibliotheken zu beschließen.

Kommentare

Wen will die Stadt erreichen mit ihrem Kultur-/Bildungsangebot? Ausschließlich diejenigen, die ohnehin "bildungsnah" aufwachsen? Wer stadtnah wohnt oder problemlos den ÖPNV bezahlen kann, um innerstädtische Angebote zu nutzen, ist möglicherweise nicht auf Stadtteilbibliotheken angewiesen. Aber auch diese Kinder freuen sich, wohnungsnah "mal schnell" ein Buch auszuleihen - gerade in Zeiten voller Stundenpläne und strammer Lehrpläne.
Oder sollen auch/gerade die erreicht werden, die nicht lesen, die von Haus aus keine Bildungsangebote bekommen? Ist es realistisch, dass sie lange Wege auf sich nehmen, Fahrkarten bezahlen, nur um ein Buch auszuleihen oder zurückzugeben? Ich glaube, hier kann die Stadt entscheidende Weichen stellen und ein Zeichen setzen: Ja, Bonn investiert in seine Kinder und deren Bildung! Das hoffe ich zumindest.

@#1 Seh ich anders! Ich bin selbst Schüler dieser Schule und die Bibilothek ist sehr wichtig für den Unterricht in der Unterstufe. Da dort viel recherchiert wird.

Die jungen Leute haben völlig recht!
Überfällige Sanierungen von Schulgebäuden werden seit Jahren schon aufgeschoben, Jugendzentren werden geschlossen und jetzt sind die ortsnahen Bibliotheken ins Visier genommen worden.
Auf der anderen Seite plant die Stadt ein Festspielhaus, dessen Betrieb mit jährlich 4,6 Mio Euro den städtischen Haushalt belasten wird. So sieht das der Business-Plan von 2010 (General-Anzeiger, 10.11.2014) vor.
Auf der anderen Seite wird immer wieder betont, wie wichtig "Wissen" in einer globalisierten Welt in einem Rohstoffarmen Land mit hohen Lohnkosten sei. Schon heute haben wir einen Fachkräftemangel. Wie man nun auf die Idee kommen kann in jedem Jahr 4,6 Mio Euro in die Hochkultur zu investieren und sich auf der anderen Seite aus der Breite zurück zu ziehen, erschließt sich mir nicht. Wir sollten alles dafür tun, dass die Kinder und Jugendlichen heute eine gute Grundlage mit auf den Weg bekommen. Das kostet Geld! Es nicht zu tun kostet langfristig mehr Geld. Dabei ist es egal, ob es um die Bibliothek, Schulen, Jugendzentran, etc. in Beuel, Duisdorf, Godesberg, Gelsenkirchen oder Erfurt geht.
Ein großes Lob zuletzt noch an die jungen Verfasser des obigen Beitrages: Es ist lobenswert, dass Ihr Euch mit einer so spaßfreien Thematik wie den städtischen Hasuhalt beschäftigt. Weiter so!

@#2 @#2 In Bildung zu investieren bedeutet in Kulturangebote zu investieren. Klassische Bibliotheken sind im Zeitalter der Digitalisierung leider zum Aussterben verdammt. Das tut weh, ist aber so. Letztlich auch besser. Daher nicht das Geld an der falschen Stelle sparen, sondern viel mehr in gelebte Bildung investieren!

@#2.1 @#2.1 Sehr richtig: In Bildung zu investieren bedeutet in Kulturangebote zu investieren!

Deshalb müssen wir in Bonn das Kuturangebot erhalten, das von den meisten Menschen genutzt wird: Die gute alte Stadtbücherei, auch die in den Stadtteilen.

Hierzu ein Zitat aus dem Bericht der Stadtverwaltung zum Thema für den Kulturausschuss:

"Mit ihrem breiten und differenzierten Angebot verzeichnet sie ( die von Manchen zum Sterben verurteilte Stadtbücherei) mit rd. 800.000 Besuchern im Jahr (Stand 2011) die höchste Besucherfrequenz aller Bonner Kultureinrichtungen."

Prinzipiell ist der Erhalt der Bibliotheken zu unterstützen. Die wenigen Hunderttausend € Einsparvolumen stehen in keinem Verhältnis zu den exorbitanten Millionenbeträgen, die etwa bei der Hochkultur einzusparen wären.

Trotzdem: Der Stadtbezirk Bonn mit 148.102 Einwohnern und 6 Bibliotheksstandorten, sowie der Stadtbezirk Beuel mit 66.671 Einwohnern und 2 Bibliotheksstandorten verfügen über ein eklatant besseres Verhältnis als der südliche Stadtbezirk Bad Godesberg mit 72.353 Einwohnern und einer Bibliothek.
Sollten vielleicht auch die Verfasser des Vorschlages mit einbeziehen, wenn sie auf "wohnortnah[em] Zugang" und "Integration von Kindern mit Migrationshintergrund" abzielen --> gerade Bad Godesberg weist den höchsten Anteil ausländischer Mitbürger auf (15,7%) [Zahlen nach Statistikstelle der Bundesstadt Bonn].
Die Untergangsszenarien die man in Kommentaren hier und auch in anderen Vorschlägen zum gleichen Thema findet sind also längst Alltag. Zudem ist mir nicht bekannt, dass man in Mehlem oder auf dem Heiderhof generell verdummt ist. Wenn diese ihre Bibliothek seit eh und jeh nicht vor der Haustüre haben, kann die Verwaltung zumindest behaupten, dass ihr Vorschlag doch konsequent sei in Zukunft auch Endenichern oder Rheindorfern den Weg nach Bonn zuzumuten.

Dennoch sollte man primär zuerst bei den großen Unsummen im Haushalt sparen...

Sehr gut und treffend beschrieben. Bibliotheken sind wichtig für unsere Zukunft, deshalb sollten sie erhalten bleiben

Ob es um Schulmaterialien, Nachhilfeunterricht, Mittag Essen, Medizinische Hilfe, oder andere Sachen geht.
Die Grundlage für gutes Lernen ist, das die Schulen alle saniert sind. Die WC´s in den Schulen ist ein sehr guter Hinweis wie lange eine Sanierung her ist. Warum werden die Jugendzenten geschlossen. Wo sollen die Kinder / Jugendlichen den hin, auf der Straße lernt man nichts. Um die Zeit totzuschlagen werden manche Jugendliche kriminell - warum eigentlich - Schade um jeden Menschen - Fehler macht jeder - ich habe jede Menge davon!

wer beim lesen spart, spart an dem, was wir und ich offenbar als letze als ziemlich alles entscheidende wurzeln haben kennenlrnen dürfen. wohin nur jetzt - wohin? --

Wie sieht es dort mit Kundenparkplätzen für die zahlreichen Bibliothekskunden aus den umliegenden Bonner Stadtteilen aus, deren Bibliotheken von der Schließung betroffen sind? Oder gibt es Freifahrtscheine von den Bonner Stadtwerken? Vielleicht wird dieses Geld auch für die spätere Resozialisierung der Kids zurückgelegt, denen die Bibliothek in den Stadtteilen als Ort der Bildung und Freizeitgestaltung genommen wurde, weil sie vor lauter Langeweile Autos anzünden oder irgendwelche Häuser in die Luft jagen.

@#8 Lieber Peter Schmid,

Vielen Dank für Ihre Teilnahme am Bürgerdialog zum Haushalt. Trotz Unmut zum Thema möchte ich Sie bitten, Ihre Beiträge sachlich zu formulieren, um einen konstruktiven Dialog zu ermöglichen. Überzeugen Sie mit Argumenten, und erklären Sie z.B., warum Sie dem Vorschlag nicht zustimmen. Auch möchte ich sie bitten den gleichen Kommentar, auch wenn er aus Ihrer Sicht zu mehreren Vorschlägen passt, nur einmal auf dieser Plattform zu posten.

Mit besten Grüßen, 
Lukas Sausen (Moderation) 

 

@#8.1 @#8.1 Ähnliche oder gleichlautende BÜRGERVORSCHLÄGE sollten von der Moderation zusammengefasst werden, damit eine Mehrfachkommentierung überflüssig wird! Mit demselben Aufwand, wie Sie die gleichen oder ähnlichen Kommentare verfolgen (mir war das nicht aufgefallen!) könnte doch auch ein wenig redaktionelle Arbeit erledigt werden und die Befragung wesentlich bürgerfreundlicher gemacht werden.

Moderationskommentar

@#8.1.1 Liebe/r oh.bonn,
ähnliche Vorschläge werden bereits von der Redaktion zusammengelegt. Mehr Informationen hierzu finden Sie hier . Aufgrund der Vielzahl der Vorschläge, kann es dabei auch schon einmal zu Verzögerungen kommen. Ich hoffe ich konnte Ihnen mit dieser Information weiterhelfen.
Beste Grüße
Laura Welsch (Moderation)

Bloß nicht - das wäre der völlig falsche Weg! Bildung ist wichtig für
die Zukunft unserer Kinder und unseres Landes.

Ich liebe diese Bücherei da gibt es die besten Bücher und sie muss erhalten bleiben damit alle Schüler lesen können! Und mann kann da sehr schnell Rescherschieren!! BITTE NICHT SCHLIEßEN!!!
Und alle Liken :)

@#10 Da hast du recht :D

Leute guckt mal ohne die Bibliotheken hier in Bonn müsste man jedes einzelnen Buch kaufen und die meisten leute lesen min. 10 Bücher im Jahr und das würde teuer werden ohne die Bibliotheken.Lesen ist ja nicht nur spannend sonder auch lehrreich deshalb wenn ihr mehr lernen wollt fleißig lesen und Bücher Ausleihen. Also leute immer schön auf pro klicken ;)

Ja, Büchereien sind wichtig. Aber reicht nicht eine zentrale Bücherei im Haus der Bildung und je eine Bücherei in den drei Stadtbezirken Bad Godesberg, Beuel und Hardtberg. Der Stadtbezirk Bonn braucht keine weitere, sie hat ja die zentrale Bücherei.
Denken Sie daran: Wer alles verteidigt, hat möglicherweise am Ende nichts. Also bitte praktikable Vorschlage her.

Schaffen es Rat und Verwaltung (Kämmerer) nicht, einen ordnungsgemäßen Haushalt hinzubekommen, wird die Bezirksregierung mit der Kettensäge so tief und so lange durch den Haushalt fahren bis er saniert ist.

Für viel Geld wurde der Irrweg beschritten, die Versorgung der Bürger in der Fläche zugunsten einer Zentralisierung des Angebots im (ohnehin bestens mit Kultur- und Bildungseinrichtungen versorgten) Bonner Zenrum in weiten Teilen aufzugeben.
Die Bücherei in Auerberg aufzugeben - wie kurzsichtig kann man sein? Dort sind tausende Menschen angesiedelt worden und die lange für richtig und notwendig erachtete Bücherei wird ersatzlos gestrichen. Wenn man eine Bildungswüste oder Ghetto erstmal geschaffen hat, ist der Weg zurück fast nicht mehr möglich. Das sieht man nicht nur in Tannenbusch.

Ich stimme Ihnen voll zu! Guten Erfolg für Ihr Engagement!

Mein Sohn hat bei seinem Kita-Ausflug in die Endenicher Bücherei einen tollen Sack mit einem Buch und Infos über die Wichtigkeit des Lesens als Geschenk bekommen. Aber was nützt dies, wenn hinterher seine Bücherei geschlossen wird?

Es ist zwar so das das lesen nicht das die Lieblingsbeschäftigung vieler Schüler das lesen ist.. Trotzdem ist die Bibilothek an unserer Schule sehr wichtig!!!! Sie muss erhalten bleiben... Wenn die Stadt sparen muss dann bitte an anderen Stellen! Die Kosten der Bibiloteken sind so gering das es die Schulden der Stadt nur ansatzweise verringert.
Die 220 000 Euro im Jahr machen es nicht aus.
Schüler 8. Klasse

Die Leiterin der Bücherei, Frau Bellhoff wird heute (5.12.) im GA zitiert, es sei doch klar gewesen, das mit dem Haus der Bildung andere Einrichtungen geschlossen werden würden. Hoppla.
Komisch, mir war das nicht klar. Dann wäre sicher schon viel früher Kritik dran gekommen. Der Vertrag für den Umzug der Bücherei in Aueberg ist ja bis heute wohl noch nicht gekündigt. Oder das ist das alt geghütetes Insiderwissen aus Vorlagen der Verwaltung, das jetzt gelüftet wird?

Warum stellt sich die Leiterin der Bücherei nicht vor ALL Ihre Büchereien?

Oder freut sie sich, über mehr freigestelltes Personal aus den betroffenen Büchereien in ihrer neuen Zentrale? Was jucken dann noch die Streichungen in der Fläche, sie scheint ja persönlich nicht davon betroffen, wie etwa viele Gundschul- und Kindergartenklassen, die sich aus Zeit und Personalgründen der BetrererInnen nicht in die Zentrale aufmachen werden.
Etwas mehr Engagement für die eigene Sparte wäre schon zu wünschen. Die verschiedenen Initiativen engagieren sich ehrenamtlich viel Energie und Herzblut und die bezahlte Chefin zuckt mit den Schultern und scheint die Sparvorschläge widerstandslos abzunicken. Das finde ich schon recht enttäuschend.

@#17 @#17 Eine sehr gute Info. Danke!
Auch ich und sicher viele andere Bürger haben kein Wissen über das - was *die Chefin* vorausgesetzt hatte. Da arbeitet man schon sehr gerne als Ehrenamtliche an Schulen und anderen Bildungsinstitutionen - und wird eiskalt abserviert. Oder sollte ich besser sagen *reingelegt*?

@#17 @#17 In der Zeitung wurde bisher nicht darüber berichtet. Es wäre nur fair gewesen, VORHER darüber zu informieren, dass das neue Haus der Bildung zugleich das Aus für Stadtteilbüchereien bedeutet.

Ich bin Der Meinung, dass die Schliessung der Stadteilbibliotheken verhindert werden muss.

Bibliotheken zu schließen ist ein Unding. Es ist egal wie viele Schulden eine Stadt oder ein Staat macht. Bibliotheken und Schulen sollten niemals aus Geldgründen geschlossen werden. Man sollte lieber an unnötigen Prestigeobjekten wie den blöden Steinen die überall eingelassen werden mussten sparen. Wenn ein wenig über notwendige und nicht notwendige Ausgaben nachgedacht werden würde, müssten wir diese Debatte nicht erst führen.

Es reicht den vermögenden Politikern nicht nur - u.a an der Kinderbetreuung (OGS) massiv zu sparen - jetzt besitzen sie auch noch die Dreistigkeit - Bildungsmaterial zu sperren. Wo kämen wir denn hin - wenn wir nicht endlich mal *gemeinsam* dagegen angehen würden.
SO GEHT DAS NICHT WEITER !
Ausgerechnet an der IGS - wo weit über tausend Schüler sind und ganz viele Menschen von außerhalb die Bibliothek nutzen - die Türe für immer zu schießen - empfinde ich als eine Ohrfeige an die Kinder und Bürger.

So wichtig das Thema Bildung ist, und so sehr ich die vielen kleinen Bibliotheken liebe: Es lohnt sich nicht. Bald ist eh alles digitalisiert.
Bildung sollte dennoch unterstützt werden, aber da, wo sie sinnvoll ist: In Schulen, in Kulturangebote wie Museen und Theater (nicht in Oper!), in die verschiedenen Institute, die Uni etc...

für euer Engagement! Wie heißt es in diesen Zeiten immer? Die Jugend interessiert sich nicht? Quatsch! Hier sieht man Einsatz an richtiger Stelle. Hoffentlich wirds gehört! :-)

was haben bertelsmann und co - die selbst ernannten experten und ratgeber auf dem weg zur einzig von ihnen glorifizierten kompetenzorientierung und bildungsstandardisierung - nicht schon alles vorgemacht: bildung soll als messbar zu machende ware standardisiert in die köpfe künftiger konsumenten wandern - was für ein gleich doppelter unsinn per se!
und dann haben diese heroen auch ihre lexika-herstellung eingestellt - weil alles ja online viel schneller und aktueller abgerufen werden kann und "man" mit der zeit gehe...
sind die sparfüchse in bonn ähnlich "weise" experten, die glauben, damit ein schließen der statdteilbibliotheken auch nur im ansatz rechtfertigen zu können? dann sei ihnen nicht ins stammbuch, sondern ins gewissen geschrieben: das ist wirlich noch d........ als das, was bertelsmann und co... (s.o.) !!

Die Stadtteilbibliotheken sollen möglichst einfach auch von Kindern und Jugendlichen ohne Begleitung erreichbar sein. Lesen bildet und ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, die wenig kostet. Kinder bildungsferner Schichten werden sicher nicht von ihren Eltern in den Bus zur Zentralbibliothek in der Innenstadt gesetzt. Aber wenn sie die Blibliothek um die Ecke haben oder sogar direkt in der Schule gemütlich schmökern können, kann einiges aufgeholt werden, was vielleicht zu Hause versäumt wurde. Und das sollte der Stadt Bonn etwas wert sein.

Wie kommt man auf die Idee, eine Bibliothek in einer Schule zu schließen? Was ist das für ein Signal an die Schülerinnen und Schüler? In einer Zeit, in der immer darüber geklagt wird, dass die Kinder zu wenig lesen, in einer Stadt, in der alljährlich das Käpt'n Book Lesefestival äußerst erfolgreich durchgeführt wird... Irgendwie fällt mir da gar nichts mehr ein.

Dass überhaupt über die Bildung der Kinder diskutiert werden muss, ist unglaublich!

Die Politik verspricht immer, mehr für die Bildung unserer Kinder zu tun, aber auf der anderen Seite sollen dann so wichtige Einrichtungen wie die Bibliotheken geschlossen werden und man investiert das Geld lieber in ein Festspielhaus, dass den städtischen Haushalt jährlich enorm belastet. Wo kommen wir denn da hin?

Ich bin für den Erhalt der Bibliotheken Bonn/Beuel und Beuel Ost.

Neben den digitalen Medien (internet), sollte die Bildung durch Bücher/Zeitschriften/CD/DVD unbedingt weiter angeboten werden.

kann man immer fordern aber wo wollen Sie einsparen bzw. streichen?
Zitat:
"Wir fordern, dass nicht an unserer Zukunft gespart wird und alle Stadtteilbibliotheken erhalten bleiben!"

Es ist ein Unding, die Stadtteilbibltiotheken gegeneinander auszusspielen - erst geht es um die Beueler an Brückenkopf, jetzt um die IGS...
Es scheint mir eine sehr fragwürdige Haltung, die Schließung von Bibliotheken überhaupt zur Diskussion zu stellen und sich an anderer Stelle über den zu hohen TV- und Computer-Konsum von SchülerInnen zu wundern - die Logik verstehe wer will.

Für mich als Mutter ist es sehr wichtig, das den Kindern das Lesen von Büchern noch näher gebracht wird! Bei so vielen Terminen im Leben der kleinen ist die Bibliothek mit ihren Möglichkeiten und Plätzen zu verweilen bei uns sehr geschätzt. Gerade solche Angebote wie das Bilderbuchkino und die enorme Auswahl an Büchern für alle Altersklassen. Mich informiert die Bibliothek auch immer noch über andere Bildungsangebote! Ich hoffe das allen Bonner Bürgern diese Möglichkeit weiterhin gegeben wird.

Wir nutzten die Bibliothek in der IGS regelmäßig und sie trägt sehr stark zur Lese- und Bildungslust unserer Kinder bei.
Wie kann man ständig angeben, die Bildung unserer Kinder zu fördern, und dann so eine Einrichtung schließen wollen!
Da sollte an anderen Stellen gespart werden!

Kurze Wege gerade für ältere und jüngere Mitbürger und Mitbürgerinnen sind notwendig. Deshalb unterstützen wir den Vorschlag.

Es gibt keine bessere Investition in die Zukunft als einen umfassenden Ausbau aller Bildungsbereiche.
Dass gerade die Stadtteilbibliotheken einen enormen Beitrag dazu leisten, sieht man an den Initiativen der Leseförderung, die enorm zur Inklusion beitragen. Was wir in der Schule nicht mehr schaffen, wird dort z.T. aufgefangen.
Das Wichtigste aber ist, dass die Bibliotheken Räume sind, in welchen Bildung in jeglicher Hinsicht frei ist.
Eine Beschneidung von Bibliotheken ist eine Beschneidung gesellschaftlicher Freiheit.

Eine Bibliothek wird von den Bewohnern des jeweiligen Stadtteils als öffentlicher Raum zur Bildung genutzt. Das ist für unsere Gesellschaft grundlegend - gerade auch zur Inklusion. Wenn sie dann noch gleichzeitig als Schulbibliothek dient und damit auch von Kindern genutzt wird, die sonst keine Bibliothek aufsuchen würden, umso wichtiger. Solche Strukturen zu zerstören, die einen Stadtteil - aber auch eine Schule - tragen, ist auch in Zeiten knapper Kassen nicht sinnvoll, sondern grundlegend falsch.

Für den Erhalt aller Bibliotheksstandorte, kein Sparen an der falschen Stelle!

Auf geht's!!!

Stadtteilbibliotheken stellen eine Grundversorgung für Bildung dar und sollten auf keinen Fall geschlossen werden!

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