Streichung der Mittel zur Fortbildung für den OGS-Bereich

Monetärer Typ: 
Sparvorschlag

Kategorie

Bildung und Soziales

Im Rahmen der fachlichen und konzeptionellen Begleitung aller OGS in Bonn durch das OGS-Stadtbüro wird durch die Fachberatung ein jährliches Fortbildungsprogramm erstellt.

Finanziert werden Fortbildungen für das Personal an allen 50 OG-Schulen zu aktuellen pädagogischen Themenstellungen sowie einrichtungsübergreifende Fachtagungen durch die Stadt Bonn, auch dort, wo dies zu den Trägeraufgaben gehört, selbst Fortbildungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ermöglichen. Mit ca. 20 bis 25 Veranstaltungen werden pro Jahr rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der OG-Schulen erreicht.

Hierfür fallen jährliche Kosten von rund 24.000 EUR an. Dieser Betrag kann ab 2015 eingespart werden.

Kommentare

Den Trägern steht das Wasser eh schon bis zum Hals, wegen jahrelanger Unterfinanzierung, woher da noch die Fortbildung bezahlen?

Vielleicht sollte sich die Stadt Bonn einmal fragen, wie sie damit umgehen würde, wenn die aktuellen Träger sich aus der OGS zurückziehen würden und wie sie dann eine qualitativ hochwertige Betreuung sicherstellen könnte. Günstiger würde es dann wohl nicht.

Wer OGS braucht braucht auch ausgebildetes Personal, oder wollt ihr die Kinder durch Videos und joy-stick betreuen lasen

@#3 @#3 Das sollte natürlich nicht passieren, aber ich glaube, dafür braucht man keine Fortbildung. Wenn ich sehe, was unsere fortgebildeten Lehrer mit den Schülern anstellen, dann denke ich, dass denen ein Teil des gesunden Menschenverstandes abhanden gekommen ist. Ich frage mich, was die Pädagogen da lernen...

Moderationskommentar

@#3.1 Liebe "maria335", ich möchte Sie bitten, auf Formulierungen und Verallgemeinerungen zu verzichten, die andere Personen oder Gruppen verletzen könnten. Vielen Dank! Anna Bönisch (Moderation)

Das pädagogische Fortbildungsangebot ist wichtig für die tagtägliche anspruchsvolle erzieherische Arbeit in der OGS. Die Fortbildungen bieten einerseits Anlass zur Reflektion des eigenen pädagogischen Handelns in bestimmten Erziehungssituationen, bieten neue eigene Handlungsoptionen im Umgang mit spezifischen Kindergruppen oder bieten ganz einfach unverzichtbares Hintergrundwissen. Hier sparen heißt: die bisherige Qualität der OGS-Betreuung ist nicht zu halten!!! Falsches Sparen auf Kosten der OGS anvertrauten Kinder und des pädagogischen Fachpersonals!!!

OGS nur mit gut aus- und weitergebildetem Personal. Und am besten mit gut bezahlten Menschen!
Kinder sind wichtig und eine gute Kinderbetreuung ist immens wichtig. Die OGS ist nämlich eine Betreuung und keine Aufbewahrung!

Es ist nicht so, als wären die Mitarbeiter/innen der OGS gierig nach Fortbildungen. Sie müssen sie absolvieren, weil sie steigenden Anforderungen gewachsen sein sollen. So rasant wie sich die Gesellschaft (mit neuen Medien etc) verändert, hat sich auch die Bildung und Betreuung der Kinder zu verändern. Es betrifft aber unter anderem auch das Thema Betreuung von Inklusions-Kindern, was ich befürworte. Die Qualität muss erhalten oder gar verbessert werden.

die Mitarbeiter der OGS haben mit immer neuen Anforderungen zu tun, es ist gut, wenn sie sich fortbilden, um mit KRankheitsbildern (Autismus, ADHS), Inklusion, traumatisierten Flüchtlingskindern... gut umgehen zu können.
wir wollen ja keine
Verwahranstalt für unsere Kinder, sondern dass sie gut aufgehoben sind und sich wohl fühlen.

dazu braucht es gut ausgebildetes Personal.

Als selbstständige Erziehungswissenschaftlerin arbeite ich u.a. als Trainerin und Beraterin in OGSen in Bonn: In den OGSen in Bonn arbeiten überwiegend Mitarbeiter/innen aus nicht einschlägig qualifizierten pädagogischen Berufsbildern (dies gilt übrigens für Deutschland schlechthin). Für diese sog. "Quereinsteiger" bietet sowohl die Erzdiözese Köln hier in Bonn als auch die Stadt Bonn seit vielen Jahren adäquate Qualifizierungsmaßnahmen an, die wissenschaftlich begleitet, also evaluiert wurden und auf hohem Niveau diese Quereinsteiger/innen fachlich weiterbilden. Trotz niedriger Bezahlung arbeiten vor allen Dingen weibliche, tlws. hochqualifizierte Quereinsteigerinnen aus bildungsinteressanten Berufsbildern in multiprofessionellen OGS-Teams mit hohem persönlichen Engagement tagtäglich im Sinne des Erziehungs-, Betreuungs-, und Bildungsauftrages der Landesregierung für unsere Pänz. Jetzt werden die teilnehmerorientierten Weiterbildungen der Stadt ersatzlos gestrichen: Ein Armutszeugnis für engagierte Bürgerinnen und Bürger, die tlws. fast für einen ehrenamtlichen finanziellen Ausgleich in den OGSen arbeiten.

Dieser Vorschlag entbehrt jeglicher Grundlage und ist ein Schlag ins Gesicht gegen die hoch motivierten Ogs mitarbeiter. 24.000 Euro, 1 Monat einen Berater zum WCCB einsparen und die Stadt investiert in was sinnvolles.

Dies ist keine Stelle, an der gespart werden sollte.
Bonn wird leider immer mehr zu einer kinderUNfreundlichen Stadt - sehr traurig!!

wo soll das alles noch enden

Unsere Kinder verbringen immer mehr Zeit in der Schule außerhalb vom Unterricht. Die OGS-Einrichtungen sind wertvolle Bildungsorte - hier wird emotionale und soziale Kompetenz gefördert. Das geht aber nur mit kompetenten Pädagogen. Ist die Fortbildung dieser wichtigen Bezugspersonen unser Kinder nicht die 24.000 Euro Wert sein?

Erst vor ein paar Tagen wurde eine OSZE Studie veroeffentlicht, die deutlich macht wieviel Bedarf es in Deutschland gibt hinsichtlich der sozialen Inklusion und Mobilitaet und die empfielt mehr in Fruehfoerderung und schulische und ausserschulische Angebote fuer Kinder zu investieren (http://www.oecd-ilibrary.org/docserver/download/5jxrmdjk28kg.pdf?expires...). OGS und Ganztagesschulen leisten eine wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit und sozialen Kompetenz. Fortbildungsmassnahmen gehoeren dazu, damit die OGS Arbeit nicht mit Kinderaufbewahrung verwechselt wird sondern paedagogisch wertvoll ist, mit Mitarbeitern, die sich ihrer Aufgabe gut gewachsen sehen. Bitte sparen Sie nicht an der Chancengleichheit der Kinder. Den Kinder die hier sind moeglichst viele Chancen zu ermoeglichen, ist eine extrem wichtige Zukunftsinvestition.

Zwei Aspekte: 1. Weiterbildung ist für manche OGS-Pädagogen dringend nötig. Das erlebe ich gelegentlich in unserer OGS. Bitte um des Wohlergehens unserer Kinder wegen hier nicht auch noch sparen.
2. Der Betrag ist ohnehin lächerlich gering: 24.000 Euro sind etwas mehr als das monatliche Gehalt der Stadtwerke-Geschäftsführer. Lieber hier mal etwas weniger zahlen, warum muss ein städtischer Mitarbeiter eine Viertelmillion Euro im Jahr verdienen?

Offene Ganztagsschule, so soll es heißen. Es ist aber eher eine Aufbewahrungsstätte für unsere Grundschüler. Die OGS-Mitarbeitenden arbeiten unter unschönen Bedingungen - halbe bzw. viertel Stellen mit niedrigen Gehältern. Ihnen vertrauen wir unsere Kinder an. Meines vertraue ich ihnen aber ehrlich gesagt nicht immer gern an - die Mitarbeiter sind nämlich oft überfordert mit den Konflikten und mit auffälligen Kindern; es herrscht der Tenor: "Die Kinder lügen eh alle. Da kann man nichts machen." Ich finde, da herrscht dringender Fortbildungsbedarf!!!

Ich kann nicht verstehen, wieso Qualifizierung nicht gefördert werden soll?

Nein, nein, nein!!! Nur qualifiziertes Personal kann qualifizierte Arbeit für unsere Kinder leisten. Gerade auch die neuen Anforderungen erfordern eine ständige Weiterqualifizierung.

soviel zum Thema "qualifizierte Betreuung" unserer Kinder in Kindergarten/Grundschule. Sollen die OGS etwa (noch mehr?) zur blossen Verwahrungsanstalt verkommen? Natürlich müssen die Mitarbeiter Gelegenheit zur Fortbildung/Supervision haben. Sie tragen erhebliche Verantwortung für unzählige Bonner Kinder.