Ansatz für Fahrradhauptstadt reduzieren

Verkehr-Bauen-Umwelt

Den Ansatz für die Fahrradhauptstadt mit 12,6 Mio Euro um 5 Mio Euro reduzieren und damit die schulen modernisieren.

Kommentare

brauchen keine Fahrradhauptstadt

Die 12,6 Mio sind rausgeschmissenes Geld.

Man muß nur mal die Poppelsdorfer Allee am Vormittag ansehen.... überall Drahtesel, welche dieses Wort auch verdienen. Prinz-Albert-Straße: Jeder Baum ist belagert von Altmetallschrott.
Jeder von uns kennt schwer verunglückte Fahrradfahrer, aber kaum jemand einen verunglückten Autofahrer.
Das sollte zu denken geben.
Also: Autostadt Bonn

Den Radfahreren wäre mehr gedient, wenn man nicht bei allen möglichen Veranstaltungen die Fahrradständer abbauen würde. Bei der Einrichtung von Baustellen sollte bedacht werden, dass es nicht nur Autofahrer und Fußgänger gibt. Falschparker auf Radwegen sollten zügig abgeschleppt werden. Und man sollte die KfZ aus der Fußgängerzone heraushalten und dafür Radfahren zulassen. All dies kann ohne finanziellen Aufwand geschehen - es benötigt lediglich ein Umdenken in der Stadtverwaltung.

Also diesen Vorschlag halte ich - bei allem Respekt - wirklich für absoluten Unsinn. Ich könnte in Romanlänge ausführen warum das so ist, aber ich will mich möglichst kurz halten. Zunächst einmal sind die genannten 12,6 Mio. € irreführend, da es sich dabei um ein Budget handelt, das sich - soweit ich weiß - auf mehrere Jahre verteilt. Angesichts des jährlichen Betrages relativiert sich die Summe doch sehr stark.

Aber vor allem ist es so, dass Bonn doch schlicht und einfach im Verkehr versinkt. Überall gibt es Staus, die Stadt steht kurz vor dem Verkehrsinfarkt. Das wird man ganz sicherlich nicht damit in den Griff bekommen, dass man den Autoverkehr weiterhin so massiv gegenüber dem Verkehrsmittel Fahrrad bevorzugt (dazu sage ich nur "rote Wellen" für Fahrradfahrer; viel zu enge Radwege an vielbefahrenen Straßen, so dass ich mich wundere, dass es nicht fast täglich tote Radfahrer in Bonn gibt; teilweise unfassbar schlechte Führung von Radwegen, die manchmal im Nichts enden; die Tolerierung von zugeparkten Radwegen; usw...). Denn Platz (und Geld) für neue Straßen sind nun mal nicht da? Das Auto hat in Bonn keine Zukunft.

Nein, die einzige realistische Lösung der Verkehrsprobleme in Bonn ist das Modell "Kopenhagen". Das heißt es muss ganz massiv auf die Förderung des Radverkehrs gesetzt werden und Bedingungen geschaffen werden, die Radfahren für jeden im Stadtgebiet attraktiv machen. Das ist sicherlich auch sehr viel kostengünstiger zu machen, als die Förderung des Autoverkehrs.
Es geht mir im Übrigen nicht darum den Autoverkehr unnötig zu behindern. Aber Radfahren sollte als gegenüber dem Autofahren mindestens gleichwertige Verkehrsform akzeptiert werden. Die Straßen sollten den Radfahrern mindestens genauso gehören, wie den Autofahrern. Das kann im Einzelfall eben auch bedeuten, dass eine Autospur wegfallen muss, etwa an der Adenauer-Allee. Nur so lässt sich auf Dauer der Verkehrinfarkt in Bonn verhindern - oder vielleicht eher therapieren.

Die richtige Lösung heißt m.E. also nicht weniger in den Radverkehr investieren, sondern mehr. Das ist gut angelegtes Geld

Nichts gegen fahrradfreundliche Verkehrswegegestaltung. Aber muss es unbedingt die "Fahrrad-Hauptstadt" sein, die - wie wir schon als Kind gelernt haben - doch schon Münster ist. Ein wenig kleiner geht auch.
Entweder den Zielzeitpunkt erheblich strecken und smit die jährlichen Ausgaben hierfür senken oder ganz auf das Prestige-Objekt verzichten und Zug um Zug mit anderen Straßenbaumaßnahmen verbinden.

@#6 @#6 Ich stimme diesem Vorschlag zu. Bonn muss nicht Fahrradhauptstadt werden. Die Mittel um diesen Status
zu erreichen, kann man sparen.

Das Ziel Fahrradhauptstadt ist reine Eitelkeit und gehört gekippt. Man sollte von diesem Titel 10 Millionen einsparen und die restlichen 2 Millionen in die Reparatur der Fahrbahnränder investieren, damit man wieder sicher radeln kann.

In Zeiten klammer Kassen sollte sich Bonn kein derartiges Prestigeprojekt leisten.

Fahrradhauptstadt = was für ein Unsinn. Bonn soll sich erstmal auf das Wesentliche konzentrieren und seine Schulden begleichen.