Dieser Vorschlag spiegelt das, was sich viele wünschen. Die Gier nach Wissen ist in der heutigen Zeit größer den je und durch die Zusammenlegung ermöglicht man auch dem einfachen Bürger problemlosen Zugang zu Exponaten die in der Stadtbibilothek nicht oder nur selten geführt werden. Außerdem wird ein "Raum" geschaffen in dem sich Studenten und und beispeilsweise Schüler treffen, lernen und austauschen können. Hier gewinnt jeder!
Ein sehr schöner Vorschlag
Die Universitätsbibliothek Bonn heißt abgekürzt ULB Bonn, was Universitäts- und Landesbibliothek bedeutet. Ganz abgesehen davon, dass es sich hier um einen völlig anderen Träger handelt - das Land und nicht die Stadt -, und sich das Land keine städtischen Aufgaben ans Bein binden lässt, hat eine Universitätsbibliothek seit jeher auch eine ganz andere Aufgabenstellung als eine städtische Bibliothek. Die ULB Bonn deckt den gesamten Bedarf an neuer wissenschaftlicher Literatur inkl. wissenschaftlicher Reihen und Zeitschriften ab, und verfügt über einen großen wertvollen Sammlungsbestand an Erstausgaben und früher wissenschaftlicher Literatur. Universitäts- und Landesbibliotheken sind also wie Staats- und Nationalbibliotheken die Bibliotheken für Wissenschaft und Forschung und stellen gleichzeitig die Fachliteratur für das Studium zur Verfügung. Die Stadtbibliothek Bonn hat die üblichen Aufgaben einer Stadtbücherei, die Interessenten vom neuesten Kinderbuch bis zur neuesten Romanliteratur und aktuellen Sachbüchern versorgt, wobei gering nachgefragtes oder zerfledderte Bücher regelmäßig aussortiert werden, darüber hinaus hat sie Medien aller Art, von der Musik-DVD bis zu Spielen und interaktiven Sprachkursen im Angebot. Die in Leitungsfunktionen eingestellten Bibliothekarinnen und Bibliothekare der Universitäts- und Landesbibliotheken haben alle ein wissenschaftliches Studium und eine Ausbildung im höheren Bibliotheksdienst abgeschlossen. Bei Stadtbüchereien sind Ausbildungswege und Anforderungen völlig andere. Ach ja, mit einem Bibliotheksausweis - Jahresgebühr aktuell 20,00 € - kann natürlich auch jeder Bonner Bürger Bücher aus der ULB Bonn ausleihen oder im Lesesaal einsehen:
"Studierende, Lehrende und andere Mitarbeiter der Universität Bonn sind zur Benutzung der ULB zugelassen, ebenso wie Einwohner der Stadt und Region Bonn und Angehörige nordrhein-westfälischer Hochschulen." Vgl. http://www.ulb.uni-bonn.de/ulb-fuer-einsteiger
Die Gegenargumente überzeugen mich nicht, beide -Land ebenso wie die Stadt würden profitieren von einer Doppelnutzung, zumindest würden Verwaltungsgebühren gespart.
@#5 @#5 ich weiß nicht, was Sie mit Einsparung von "Verwaltungsgebühren" meinen. Da es sich im Falle dér Stadtbücherei um eine kommunale Einrichtung handelt, bei der Universitätsbibliothek um eine Landeseinrichtung, gibt es keinerlei Berührungspunkte. Auch die Verwaltungsgebührenordnung des Landes hat nichts mit den jeweils sehr unterschiedlich ausgestalteten kommunalen Gebührenordnungen zu tun, die in jeder Stadt per Ratsbeschluss festgelegt werden. Bei der ULB Bonn, die vom Land NRW getragen wird, sind alle Beschäftigten Landesbedienstete. Die dort in Leitungsfunktionen tätigen Bibliothekare sind Landesbeamte, haben alle ein wissenschaftliches Studium mit der Promotion abgeschlossen und danach eine zweijährige staatliche Ausbildung für den höheren Bibliotheksdienst absolviert. Mit einer Ausbildung zum Bibliothekar einer Stadtbücherei, die ein breites Angebot aller Medien für Benutzer vom Kindes- bis zum Greisenalter vorhalten müssen, steht das in keinem Zusammenhang. Die Bücher, die für eine Stadtbücherei angeschafft werden müssen sind von denen, die Studierenden und Wissenschaftlern in der Universitätsbibliothek zur Verfügung stehen, völlig verschieden. Ihre Anschaffung setzt wissenschaftlichen Sachverstand voraus. Auch die Logistik ist in einer Universitätsbibliothek aufgrund der Anforderungen völlig verschieden. Jeder Benutzer muss, ggf. durch vorherige Einführungskurse, wissen, wie bibliographiert bzw. nach bestimmten Büchern und Aufsätzen gesucht werden kann, ob sie verfügbar sind, nach Hause oder nur in den Lesesaal ausgeliehen werden können, und wie sie bestellt werden müssen. Eine "Betreuung" unter dem Motto - was könnte es zu diesem Thema für Bücher geben, was in einer Stadtbücherei ein völlig normales Anliegen wäre, ist in der UB nicht vorgesehen. Gebühren zahlen Studenten für die Benutzung nicht, grundsätzlich erhoben werden allerdings Mahngebühren bei verspäteter Rückgabe. Wenn Sie in den letzten Jahren in der UB in der Adenauerallee gewesen sind, wird Ihnen aufgefallen sein, dass sie renoviert wurde. Die umfassende Renovierung wiederum ging mit einem kostspieligen Ausbau der Bibliothek in die Tiefe einher, weil der vorhandene Magazinplatz für die Bücher nicht mehr ausreichte und im Erdgeschoss mehr Raum für die Arbeitsplätze der Studierenden geschaffen werden musste, die in drangvoller Enge die Bibliothek bis zum späten Abend bevölkern. Ein freier Schreibtischplatz im Lesesaal, zu meiner Studienzeit immer leicht zu finden, ist heute fast ein Luxus.
Dieser Vorschlag verkennt wohl die haupt Aufgabenstellung der beiden Bibliotheken. Der gemeinsame Betrieb würde dazu führen, dass die studentischen und wissenschaftlichen Belange der ULB und die Arbeitsplätze für diese Bereiche nicht mehr in ausreichender Form zur Verfügung stehen würden.
Kommentare
am 19. Nov. 2014
at 20:41Uhr
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Dieser Vorschlag spiegelt das, was sich viele wünschen. Die Gier nach Wissen ist in der heutigen Zeit größer den je und durch die Zusammenlegung ermöglicht man auch dem einfachen Bürger problemlosen Zugang zu Exponaten die in der Stadtbibilothek nicht oder nur selten geführt werden. Außerdem wird ein "Raum" geschaffen in dem sich Studenten und und beispeilsweise Schüler treffen, lernen und austauschen können. Hier gewinnt jeder!
Ein sehr schöner Vorschlag
am 19. Nov. 2014
at 23:33Uhr
Die Universitätsbibliothek Bonn ist eine Landesbibliothek!
Die Universitätsbibliothek Bonn heißt abgekürzt ULB Bonn, was Universitäts- und Landesbibliothek bedeutet. Ganz abgesehen davon, dass es sich hier um einen völlig anderen Träger handelt - das Land und nicht die Stadt -, und sich das Land keine städtischen Aufgaben ans Bein binden lässt, hat eine Universitätsbibliothek seit jeher auch eine ganz andere Aufgabenstellung als eine städtische Bibliothek. Die ULB Bonn deckt den gesamten Bedarf an neuer wissenschaftlicher Literatur inkl. wissenschaftlicher Reihen und Zeitschriften ab, und verfügt über einen großen wertvollen Sammlungsbestand an Erstausgaben und früher wissenschaftlicher Literatur. Universitäts- und Landesbibliotheken sind also wie Staats- und Nationalbibliotheken die Bibliotheken für Wissenschaft und Forschung und stellen gleichzeitig die Fachliteratur für das Studium zur Verfügung. Die Stadtbibliothek Bonn hat die üblichen Aufgaben einer Stadtbücherei, die Interessenten vom neuesten Kinderbuch bis zur neuesten Romanliteratur und aktuellen Sachbüchern versorgt, wobei gering nachgefragtes oder zerfledderte Bücher regelmäßig aussortiert werden, darüber hinaus hat sie Medien aller Art, von der Musik-DVD bis zu Spielen und interaktiven Sprachkursen im Angebot. Die in Leitungsfunktionen eingestellten Bibliothekarinnen und Bibliothekare der Universitäts- und Landesbibliotheken haben alle ein wissenschaftliches Studium und eine Ausbildung im höheren Bibliotheksdienst abgeschlossen. Bei Stadtbüchereien sind Ausbildungswege und Anforderungen völlig andere. Ach ja, mit einem Bibliotheksausweis - Jahresgebühr aktuell 20,00 € - kann natürlich auch jeder Bonner Bürger Bücher aus der ULB Bonn ausleihen oder im Lesesaal einsehen:
"Studierende, Lehrende und andere Mitarbeiter der Universität Bonn sind zur Benutzung der ULB zugelassen, ebenso wie Einwohner der Stadt und Region Bonn und Angehörige nordrhein-westfälischer Hochschulen." Vgl. http://www.ulb.uni-bonn.de/ulb-fuer-einsteiger
am 20. Nov. 2014
at 08:44Uhr
Zwei Paar Stiefel
Das sind völlig unterschiedliche Benutzergruppen und Buchtypen.
am 21. Nov. 2014
at 10:24Uhr
Macht kein Sinn, da
Macht kein Sinn, da unterschiedliche Benutzergruppen, vollkommen unterschiedliche Aufgabenstellung und auch Träger!
am 21. Nov. 2014
at 20:50Uhr
Gute Idee
Die Gegenargumente überzeugen mich nicht, beide -Land ebenso wie die Stadt würden profitieren von einer Doppelnutzung, zumindest würden Verwaltungsgebühren gespart.
am 22. Nov. 2014
at 02:56Uhr
RE: RE:inwiefern würde die ULB Bonn profitieren?
@#5 @#5 ich weiß nicht, was Sie mit Einsparung von "Verwaltungsgebühren" meinen. Da es sich im Falle dér Stadtbücherei um eine kommunale Einrichtung handelt, bei der Universitätsbibliothek um eine Landeseinrichtung, gibt es keinerlei Berührungspunkte. Auch die Verwaltungsgebührenordnung des Landes hat nichts mit den jeweils sehr unterschiedlich ausgestalteten kommunalen Gebührenordnungen zu tun, die in jeder Stadt per Ratsbeschluss festgelegt werden. Bei der ULB Bonn, die vom Land NRW getragen wird, sind alle Beschäftigten Landesbedienstete. Die dort in Leitungsfunktionen tätigen Bibliothekare sind Landesbeamte, haben alle ein wissenschaftliches Studium mit der Promotion abgeschlossen und danach eine zweijährige staatliche Ausbildung für den höheren Bibliotheksdienst absolviert. Mit einer Ausbildung zum Bibliothekar einer Stadtbücherei, die ein breites Angebot aller Medien für Benutzer vom Kindes- bis zum Greisenalter vorhalten müssen, steht das in keinem Zusammenhang. Die Bücher, die für eine Stadtbücherei angeschafft werden müssen sind von denen, die Studierenden und Wissenschaftlern in der Universitätsbibliothek zur Verfügung stehen, völlig verschieden. Ihre Anschaffung setzt wissenschaftlichen Sachverstand voraus. Auch die Logistik ist in einer Universitätsbibliothek aufgrund der Anforderungen völlig verschieden. Jeder Benutzer muss, ggf. durch vorherige Einführungskurse, wissen, wie bibliographiert bzw. nach bestimmten Büchern und Aufsätzen gesucht werden kann, ob sie verfügbar sind, nach Hause oder nur in den Lesesaal ausgeliehen werden können, und wie sie bestellt werden müssen. Eine "Betreuung" unter dem Motto - was könnte es zu diesem Thema für Bücher geben, was in einer Stadtbücherei ein völlig normales Anliegen wäre, ist in der UB nicht vorgesehen. Gebühren zahlen Studenten für die Benutzung nicht, grundsätzlich erhoben werden allerdings Mahngebühren bei verspäteter Rückgabe. Wenn Sie in den letzten Jahren in der UB in der Adenauerallee gewesen sind, wird Ihnen aufgefallen sein, dass sie renoviert wurde. Die umfassende Renovierung wiederum ging mit einem kostspieligen Ausbau der Bibliothek in die Tiefe einher, weil der vorhandene Magazinplatz für die Bücher nicht mehr ausreichte und im Erdgeschoss mehr Raum für die Arbeitsplätze der Studierenden geschaffen werden musste, die in drangvoller Enge die Bibliothek bis zum späten Abend bevölkern. Ein freier Schreibtischplatz im Lesesaal, zu meiner Studienzeit immer leicht zu finden, ist heute fast ein Luxus.
am 09. Dez. 2014
at 16:24Uhr
Zusammenlegung der Stadt- und Universitätsbibliothek
Dieser Vorschlag verkennt wohl die haupt Aufgabenstellung der beiden Bibliotheken. Der gemeinsame Betrieb würde dazu führen, dass die studentischen und wissenschaftlichen Belange der ULB und die Arbeitsplätze für diese Bereiche nicht mehr in ausreichender Form zur Verfügung stehen würden.