Wo liegt der Mehrwert?
+ In den Obergeschossen ist Platz für Wohnungen
- Ein Kleinkaufhaus wie vorgeschlagen ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht überlebensfähig, weil ein zu kleines Angebot vorhanden ist um zusätzliche Kunden in dieses Format zu bewegen. Kleinteiligkeit ist in Bonn schon zur Genüge vorhanden. Zudem: wer soll der Betreiber sein? Wer sind die Mieter?
- Mitmach-Haus – wer soll das betreiben, wer soll für die Errichtungskosten aufkommen? Wahrscheinlich ist da wieder die Stadt gefordert, die gleichzeitig aber versucht gerade die Fläche zu verkaufen, um Erlöse in das angespannte Budget zu bekommen. In dem Fall würden keine Erlöse für die Stadt, sondern wiederum hohe Kosten auf sie zukommen.
- Die Verlagerung des Stadtmuseums in das ehemalige Viktoria Bad erzeugt ebenso keine Erlöse, jedoch hohe Umbau und Instandhaltungskosten
- Mit dieser Konzeption besteht keine Möglichkeit der Schaffung eines Handelsschwerpunktes zur Herstellung / Erhaltung des Gleichgewichts der Handelsbereiche innerhalb der Stadt Bonn (siehe dazu auch die Jansen-Studie). Das Gegengewicht zu den neuen großen Handelsobjekten am Bahnhof und Friedensplatz fehlt.
- Die Schaffung eines Parks im Blockinneren erscheint zwar als nette Idee, aber ist insofern ohne wesentlichen Mehrwert, da der Hofgarten in unmittelbarer Nachbarschaft zum Viktoriakarree liegt. Somit wäre der Park im Viktoriakarree ausschließlich für die Anwohner. Hier stellt sich die Frage ob es diesen zumutbar ist, in den Hofgarten zu gehen und ob die Stadt ein wertvolles Grundstück im Zentrum von Bonn in einen Park umwandeln will, wenn ohnehin daneben ein riesiger Park existiert.
- Eine notwendige Verdichtung und damit Schaffung von Urbanität wird nicht genutzt.
- Die vorgeschlagenen Nutzungen bringen keinen wirtschaftlichen Ertrag für die Stadt – ganz im Gegenteil: Sollte ein Park errichtet werden, so vernichtet er eigentlich den Ertrag durch den möglichen Verkauf des Viktoriabades.
- In dieser Konzeption wird die Stockenstraße leider nicht zur Fußgängerzone, da Tiefgaragenabfahrt erhalten bleibt.
- Das Projekt leistet keinen Beitrag für die Gesamtstadt und zur Steigerung der Attraktivität.
- Wegen geringer Grundstückserlöse lässt sich das Projekt nur mit erheblichen öffentlichen Mitteln realisieren.