Von außen gesehen
Mir hat der Verlauf der Diskussion zum "Viktoriakarree" einiges Unbehagen verursacht; zu sehr drängt sich der Eindruck auf, dass hier eine Gruppe von Aktivisten im Namen der Bürger Bonns viel Zeit (die andere gar nicht haben) und städtisches Geld aufwendet, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Viele der Kommentare auf diesen Seiten scheinen auch aus dieser In-Group zu kommen. Als Außenstehendem fällt es mir schwer, die Entwürfe zu kommentieren, nicht zuletzt, weil mir Information fehlt: trägt das Wachstum der Stadt dieses zusätzliche Raumangebot, welche Struktur von Geschäftsraum wird nachgefragt, wie wirken sich zu erwartende Veränderungen (online-shopping) darauf aus? Fehlen wirklich zusätzliche Kulturräume, welche "Co-Worker" und "Mitmacher" sollen die vorgesehenen Räume füllen, und wer bezahlt das? Gibt es Erfahrungen, die erwarten lassen, dass diese Lösungen dauerhaft angenommen werden und nicht, wie z.B. das "Bonner Loch", veröden?
Dies gesagt kann ich mir vorstellen dass der skt-Entwurf am ehesten geeignet ist, dauerhaft ein lebendiges Viertel zu gewährleisten; so weit ich sehe, sieht er als einziger explizit Wohnraum für Studenten vor, die das food-court und den kleinen Park auch außerhalb der Geschäftszeiten beleben könnten. Die Unibibliothek scheint leider in keinem Entwurf mehr vorgesehen.