unharmonischer & ungünstiger Städtebau
Dieser Entwurf trägt nicht zu einer Wertschätzung der bestehenden städtebaulichen Situation bei. Die Trennung der bestehenden Blockbebauung in ein rechteckiges Bauwerk und eine offenere Bebauung mit Abriss des Viktoriabads am Belderberg empfinde ich als äußerst unbefriedigende Lösung. Zudem muss man berücksichtigen, dass die eingeschossige Markthalle und die neuen Gebäude vermutlich nicht viel mehr Bebauung als die aktuelle Lösung her geben - das ist wiederum im Vergleich zu den anderen Entwürfen nicht besonders wirtschaftlich.
Es sollte definitiv daran gearbeitet werden das Viktoriabad zu erhalten und umzunutzen. Die südliche Öffnung der Bebauung empfinde ich als auflockernd, gut umsetzbar und räumlich interessant. Man sollte ggf. nochmal darüber nachdenken die nördliche Öffnung zu schließen und als ästhetisch ansprechenden Durchgang zu gestalten.
Generell wird bei diesem Entwurf aber zu stark in die bauliche Anordnung des Bestands eingegriffen. Eine "moderne" - nicht kleinteilige Bebauung (vorletzte Seite Gesamtpräsentation) wirkt an diesem durch historische Gebäude geprägten Standort (Rathaus und Universität) zu aufdringlich und wird für einen weiteren unästetischen / unharmonischen Stilbruch in der Bonner Innenstadt sorgen.