Bürgerwerkstatt zur Zukunft des Bahnhofsvorplatzes

Verkehr-Bauen-Umwelt
Stadtbezirk Bonn

Es soll unverzüglich eine Bürgerwerkstatt zur Neugestaltung des gesamten Bahnhofsvorplatzes durchgeführt werden. Erst anschließend soll mit den erforderlichen Baumaßnahmen begonnen werden.

Stellungnahme der Verwaltung

Die Verwaltung empfiehlt dem Bürgervorschlag aufgrund zahlreicher bereits erfolgter Beteiligung nicht zu folgen. Für die Bebauung des Bahnhofsbereichs wurden folgende Bürgerbeteiligungen durchgeführt:

  • Bürgerbeteiligung im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes Bonn-Innenstadt 2001 bis 2004
  • Bürgerwerkstatt Bahnhofsbereich Bonn 18. Oktober 2005 bis 17.Januar 2006
  • Bürgerbeteiligung Sachstand 11. Februar 2008 
  • Bürgerinformation zu den Wettbewerbsergebnissen 27. Januar 2009
  • Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen des Bebauungsplanes Nr. 7722-62 - „Südüberbauung“ 2. September bis einschließlich 15.September 2010
  • Bürgerinformation zur Gestaltung Südüberbauung 27. März 2012
  • Offenlage im Rahmen des Bebauungsplanes Nr. 7722-62 - „Südüberbauung“ 22. Oktober bis einschließlich 21. November 2012
  • Bürgerinformation zum Investorenverfahren (Nordfeld) 17. April 2015

Eine erneute Diskussion über die Planungen des Bahnhofbereichs wird nicht zielführend angesehen, da bereits Verhandlungen zur Bebauung des Nordfeldes geführt werden, die wiederum auf Grundlage der o.g. umfänglichen Bürgerbeteiligungsverfahren und einer Vielzahl von politischen Beschlussfassungen basieren. Der Vorschlag würde in seiner Umsetzung weiterhin keinen Beitrag zur Einsparung von Geldern darstellen, sondern zu erheblichen Aufwendungen von rd. 150.000 EUR führen.

Entscheidung des Stadtrates am 08.12.2016

Der Vorschlag wurde mit Mehrheit gegen Linke, BBB und AfB bei Enthaltung der Sozial Libalen abgelehnt.

Kommentare

Die momentanen Planungen zum Bahnhofsvorplatz stellen (und das wird wohl niemand in Frage stellen) eine wesentliche Verbesserung zum jetzigen Zustand dar. Eine Bürgerwerkstatt wird das weitere vorankommen in diesem Bereich um mehrere Jahre verzögern. Wir sollten uns wirklich fragen ob wir uns weitere Stillstand in diesem Bereich zum Zwecke der Befriedigung der Interessen einiger Weniger leisten wollen und können.

Nein, nicht warten. Jetzt muss langsam mal was passieren und nicht wieder von Anfang an alles zerredet werden.

Irgendwann muss mal Schluss mit der Diskussion sein. Über Jahre zieht sich dieses Projekt jetzt schon, eine Beteiligung zum jetzigen Zeitpunkt würde wieder alles verschieben. Was dann passiert, haben wir beim Festspielhaus gesehen. Investoren springen einfach ab. Eine Ideensammlung hätte vor Jahren Sinn gemacht. Jetzt ist der Zug abgefahren.

Ich finde, dass der vom Stadtrat beschlossene Weg jetzt gegangen werden sollte. Wenn man Primark nicht mag (was ich gut verstehen kann) kann man sich mit dem Konzern auseinandersetzen, auch wenn er da ist.

Eine Bürgerwerkstatt zur Information und zur Verbesserung der Planungen im Detail (Wegeführung etc.) mag sinnvoll sein, sie sollte aber die grundsätzliche Umgestaltung nicht verhindern.