Schließung der Oper

Kultur und Veranstaltungen
Sparvorschlag
Stadtbezirk Bonn

Angesichts der zu erwartenden Sanierungskosten des Operngebäudes von weit mehr als 10 Mio. Euro soll das Gebäude der Bonner Oper zum 1. August 2018 geschlossen und verkauft werden.

Stellungnahme der Verwaltung

Die Verwaltung empfiehlt dringend, dem Bürgervorschlag nicht zu folgen. Das Theater Bonn ist mit Oper, Schauspiel und Tanzgastspielen der größte und bedeutsamste kulturelle Akteur in Bonn und der Region. Das Opernhaus ist zugleich die wichtigste Spielstätte des Beethoven Orchesters Bonn. Theater Bonn (Oper) und das Beethoven Orchester Bonn werden zudem wesentlich zum Gelingen des Beethovenjubiläums 2020 beitragen. Vor diesem Hintergrund hat der Rat am 30.06.2016 den Beschluss gefasst, den Vertrag mit dem Generalintendanten bis zum 31.07.2023 zu verlängern (s. DS-Nr.: 1611910). Ein entsprechender Vertrag wurde am 01.07.2016 unterzeichnet. Am gleichen Tag wurde auch der Vertrag mit dem neuen Generalmusikdirektor unterzeichnet, der bis zum 31.07.2022 läuft, und u.a. rd. 20 Operndirigate je Spielzeit vorsieht. Im Hinblick auf die herausragende Bedeutung von Oper und Beethoven Orchester für das kulturelle Leben in Bonn und die aktuellen Beschlüsse des Rates zur erneuten Bestellung des Generalintendanten sowie zur Bestellung eines neuen GMD empfiehlt die Verwaltung, dem Bürgervorschlag nicht zu folgen. Im Übrigen würde sich die Stadt in erheblichem Umfang gegenüber dem GI, dem GMD und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Theater/Oper und Orchester schadensersatzpflichtig machen, würde die Oper Bonn zum 31.08.2018 geschlossen und die Liegenschaft veräußert.

Entscheidung des Stadtrates am 08.12.2016

Der Vorschlag wurde mit Mehrheit gegen die Sozial Libalen abgelehnt.

Kommentare

Angesichts des bereits vielfältigen Kulturangebots in Bonn & Umgebung und insbesondere der nahe gelegenen Oper in Köln scheint das Betreiben einer eigenen Oper in Bonn als überflüssige Luxusausgabe.

Mit einem Kölner Opernticket ist sogar kostenfreie Fahrt im VRS inbegriffen. Mit der Bahn ist man in einer halben Stunde in der Kölner Oper.
Im Gegenzug sollte das Junge Theater Bonn mehr gefördert werden und die Schwimmbäder in Bad Godesberg und Frankenbad in Bonn saniert werden für unser Kinder und Jugend.

Moderationskommentar

@#2 Liebe(r) Jasma,
damit ihre Gegenvorschläge möglichst auch von vielen anderen Nutzern Beachtung finden können, möchte ich Sie ermutigen, diese in Form eines Bürgervorschlages zusätzlich auf dieser Seite zu formulieren.
Mit besten Grüßen,
Sabine Jöns (Moderation)

Lieber Herr Grabowski,

die Sanierungskosten "weit über 10 Mio. €" zu nennen, würde man in der Welt der BWL eine extrem konservative Schätzung nennen! Ich glaube mit der aus der Luft gegriffenen Zahl über 50 Mio. Euros läge man etwas realistischer.

@#3 @#3 Hallo Herr Bernd Bonn,

das Problem ist ja gerade, dass die Stadt uns Bürgern nie reinen Wein dabei einschenken wird - siehe Kostensteigerung bei det Beethovenhalle. Wenn man sich das Gebäude aus Architektensicht betrachtet und neue Sicherheitsnormen beachtet, sind auch 100 Mio. denkbar. Dies wäre politisch nie durchsetzbar, aber es wird wohl nur schreibchenweise offen gelegt.