Bebauungsplan-Nr. 7014-1, ehemaliges Lubig-Gelände Lannesdorf
Die geplante Neustrukturierung der Fläche erfordert eine Neufassung des Planungsrechts. Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, die Grundstücksflächen für Wohnungsbau und einen Vollsortimenter sowie einen Drogeriemarkt zu entwickeln. Zielsetzung ist es, das Ortsteilzentrum Lannesdorf rund um den Brunnenplatz durch die ergänzenden Einzelhandels- und Wohnnutzungen zu stärken.
Plankonzept und zeichnerische Darstellung
Die Firma Lubig beabsichtigt auf der Fläche die Ansiedlung eines Vollsortimenters des Lebensmittelbereichs (bis zu circa 2500 Quadratmeter Verkaufsfläche) zuzüglich einer ergänzenden Verkaufsfläche von 800 Quadratmeter beispielsweise für einen Drogeriemarkt, sowie circa 150 Wohneinheiten (davon 30 Prozent gefördert).
An der Deutschherrenstraße ist ein Einzelhandelsgebäude mit einer Verkaufsfläche von insgesamt bis zu circa 3.300 Quadratmeter geplant. Unter diesem Gebäude ist eine Tiefgarage vorgesehen, die parallel zum Schenkpfädchen entlang der nordwestlichen Grundstücksgrenze angefahren wird. Gleichfalls über diese Verkehrsfläche erschlossen wird die in das Gebäude integrierte und durch Toranlagen eingehauste Anlieferung der Einzelhandelsbetriebe.
Der Zugang zu den Einzelhandelsbetrieben erfolgt über eine Erdgeschosszone, deren Fassade entlang der Deutschherrenstraße zugunsten einer Vorfläche leicht zurückgesetzt ist und mit einem Plateau barrierefrei an den öffentlichen Gehweg anschließt.
Auf der Einzelhandelsfläche sind im Sinne einer mehrfachen Innenentwicklung zusätzlich überwiegend zwei- bis viergeschossige Baukörper mit Wohnungen U-förmig um einen gemeinsamen Dachgarten angeordnet. Die Höhenentwicklung des so entstehenden, insgesamt bis zu fünfgeschossigen Gebäudes wird dabei so gestaffelt, dass das Gebäude in Richtung des Ortskerns an der Drachenburgstraße deutlich herausgestellt wird, um dann in nordwestlicher Richtung auf den Maßstab der anschließenden Bebauung abzufallen. Das Marktgebäude schließt als Grenzbebauung an die bestehende Bebauung Deutschherrenstraße Nr. 189 an, um die geschlossene Bebauung an dieser Stelle fortzuführen. Die Fortsetzung der Grenzbebauung über die Gebäudetiefe des Marktgebäudes ist aus städtebaulicher Sicht verträglich. Eine Beeinträchtigung der Nachbargebäude (Deutschherrenstraße Nr. 189a) ist aufgrund der nordöstlichen Lage des Plangebäudes nicht zu erwarten. Die mittlerweile niedergelegten Fabrikgebäude der Firma Lubig waren ebenfalls als Grenzbebauung angelegt.
Auf dem Niveau der Paracelsusstraße sind vier Wohngebäude mit Etagenwohnungen auf einer gemeinsamen Tiefgarage vorgesehen. Jeweils zwei der vier- beziehungsweise fünfgeschossigen Baukörper bilden einen über zwei Seiten offenen Hof. Die Zufahrt zur Tiefgarage erfolgt über die Paracelsusstraße. Die Höhe der Gebäude ist aus der angrenzenden Bebauung mit vier Vollgeschossen und einem Satteldach abgeleitet.