2021: Digitales Barcamp „Jugend macht mit!“
Die Stadt Bonn arbeitet an einem Konzept zum Ausbau der Kinder und Jugendbeteiligung. Als erster wichtiger Schritt wurde am 13. März 2021 das digitales Barcamp "Jugend macht mit! - Jugendbeteiligung für die Stadt Bonn" mit Bonner Jugendlichen durchgeführt. Bei diesem Barcamp sollen Ideen zum Thema “Wie soll Jugendbeteiligung in Bonn aussehen?” gesammelt werden. Eingeladen waren alle Bonner Jugendlichen ab 14 Jahren.
Was ist ein Barcamp?
Anders als bei einer klassischen Konferenz steht das Programm, also Themen und Referent(innen), eines Barcamps vor der eigentlichen Durchführung noch nicht fest. Stattdessen entscheiden alle Anwesenden in einer Sessionsplanung gemeinsam darüber, welche Themen besprochen werden sollen. Die Themen werden in einem Raster aus mehreren Zeitblöcken und Themenräumen platziert. Dem Barcamp folgt eine Zusammenführung der Ergebnisse und eine Abschlussdokumentation.
Das Barcamp bietet eine Plattform, eigene Vorschläge einzubringen und Ideen zum Thema “Wie soll Jugendbeteiligung in Bonn aussehen?” gemeinsam zu entwickeln, um damit die Grundlage für ein jugendpolitisches Beteiligungskonzept für die Stadt Bonn zu schaffen.
Wer steht hinter dem Barcamp?
Das Barcamp wird unter der Federführung der Stadt Bonn gemeinsam mit Bonner Jugendorganisationen organisiert, um ein jugendpolitisches Beteiligungskonzept für die Stadt Bonn zu entwickeln. Neben dem Amt für Kinder, Jugend und Familie und der Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung der Bundesstadt Bonn sind IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V., die UNICEF-Hochschulgruppe Bonn, der Kinder- und Jugendring Bonn e.V. und die katholische Jugendagentur Bonn an der Durchführung des Barcamps beteiligt.
Wer konnte an dem Barcamp teilnehmen?
Bei der digitalen Veranstaltung konnten Jugendliche ab 14 Jahren teilnehmen. Für die jüngeren Altersgruppen wird zu einem späteren Zeitpunkt ein gesondertes Beteiligungsverfahren durchgeführt.
Ergebnisse des Barcamps
Die Jugendlichen auf dem Jugendbarcamp sprachen sich für die Einrichtung eines Jugendgremiums aus. Kritisch wurde über die Funktion und Aufgaben eines solchen Gremiums diskutiert. Einigkeit herrschte darüber, dass es ein festes kommunales Beteiligungsgremium geben soll.
Weiter sprachen sich die Jugendlichen für offene, projektorientierte Beteiligungsformen wie beispielsweise ein digitales Jugendbarcamp aus, um sicherzustellen, dass auch weitere Kinder und Jugendliche an kommunalen Entscheidungen und Entwicklungen beteiligt werden. Aber auch Veranstaltungen, Aktionen oder Arbeitsgruppen zu bestimmten Themen wie beispielsweise Klimaschutz, Digitalisierung, Bildung oder Nahverkehr wurden genannt.
Zustimmung fand auch die Idee der Einrichtung eines generationsübergreifenden Forums. Die Idee dahinter war, dass junge und ältere Menschen – Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren – ins Gespräch kommen und ein gegenseitiges Verständnis für die Bedürfnisse und Belange der verschiedenen Generationen unserer Stadt entwickeln.
Weitere Jugendliche haben sich mit der Möglichkeit bzw. dem Recht auf Bürgeranträge (um sich schriftlich an den Rat oder eine Bezirksvertretung zu wenden, um Anregungen und Beschwerden vorzubringen) auseinandergesetzt. Dies setzt kein Mindestalter voraus – jede Einwohnerin oder jeder Einwohner, die oder der seit mindestens drei Monaten in Bonn lebt, kann einen solchen Antrag stellen. Die meisten Kinder und Jugendlichen wissen jedoch nicht, dass sie einen solchen Bürgerantrag stellen können. Zu wenig wird zur Zeit über kommunale Beteiligungsmöglichkeiten aufgeklärt.