Multifunktionale und ästhetisch ansprechende Skatefläche im öffentlichen Raum

Skateboardfahren ist derzeit eine der populärsten Jugendsportarten. Neben dem von einem privaten Verein getragenen und daher über die Coronazeit geschlossenen Skatepark in Bonn-Beuel fehlt es innerstädtisch an Skateflächen, die dauerhaft befahren können. Oft wird Streetskating als störend oder gar als Sachbeschädigung empfunden, wenn es innerstädtisch betrieben wird: Beispiel Kaiserbrunnen. Daher wäre eine reine Streefläche, die explizit dafür gestaltet ist, von Nutzen für die Skateboard fahrenden BewohnerInnen der Stadt Bonn.
Als Beispiel einer Streetfläche die zugleich den Skatern einen weiteren Ort bietet und für alle Bürger der Stadt ansprechend aussieht als auch zum Verweilen einlädt, möchte ich auf die Arbeit des Architekturbüros www.PMAM.eu (insta @PMAM.eu) aus Barcelona verweisen. Hier insbesondere auf deren „Plaza“ (48H OPEN HOUSE) wo hochwertiges und langlebiges Material, nämlich Granit als Werkmaterial verwendet worden ist. Dieser Stein stellt neben seiner jahrzehntelangen Haltbarkeit und Skatefreundlichkeit eben auch für alle anderen NutzerInnen, Verweilenden oder Betrachtenden ein besonderes ästhetisches Erlebnis dar. Skateboardfahren hat seit Jahrzehnten seinen Platz in der urbanen Öffentlichkeit und ist ein zentraler Bestandteil urbaner Kultur. Es wäre daher erfreulich, wenn die Stadt Bonn dies bei der Neugestaltung der Rheinuferpromenade berücksichtigen würde.
Wobei ich als Lokalität eine Teilfäche des bereits mit Sitzflächen und planem Boden versehenen Teil des Fritz-Schroeder-Ufer zwischen Wachsbleiche und Theaterstraße empfehlen kann.

Kommentare

Als Vorbild für Skaterlangen, Hocey, Fußfall - überhaupt für Breitensport - kann auch das Kozept des "Sportgartens" in Bremen gelten. Der Sportgarten hatte längere Zeit direkt vor dem Bremer Hauptbahnhof eine große Skaterfläche, weitere befinden sich an der Weser, dort befindet sich die ältestes Anlage des Sportgartens, eine Multi-Sportanlage - und weitere Skatanlagen sind in verschiedenen Bremer Stadtteilen emtstanden. Bremen hat das Konzept auch u.a. nach Durban/Südafrika vermittelt. Die Bremer kommen sicher auch gerne mal nach Bonn, um zu zeigen was alles geht...

mehr dazu: https://www.sportgarten.de/

Ich unterstütze den Vorschlag einer multifunktionalen Skatefläche entlang der Rheinpromenade. Bonn wäre die erste Stadt in der Region, die eine multifunktionale Flächennutzung ermöglichen würde, welche auch von Skateboards, Scooter und Inliner genutzt werden kann. Weltweit gibt es zunehmend Bestrebungen Objekte in das urbane Design zu integrieren, die be-skatebar sind (siehe Beispiele unten). Die Bonner Rheinpromenade wird bereits jetzt von Skateboarder*innen, Scooter- und Inlinerfahrer*innen genutzt, die Neugestaltung kann hier wesentliche Akzente setzen, die Möglichkeiten verbessern und verschiedene Nutzungen integrieren.

Zur Integration beskatebarer Objekte in urbane Architektur (University College London):
https://www.freeskatemag.com/2020/06/04/city-mill-skate/

Skate off the art (Stadt Rotterdam):
https://lagadoarchitects.com/portfolio/skatepark-westblaak-ii/
https://www.shift-au.com/projects/skatepark-west-blaak-2-0/

Beispiele für die Multi-Nutzung (Stadt Kopenhagen)
https://quartersnacks.com/2015/01/skate-spot-porn-copenhagen-denmark/

Urbaner Skate-Plaza (Stadt Sydney)
https://convic.com/projects/south-eveleigh-youth-space/

Skateplaza (Mehrere Städte, Spanien)
http://landezine-award.com/born-skateplaza/
http://www.skatearchitects.com/builtongoing

Skateable benches (Stadt Bourdeaux)
https://www.dedication.website/projects/skateable-benches